Der Verband der Berufsfotografen befragt jedes Jahr seine Mitglieder zu verschiedenen Themen. Wie klappt es mit dem Geschäft, welche Geschäftsfelder laufen gut, welche weniger gut? In der Umfrage 2023 ging es vor allem um die Nutzung der Social Media Kanäle. Das ist ziemlich interessant, aber nicht der Grund für diesen Post.
Auf Seite 11 gibt es eine Grafik zu den verwendeten Kameras. Die Verteilung ist wie folgt:
- 37% Canon
- 31% Nikon
- 17% Sony
- 7% Fuji
- 2% Hasselblad
- 2% Pentax
- 2% Phase One
- 1% Leica
- 1% Sinar
Korrekt. Panasonic und Olympus fehlen.
Als das 35-100 rauskam, hat es den Preis als „European Pro Lens“ abgeräumt. Ja, ist ein bisschen her.
Als Die E-M1 rauskam, wollte Olympus Markführer bei spiegellos bleiben und den wegbrechenden DSLR-Markt übernehmen. Sie haben damals den Journalisten entsprechende Folien gezeigt. Ohne den Markt der Berufsfotografen funktioniert das aber nicht. Wann bekommt man Kameramarken vor die Nase gehalten? Im Fotostudio, im Stadion, bei Hochzeiten und Events. Von Berufsfotografen. Warum sollte man eine Marke nehmen, die man dort nie sieht? Weil irgendwelche bezahlten Heinis, von denen ich als Kunde nie was gehört habe, das sagen? Von einer Marke, die ich von Kühlschränken und Rasierern kenne – oder gar eine Marke, von der noch niemand irgendwo irgendwas gehört hat und deren Namen so lang ist, dass sich das keine Sau merken kann – von korrekt aussprechen reden wir noch gar nicht?
Ommmm-System – hat das mit diesem Backwahn zu tun? Ich dachte, der ist schon tot? Und nein, Lumix ist nicht besser – das klingt nach einer Feuerzeugmarke, so eines, das man neben den BIC-Einwegtaschendrachen an der Kasse findet. Oder einem Mitbewohner des gallischen Dorfes, der dafür zuständig ist, nachts die Fackel zu tragen, wenn Majestix auf dem Schild spazierengetragen wird.
Also: OM-System ist nicht mehr „Pro“. Zumindest nicht bei den Berufsfotografen in Deutschland.
2019 gab es diese Umfrage schon mal. Ergebnis:
- 44% Canon
- 31% Nikon
- 9% Sony
- 5% Phase One
- 5% Fuji
- 3% Hasselblad
- 2% Sinar
- 1% Olympus
Es gibt in Deutschland etwa 10.000 Berufsfotografen, die Hälfte davon ist bei berufsfotografen.com registriert. Das bedeutet, 2019 gab es noch etwa 100 Berufsfotografen in Deutschland, die mit Olympus gearbeitet haben. Mittlerweile ist es nur noch eine Handvoll.
Warum wohl?
Der Zugewinn von Sony geht zumindest auf den ersten Blick voll auf das Konto von Canon. Der Erfolg von Sony – gerade bei den großen Agenturen – ist durch die Presse gegangen, erstaunlich aber, dass Nikon dabei keine Federn lassen musste.
Olympus / OMDS war schon beim analogen System ein Underdog, aber man hatte bei einigen Gruppen (z.B. Wissenschaft) ein gewisses Standing. Unvorstellbar, dass man sich damals selbst als Nischenanbieter vermarktet hätte. Ich habe nichts gegen Piepmätze und kleine Krabbler, nur ist das nicht nur ein Problem wenn man Berufsfotografen erreichen will. Eine Fixierung allein darauf macht auch die online Auftritte des Konzerns nicht wirklich attraktiv. Eben weil nur sehr wenige Leute hier gutes Handwerk abliefern können und sich die Mehrheit der noch vorhandenen Kunden (mit dem passenden Budget) erstmal so ein Objektiv kauft und dann überlegt was sie eigentlich damit anfangen sollen. Nicht selten verfallen die Leute dann in den Wettbewerbsmodus um das große Eisvogel- oder Bienenfresser-Schießen.
