Hauke hat mal wieder einen rausgehauen. Zum Thema Rhythmus in der Fotografie. Man kennt das. Die Dünen in der Sahara, Wälder, Wellenstrukturen, die Stühle und Tische im Cafe, Treppenstufen. So Zeug.
Gleise. Oberleitungen. Drähte, Brücken. Viel davon.
Das ist – oder besser war – der Bahnhof von Gällivare (Nordschweden) 2015. Mittlerweile haben sie den Bahnhof komplett saniert, alle Gleise und Gleisbetten neu gemacht und den Bahnsteig abgerissen. Dieses Foto, damals noch völlig legal und ungefährlich möglich, wäre heute nicht mehr „drin“ – weil der Überweg über die Gleise entfernt wurde.
Noch mehr Rhythmus aus Gällivare. (Für die Trainspotter: der Erzzug wurde von der Bombardier TRAXX H80 AC 34845 „IORE 119 Koskullskulle“ gezogen. )
Ich bin normalerweise nicht so der Typ für ruhige, sich wiederholende Strukturen. Sieht man ja oben. Bei mir muss immer irgendwas „passieren“.
Hier in Lama, Korsika. Aber Hauke beschreibt die Wirkung von wiederholenden Strukturen und Motiven sehr schön – was man dann draus macht, ist ja jeweils jedem selber überlassen. Und nein, das ist natürlich jetzt nicht Raketenwissenschaft – wie ja generell Bildgestaltung eigentlich nur damit zu tun hat, was Bilder mit dem Betrachter machen – und nicht umgekehrt.
Aber es ist einfach mal wieder ein schöner Anstoß, über Dinge nachzudenken.
Siehste,
die Treppe in La Valetta hätte ich oben und unten so beschnitten, dass die Wiederholung das Bild bis zum Rand füllt und sich eine klare Diagonale ergibt 😉
Habe ich mir überlegt. Aber dann hätte ich die Wiederholungen bei den Häusern am oberen Bildrand verloren. Das Bild wäre ruhiger, grafischer geworden. So hat es noch was Authentisches.