Alle paar Monate grabe ich in meinen Statistiken und versuche zu erraten, wie sich meine Schreiberei auf meine Zugriffszahlen auswirkt. Was auf jeden Fall sicher ist: Durch meine Umstellung auf Daily Content haben sich die Zugriffe verdreifacht.

Statistiken kann man so und so interpretieren: Klar, wenn die gleichen Leute nun jeden Tag was zum Lesen haben, dann kommen sie auch jeden Tag vorbei. Das springt aber zu kurz, denn die Leute müssen ja jeden Tag vorbeikommen, um zu kucken, ob’s was Neues gibt. Egal ob was da ist oder nicht. Und das steigert den Traffic.

Ich habe jetzt ein Jahr „Daily Content“ hinter mir – was ziemlich hart ist, vor allem weil ja nach wie vor weder ein Video noch diese Website irgendwelche Werbung beinhaltet. Ich werde aber in den nächsten Wochen ein „VG-Wort-Zählpixel“ einbauen, dann kommt von dort etwas Geld rein.

Der Anlass dieses Artikels ist eine Art Bilanz. Ich bin ja seit April im „oly-Forum“ tatsächlich der, der nicht genannt werden darf. Vor eineinhalb Jahren habe ich darüber ja noch einen Artikel geschrieben, seit April ist das also offizielle Politik. Und da hat mich dann schon interessiert, wie sich das auf meine Zugriffe auswirkt, wenn das nach eigenen Angaben größte Olympus-Forum mich boykottiert. Hier meine Zugriffe für pen-and-tell 2023 mit den Referrern oly-e.de und oly-forum.com. Die Gesamtzugriffe und die davon auf das Oly-forum entfallenden Zugriffe in Prozent

Monatoly-eoly-forumGesamtProzent
13775371128670,47
23142971095000,27
32663211063270,30
430712381125631,1
5285541141270,047
6263321165110,027
7582561471300,038
8490541384590,039
9446361299300,028

Der Bann hat mir also tatsächlich etwa 3 Promille meines Traffics gekostet. Der Anstieg im April war durch die Diskussion im Oly-forum verursacht. Ohne diesen Bann wären meine Zahlen im September nicht bei 129930, sondern etwa bei 130200. Das hätte deutlich besser ausgesehen…. Nachdem die Zahlen nach dem Bann aber signifikant angestiegen sind – und zwar zwischen 10 und 40% – könnte man auch zu dem Schluss kommen, dass ich meinen Erfolg Andreas Jürgensen zu verdanken habe.

Da ich das nicht weiß, von mir aus ein herzliches Dankeschön nach Bonn…

Verkehr anno 1973

Wo dann überhaupt mein Traffic herkommt wenn weder von oly-e oder vom oly-forum? Google ist mit immerhin grob 4% mit weitem Abstand der größte Lieferant. Vor den restlichen Suchmaschinen liegt dann noch die Olypedia und zum Beispiel auch mein Webshop. Der Löwenanteil sind simpel Stammleser, die pen-and-tell direkt ansurfen. Traffic von „Social Media“ wie facebook ist absolut zu vernachlässigen.

Also: Einen Gruß an die Stammleser.

Ich liebe euch alle.

Die Bilder: Suche mit Excire nach „Verkehr an einer Kreuzung“.

16 Replies to “Traffic”

    1. Ich habe dort nichts geschrieben. Ich habe dort seit 2017 keinen Account mehr. Es wurde ÜBER mich geschrieben. Das ist jetzt strikt verboten.

  1. „Ich liebe Euch alle“

    Du weiß nicht: ich bin überzeugter RAW-Fotograf. OoC nur im Notfall.

    So schnell kann Liebe vergehen 😉

    Stammleser bin ich aber dennoch.