Wenn mir ein Hersteller von Fotogeräten die große visuelle Langeweile bietet, ist es halt schwierig den Habenwollen-Effekt loszutreten. Der Übergang von der E-M1 zur E-M1 II war eigentlich der letzte Versuch nochmals den Amateuren zu vermitteln, dass man sich auch um Berufsfotografen bemüht. Wenn man ehrlich zu sich war, wusste man dass dazu ein Gehäuse allein nicht ausreicht und es auch auf Dinge wie die Präsenz zum Beispiel bei Sport-Events ankommt, was man aber auch nicht von heute auf morgen und für lau aus dem Boden stampfen kann und der Kuchen eh verteilt ist. Allein nur ein Adapter um „alte“ Top-Pros weiterverwenden zu können ist zwar nett und notwendig für Bestandskunden, hilft aber Neukunden nur wenig. Respekt für Sony, aber auch Nikon.
Zufällig traf ich gestern einen Naturfotografen mit einer älteren Nikon-Spiegelreflex und einen Mann, der nur die Haubentaucher beobachten wollte und mir, als er meine Oly und OM-1 sah, von seinen analogen OMs schwärmte, die er noch hin und wieder nutzte.
Olympus war wegen der erstklassigen Objektive und Kameras berühmt und eine Marke für solche, die eben nicht mit einer Canon, Nikon oder Pentax herumlaufen wollten. Ich bin von Nikon weg, weil die jahrelang ein bewegliches Display verpennt hatten, das ich für meine Arbeit brauchte. Trotz mancher kleinen Unfälle ist es nie abgebrochen und hat auch keine Kratzer bekommen.
Die Liebe zur Marke Olympus wurde von OM-System durch den hochgradig unprofessionellen Auftritt, einen desolaten Onlineshop und den Rückzug aus der Präsenz vor Ort mutwillig oder aus Dummheit zerstört. Zumal amerikanisches Marketing für Europa überhaupt nicht passt.
Mit unseren MFT-Kameras kann man so viel mehr machen als Vögel fotografieren (Eisenbahnen, Autos, Landschaft, Kinder, Haustiere, Sport, Astronomie, Reisefotografie). Wer sich als „Nischenanbieter“ rein auf Makro und Vögel konzentriert, reduziert von vornherein die potenziellen Kunden und erreicht nur eine Handvoll Profis.
Unsere Kameras sind hochprofessionell und waren mal ganz vorn, was Features und Funktionen betrifft. Der schlechte Service in Portugal bzw. die miserable Logistik schafft nicht gerade Vertrauen. Nun gibt es im Grunde keine Perspektive (außer Gerüchten) und das Gefühl des laufenden Ausverkaufs. Da steigt kein Profi ein. Und die anspruchsvollen Amateure gewinnt man nicht, weil es keine preiswerten Einsteigerkameras gibt. Ich würde gern meinen Enkeln eine Kamera schenken, zumal sie gern und gut mit den EMs und der OM-1 fotografieren und einen Blick für Motive haben. Aber auf dem Markt gibt es nichts Bezahlbares mehr.
Generell treibt man die potenziellen Einsteiger oder (Möchtegern-)Profis zu Canon, Sony und vielleicht Fuji, weil man diese Kameras am häufigsten sieht (Nikon scheint mir nur noch etwas für leidensfähige Konservative zu sein).
Da stimme ich voll zu. Neueinsteiger kaufen die Marken, von denen sie gehört haben, die sie draußen sehen oder auch die sie empfohlen bekommen. Im Handel, wo die Masse der Neueinsteiger üblicherweise kauft (zB Mediasaturn) ist Omds kaum noch präsent, wird meiner Erfahrung nach auch eher nicht empfohlen. Warum auch: Zu Nicansony muss der Händler nicht viel erklären und hat auch etwas Zubehör für Mehrumsatz da. Es ist auch noch keiner gesteinigt worden, der Canon empfohlen hat.
Olympus fand und finde ich toll, kann aber niemandem, der mich nach Rat fragt, uneingeschränkt die Marke empfehlen. Da muss ich viel erklären, u.a. ehrlicherweise auch, dass niemand genau weiß, wie es mit dem System weitergeht und ob man im Fall der Fälle im Urlaub vor Ort was nachkaufen kann, wenn mir ein Akku oder Objektiv verreckt. Aktuell ist Oly für mich eine Marke für die, die genau wissen, was sie wollen und tun.
Die Aufgabe des Markennamens halte ich für eine Katastrophe. Oly hatte einen Ruf, den sie sich über Jahrzehnte erarbeitet hatten und der vielen auch heute vertraut ist. OMDS ist keine sympathische, mit Emotion, Kompetenz und Historie aufgeladene Marke, sondern ein kompliziertes und anonymes Akronym. Das funktioniert mE im Kamera-Business nicht. Da bist du entweder renommierter Traditionshersteller, weltbekannter Quereinsteiger (Sony) oder markenorientierter Innovationstreiber (Insta360 oder GoPro).
Warum sollen Berufsfotografen für mich ein Maßstab sein? Ich habe andere Bedürfnisse als einen Werkzeugkasten zu schleppen. Berufskraftfahrer fahren Scania oder Actros (und keine Ente ;)), auf die Idee käme ich auch nie.
Dein Vergleich humpelt gewaltig. Ein Berufsfotograf macht das Gleiche wie Du – Dinge fotografieren – , nur für Geld. Wenn Du das Gleiche machst wie ein Berufskraftfahrer – Dinge transportieren – , dann brauchst Du auch nen LKW.
Ich habe als Firmenfahrzeug auch nicht meine Ente (hast Du da irgendein Problem mit?) sondern einen Renault Trafic. Klassisches Handwerkerauto.
man kann das auch anders lesen. Canon hat seit 2019 7% verloren, Olympus nur 1 %.
Alles nicht so schlimm, je nach Sichtweise. 😉
Canon hat 7 Prozentpunkte von 44% verloren, das sind 16% weniger, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Bei Olympus/OMDS kann man das wg. der Rundungsproblematik nicht genau sagen. In der aktuellen Umfrage liegt der Anteil bei <0,5%, 2019 darüber. Wenn der Anteil 2019 ziemlich genau 1% betrug, dann beträgt der Verlust 50% oder mehr.
Spekulationen über genaue Zahlen sind im Bereich von 1% extrem spekulativ, relativ gesehen 😉
Können wir uns darauf einigen, dass der Anteil von Olympus bei Berufsfotografen „nicht mehr messbar“ ist? Ich denke, das trifft es ganz gut. Bei einer privaten Umfrage im Umfeld, wann ein Berufsfotograf in den letzten zwei Jahren einen Kollegen mit OM-Equipment gesehen hat, lag die Anzahl der Nennungen bei Exakt Zero. Null. Nada. Der Grund: Es gibt keine professionellen Optiken mehr.
Wegen der Rundungsdifferenzen:
Die Anzahl der Olympusfotografen kann 2019 zwischen 50 und 149 gelegen haben. Jetzt zwischen 4 und 49. (Vier, weil mir bundesweit vier Berufsfotografen mit Olympus bekannt sind.) Der Rückgang kann also zwischen 97,3% und 2% liegen. Im Mittel des Range (von 100 auf 25) dürfte der Rückgang bei 75% liegen.
„Können wir uns darauf einigen, dass der Anteil von Olympus bei Berufsfotografen „nicht mehr messbar“ ist?“
damit bin ich einverstanden. War ach nur ein schlechter Scherz.
Berufsfotografen sind doch eine Zielgruppe, die von ihren Geräten als Handwerkszeug lebt. Die müssen verläßlich und auf den Punkt abliefern; da spielen auch solche Faktoren wie verlässlicher und schneller Service, Leih-/Ersatzgeräte und Servicepoints des Herstellers bei großen Events eine gewisse Rolle. Nikon und Canon haben sich da ein jahrzehntelanges Service-Knowhow aufgebaut. Wie sich das bei Sony in den letzten Jahren entwickelt hat, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall ist das für Berufsfotografen eine nüchterne Investition, die sich rechnen muss. Und da sind halt große, potente Firmen wie Nikon, Canon, Sony, Haselblad naturgemäß im Vorteil, weil es bei denen eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass sie auch morgen oder in zwei bis drei Jahren noch da sind und Service bieten. Nachdem der größte Aktivposten (der weltbekannte Name Olympus) erfolgreich auch noch in die Tonne gekloppt wurde, setzt doch kein Fotograf, der seine täglichen Brötchen in einem immer schwierigeren Umfeld verdienen muss, seine Zukunft und Gerätschaft auf ein Finanzkonglomerat mit dem klingenden und völlig unbekannten Namen OMDS, der für gar nichts steht. Und marketingmäßig zumindest im DACH – Raum auch eher die Botschaft transportiert, dass man eigentlich gar nicht weiß, wo man sich nun einordnen will.
Insofern wundert mich das Ergebnis der Umfrage auch nicht wirklich. Das ist schon alles sehr unglücklich gelaufen in den letzten Jahren.