    1. Das ist eben das Problem. So komfortabel der RSS-Feed sein mag – und ich weiß, dass sehr viele diesen Feed nutzen – die Zugriffszahlen fehlen mir in der Statistik. Deshalb schalten viele den Feed ab, weil sie sonst keine Ahnung haben, ob sie überhaupt jemand liest. Und gerade wenn es um Sponsoren und Reichweite geht, sind eben Klickzahlen das A und O. Dazu kommt, und das fällt mir auf, dass manche RSS-Feed-Leser nur den kurzen Feed lesen und dann kommentieren. Und ich frage mich – Hääää? Das hatte ich doch geschrieben? Warum ich nicht den kompletten Artikel in den Feed schicke, habe ich ja schon mal geschrieben. Weil Newsaggregatoren das Zeug kurzerhand klauen und für ihren eigenen Content ausgeben.

      1. Also für mich ist das ganz einfach: Blogs, die keinen Feed haben, lese ich nicht (oder wenn, dann nur höchst sporadisch).

        Die Idee, dass ich selber alle möglichen Webseiten eine nach der anderen abklappern soll, um zu schauen, ob es dort vielleicht was Neues gibt, geht mir komplett gegen den Strich. Dafür bin ich zu sehr mit USENET sozialisiert worden, wo das neue Material ohne großes Zutun frei Haus geliefert wird (das waren die Zeiten …). Artikel mit interessant aussehenden Anreißern im Feed schaue ich mir natürlich an, und dann werden auch die Klicks registriert.

        Für Blogbetreiber heißt das: Kein Feed = gar keine Zugriffe von mir; Feed = einige bis viele Zugriffe von mir. Take your pick.

        (Wenn ich ein skrupelloser News-Aggregator wäre, dann wäre es mir ein Leichtes, ein Programm zu schreiben, das den gekürzten Feed liest, die kompletten Artikel gezielt über den enthaltenen URL abruft und sie *dann* als meinen eigenen Content ausgibt. Wenn es also genügt, nur einen gekürzten Feed zu haben, damit das nicht passiert, sind skrupellose News-Aggregatoren anscheinend fauler oder inkompetenter, als ich denke.)

        1. Ob News-Aggregatoren dumm und faul sind – keine Ahnung. Aber das Kürzen des Feeds hilft perfekt.
          Ansonsten: Ich finde den Ansatz interessant. Der Gratis-Contentlieferant ist dafür zuständig, sich nach Deinen Gewohnheiten zu richten, auch wenn er dafür Nachteile in Kauf nehmen muss. Aber Du hast natürlich recht: die meisten wollen Dir mit ihrem Blog was verkaufen – ich in meinem Fall meine Bücher – und der Kunde ist nun mal König.

          1. Wenn man Leuten was verkaufen will, muss man ihnen mitunter ein Stück entgegenkommen. Einen Feed für ein Blog konfiguriert man im Idealfall einmal und dann ist Ruhe – was PR-Maßnahmen anbetrifft, ist das ungefähr so niederschwellig und preisgünstig, wie es überhaupt nur geht.

            Wenn man sich statt dessen ausschließlich darauf verließe, dass jeder *Kunde* tagtäglich eine völlig vermeidbare Unbequemlichkeit auf sich nimmt, müsste man schon sehr von sich und/oder seinem Produkt überzeugt sein.

            Im Übrigen habe ich über die Jahre für jede meiner Olympus/OMDS-Kameras Dein entsprechendes Kamerabuch gekauft – die E-M5, die E-M5 II, die PEN-F und die OM-1. Dein Entgegenkommen, einen Feed zur Verfügung zu stellen, hat sich, zumindest was mich betrifft, also auch für Dich ausgezahlt.

            1. Wie ich Dir gesagt habe: Du hast recht, sobald jemand was verkaufen will.
              Es gibt aber tatsächlich Blogger, die durchaus interessant sind, die nichts verkaufen wollen. Die einfach nur ihre Gedanken mitteilen, ihr Erfahrungen. Die Blogs als das verwenden, für was sie gedacht waren: Als Tagebuch. Hauke Fischer bietet keinen RSS-Feed an. Der entgeht Dir. Der will Dir nichts verkaufen, der schreibt für sich, um sich selbst über Dinge klarzuwerden oder Entwicklungen, die er schräg findet, zu kommentieren. Dem ist völlig wurscht, ob Du ihn liest oder nicht. Du bist nicht sein Kunde. Nur – Du verpasst halt was, wenn Du es nicht tust. Wenn ich dem sage „Mach einen RSS-Feed, dann hast Du mehr Leser“ dann sagt er mir: „Wozu?“ Er macht ein Gratisangebot – warum sollte er sich um Leute bemühen?