Die Serviceorga von Olympus in Prag war der von Canon und Nikon überlegen. Und zwar deutlich. Die waren da auch ziemlich stolz drauf. Es geht nicht darum, dass „die Großen“ da einen Vorteil hätten. Haben sie nicht. OMDS wird ja nicht müde, zu behaupten, sie seien jetzt klein und flexibel und könnten gaaanz tolle Sachen machen.
Sie könnten. Wenn sie auch nur eine grobe Ahnung vom Kamerabusiness hätten.
Dito, Olympus war im Service mal richtig professionell (Prag).
Das was von Portugal aus abgeliefert wird verdient diesen Namen nicht mehr.
Daher hab ich mir nach dem Umzug des Service nach Portugal auch keinen Pro-Service geleistet weil das nimmer Pro ist.
lg
Wolfgang
Ja. Da war ich entspannt, wenn ich etwas hin versendet hatte. Gut in Erinnerung, wie die Mannschaft bei der letzten Photokina sich ins Zeug gelegt hatte den Check und Clean bei der Nachfrage und freundlich hinzubekommen. Auf Anmerkung, das am nächste Tag ein kleines Oly-MUT haben, gab es noch Reinigungstücher für uns zusätzlich. Hatte mich sehr berührt.
LG Thomas
Das ist alles richtig, aber viel gravierender ist für mich meine folgende Beobachtung:
Ich war kürzlich in Italien im Urlaub und habe dabei auch Touri-Hotspots wie bspw. Florenz besucht. Da wo man vor wenigen Jahren noch dutzende Menschen mit „echten“ Kameras aller Preisklassen (nun gut, es waren zumeist die Einsteiger DSLRs von CaNikon) angetroffen hat, waren diese jetzt eine wirklich rare Sichtung. So gut wie jeder fotografiert heute mit dem Smartphone, in „echte“ Kameras wird kaum noch investiert. Der Kameramarkt wird kleiner und kleiner und außer Profis und Leuten wie uns die „ihrem“ System die Treue halten kommt da auch nichts mehr nach.
Mir sagte eine Influencerin, mit der letztes Jahr unterwegs war, die Bilder aus ihrem Phone wären besser, als die aus meiner Cam. Ich hatte damals die E-M5II mit 45 und 25 1.8 dabei. Ihre Argumente waren so absurd, dass ich es dann einfach so habe stehen lassen
Gegen diese ganzen Gesichts-Filter und sonstigen Apps, die sofort angewendet werden können, kommt halt einfach nichts an. Ich schätze mal über 80% der Fotos werden auf ca. Displays konsumiert, mit 5-7 Inch Diagonale und bei der Bilderflut ist es schon viel, wenn ein Foto überhaupt eine Sekunde exklusive Aufmerksamkeit bekommt. 99% fällt beim Scrollen schon durch.
Influencer sind darauf angewiesen, dass sie die Fotos so simpel wie möglich ins Netz stellen können. Da ist ein Smartphone weit, weit vorne. Wenn ich Daily Content auf drei Plattformen liefern muss – bei Insta sogar dreimal täglich – dann ist eine auch noch so einfache Kamera – Handyschnittstelle tödlich. Da wir über Auflösungen von 2MP reden, ist dieses ganze Megapixel-Gedöns sowieso albern. Kameras an Influencer verticken zu wollen – das hat schon 2015 nicht funktioniert. (Olympus wollte das seinerzeit mit der PEN-F machen. Krasser Fail.)
Vor allen interessiert dort auch fast niemanden Bokeh oder Freistellung. Die meisten Influencer zeigen ja ihren Lifestyle (ob authentisch oder Fake spielt da erstmal keine Rolle). Und grade weibliche Influencer bekommen anscheinend im Schnitt deutlich mehr Likes für Smartphone-Selfies, wo sie vor einem Spiegel stehen und ihre neuen Outfits zeigen, als für Shots, die ein Fotograf von ihnen gemacht hat.
Klar, wenn ich Kameraequipment Influencer bin ist das wieder was anderes. Dann sind die Follower auch vom Typus oder Interesse her ganz anders.
Diese unsägliche „Freistellung“ und „Bokeh“ interessieren im professionellen Bereich wenn überhaupt sekundär, weil die Jungs und Mädels Sachen auf dem Kasten haben, wie der Blick auf das Hauptobjekt gelenkt werden kann, ohne nur stumpf die Blende auf Anschlag offen zu haben. Kontraste jeglicher Art und Licht, Licht, Licht … Guck Dir einfach mal das Aufmacherbild an. Da ist Ofenrohr einfach nur daneben. Handwerklich falsch.
Und zur weissen Fuji-Tonne mit f5.6 – 8 : Wie schmal willst denn den Schärfebereich noch haben, bei 215 bis 900mm Bildwinkelchen? Weniger als ein Haar ? Hauptsache Matsche …
Was ich überraschend finde ist, dass Pentax auf 2% angewachsen ist. Wenn ich es richtig beobachtet habe, hat Pentax in dieser Zeit nichts (wirklich) Neues auf den Markt gebracht – was hat wohl zu diesem Zuwachs geführt?
Grüße Joachim
Mittelformat. Auch Fujis Basis bei den Profis sind nicht die APS-C-Kameras, sondern die Mittelformatknipsen. Unabhängig davon fotografieren sehr viele Pros in der Freizeit mit Fuji. Fuji macht seeehr viel richtig. Und gerade im Fachhandel werden Fujis derzeit sehr gerne verkauft.
Als ich mit der M10 bei Olympus eingestiegen bin, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, dass Berufsfotografen damit arbeiten. Auch nicht mit der M1. Die FT Ära war mir unbekannt. Den Ausschlag gegenüber Fuji hat der Stabi gegeben. Mittlerweile habe ich eine X100V. Der Traum eines Liebhabers klassischer Kameras. Das hätte die PenFII sein sollen. Das 12-100 hält mich noch bei Olympus. Bin halt Amateur. Aber Fuji ist für Leute wie mich mittlerweile reizvoller. Gruß Matthias
Lobt bitte nicht so viel Fuji, sonnst meint OM System bald auch Blende 8 reicht bei einem Pro Tele.
Nachts in Frankfurt, bei einem Fotowalk in Frankfurt mit einem Freund, der u.a. mit Fuji APS-C professionell Hochzeiten fotografiert, sind wir einem professionellen Fotojournalisten begegnet. Er fiel auf wegen des weißen Rohrs vorne an seiner Fuji. Das war die von dir besagte F8 Linse. Bilder, die er während des Austauschs mit uns zeigte waren ziemlich geil. Alle mit diesem Tele gemacht. Porträts von Leuten, teilweise Nachts, nur mit Straßenbeleuchtung. Ich glaube, Fotografen von Tieren, Vögeln im Flug, Insekten etc. ist auch nicht das Target von Fuji.
“Den Ausschlag gegenüber Fuji hat der Stabi gegeben. Mittlerweile habe ich eine X100V. Der Traum eines Liebhabers klassischer Kameras. Das hätte die PenFII sein sollen. Das 12-100 hält mich noch bei Olympus. Bin halt Amateur. Aber Fuji ist für Leute wie mich mittlerweile reizvoller.“
Passt exakt auch auf mich – bis auf die Die X100V, aber die wird auch meine nächste Anschaffung
Ob eine zuletzt 2014 erneuerte Mittelformatkammera den Erfolg von Pentax in dem letzten 5 Jahren wirklich erklären kann? Zumal der Anteil der Mittelformat Fotografen gesunken ist , selbst wenn man alle Fuji und Pentax Nennungen hier eingruppiert.
Es geht um Berufsfotografen. Viele Auftraggeber setzen Mittelformat für jede beliebige Anwendung voraus. Im Hobbybereich ist das was völlig anderes.
so ist es. Und einem Auftraggeber ist es auch herzlich egal, wie ‚modern‘ das Zeug ist. Ergebnis wird erwartet Wie das zustandekommt interessiert keinen.
Und wenn das Gefühl irgendwie ‚dicke Hose‘ vermutet, dann wird halt Technik ausgeliehen.
Ich bin „engagierter Amateur“ und fotografiere Piepmätze, Polarlichter, manchmal etwas Astronomie, immer wieder Familienfeiern und wirklich schlecht beleuchtete Konzerte. Ich bin von Nikon D7000/D7100 zur E-M5II gewechselt, weil der AF der D7100 bei schwachem Licht mit hohem Rotanteil unbrauchbar war, die E-M5II aber fast immer scharf gestellt hat. Außerdem war die Optik im Sucher der D7100 nicht vernünftig abgedichtet und ich hatte den dauernd nötigen Autausch der Sucheroptik satt. Ein Bekannter von mir hatte die E-M5II und so war ein Test und Vergleich möglich.