            2. Also den einen Artikel, den ich (auf einen Hinweis von hier) von Hauke Fischer gelesen habe, fand ich jetzt nicht so unbedingt erhebend. “Gratis” ist solcher “Content” für mich nicht, denn ich bezahle dafür letzten Endes mit meiner Lebenszeit, die ich nicht zurückbekomme. Aber das ist ein anderes Problem.

              Ich verlinke hier ja auch auf meine Foto-Webseite, die genau so ein “Gratis-Angebot” ist wie die Webseite von Hauke Fischer. Ob Leute meine Bilder anschauen oder nicht, ist mir genauso wurscht wie es Hauke Fischer wurscht ist, ob jemand seine Artikel liest oder nicht. Aber bei meiner Foto-Webseite gibt es trotzdem einen RSS-Feed (für neue “Alben”). Warum? Weil es nur ein paar Minuten gedauert hat, ihn zu konfigurieren und weil ich ein warmes pelziges Gefühl im Bauch davon habe, keine halbe Sache gemacht zu haben. Außerdem weiß ich, dass ich persönlich es als Leser schade fände, wenn es keinen Feed gäbe. Für mich ist ein Blog ohne Feed eben kein Blog, sondern halt “nur” eine gewöhnliche Webseite.

              Und der Feed ist letzten Endes auch nur eine weitere Form von “Gratis-Content” – wenn ich also sowieso schon Gratis-Content produziere, von dem es mir egal ist, wer ihn sich anschaut, dann kann ich auch konsequent sein und noch ein bisschen mehr Gratis-Content veröffentlichen, vielleicht nützt es ja irgendwem.

              (Wenn Hauke Fischer das anders sieht, dann ist das natürlich sein Privileg und ich will ihm da auch in keinster Weise reinreden.)

        2. Nur damit das Gegenmodell hier auch vertreten ist: ich mache genau das: die Seiten, die mich interessieren manuell abklappern. Ich habe ein halbes Dutzend Tabs offen und „angeheftet“, mit Seiten und Blogs, die mich interessieren. Ab und zu kommt eine dazu, ab und zu verschwindet wieder eine.
          Mit Feed-Readern konnte ich mich nicht anfreunden – das verleitet (mich) imho zu Masse statt Klasse, zu oberflächlichem Lesen.

    1. Ich tracke meine Besucher nicht, aus Gründen. Aus Mails, die mich erreichen, aus der Google-Such-Statistik und aus meinen Buchverkäufen weiß ich, dass meine Leser in dieser Reihenfolge aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Spanien, Tschechien, Kroatien, Niederlande, Frankreich, USA, Indonesien, Portugal, Polen, UK, Norwegen, Bulgarien, Dänemark, Malediven (!) Belgien, Australien, Luxemburg… stammen – im letzten Monat insgesamt 31 Länder. Ich nehme an, da es gerade September war, dass da einige dabei waren, die im Urlaub waren. Außerdem weiß ich, dass ich auch in Russland, Japan und China gelesen werde, obwohl da Google keine Suchabfragen auswirft. Die kennen mich schon oder suchen mit anderen Maschinen.

    1. Ich betreibe Fotografie ja als Hobby und meine Webseiten dazu ohne Werbung und Verkaufsabsicht und habe im Laufe der Jahre erlebt, dass viele Links von Dritten bei mir echt link weitergelenkt worden sind auf Casinoseiten etc, so dass ich dies hier nachvollziehen kann.
      Hier mal meine Zahlen vom letzten Jahr. http://dokumentarfotografie.de/2023/01/02/projekte-fotomonat-und-buchmonat-ca-3-millionen-visits-im-jahr-2022/
      Das Umgelinke ist nicht fair, wenn man selbst kostenfrei Content anbietet, aber wir ändern die Welt nicht mehr.

      Weiterhin viel Glück

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