Ich hätte gerne ein 150-400, hab aber keine Lust, so viel Geld auszugeben, wenn es keine Perspektive für das System gibt. und keine verbindliche Lieferzeit. Ein Objektiv mit dem Gewicht und dem Bildwinkel gibts in keinem anderen System.
Das Test and Wow Programm ist unbedingt nötig, damit man wirklich unter den geplanten Einsatzbedingungen testen kann. Bitte wieder aufleben lassen!
Die Olys E-M1II und OM1 haben mich auch bei -20°C und Rauhreif auf der Kamera nicht im Stich gelassen. Die Serienbildfunktion funktioniert unterbrechungsfrei weiter und schaltet auf den internen Akku um, wenn man einen Batteriehandgriff angesetzt hat und den Akku des Handgriffs wechselt.
Alles Details, die mich bei OMDS halten, wie auch die Vogelerkennung, 60fps der OM1, CapturePro. Gibts vielleicht auch woanders, aber nicht alles zusammen. Bin ich mit meinem Mix an erwünschten Features alleine? Ich glaube nicht. Aber beworben werden sollte einiges davon viel mehr!
Lieferzeit für das 150-400 ist zur Zeit kein Problem, das haben diverse Händler jetzt auf Lager, nur könnte ich den Preis für mich auch eher nicht rechtfertigen. Dafür würde ich es zu selten Nutzen.
Statistik, Statistik … Die Daten sagen nicht, wieviele Antworten zur Umfrage eingegangen sind und evtl. zeigt das Ergebnis ja auch, dass Olympus-Berufsfotografen ungern antworten etc. Gruß, Hermann
Ja, eventuell ist es auch so, dass alle gelogen haben und in Wirklichkeit alle mit dem Handy knipsen. Oder dass es überhaupt keine Berufsfotografen mehr gibt und das alles nur eine Verschwörungstheorie von reptiloiden Canonisten ist?
Am besten, Du besuchst einfach alle Berufsfotografen bei Dir in der Gegend und fragst die, mit was sie arbeiten. Das ist zwar jetzt nicht repräsentativ und es wird Dir hinterher sowieso keiner glauben, weil ja „Statistik, Statistik…“ aber wenn man so ne Umfrage macht, dann hat der Tag wenigstens Struktur.
Ich jedenfalls habe seit Jahren keinen neuen Kollegen mehr getroffen, der mit Olympus fotografiert. Es sind nur immer wieder die gleichen vier. Und einige von früher haben das System gewechselt. Weil der Kunde es verlangt hat oder eben weil die wertvollen TopPRo-FTs nicht mehr repariert wurden und sie beim Glücksspiel (wird schon nix passieren.) selten Glück hatten.
Ernsthaft: Da hat man eine teuere Neuwertversicherung – und wenn man dann die Kohle hat, kriegt man kein Objektiv dafür. Nicht mal gebraucht. Die Versicherung zahlt aber nicht den Verdienstausfall beim Systemwechsel. Und schon gleich gar nicht den restlichen Krempel der notwendig wird, nur weil das Brot-und-Butter-Objektiv verreckt.
O.k., auch ich brauche keine Statistik, um zu der Meinung zu sein, dass nicht viele Berufsfotografen nicht mit Olympus fotografieren. Wenn Berufsfotografen von anderen Seiten unter Druck stehen (‚Kunden‘ etc. werden da genannt), nicht mit Olympus zu fotografieren, kann man das bedauern; dies und auch wegen der geringen Anzahl von Berufsfotografen verglichen mit dem Rest, der auch fotografiert, ist aber für die engagierten Amateure (die nächste Stufe ‚unter‘ den Berufsfotografen) doch kein Anlass, nicht mit Olympus zu fotografieren. Denn da zählen netto die Vorteile von Olympus (für mich insbesondere Portabilität, Vielseitigkeit und Qualität).
Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass Berufsfotografen Multiplikatoren sind. Die turnen unter Umständen jede Woche vor tausenden oder zehntausenden von Leuten mit ihrer Kamera herum. Den Amateurvogelfotografen sieht niemand.
Jep
Kommt mir irgendwie bekannt vor…
😉
Von den „tausenden oder zehntausenden von Leuten“, die ich die nächsten Wochen wieder vor meinen Kameras haben werde, fragen schon hin und weder welche, mit welchem System ich fotografiere und warum. Registriert wird es auf jeden Fall.
Meinem Auftraggeber ist egal, welches System ich nutze. „Ergebnis wird erwartet“ wie fisk schreibt. Aber ich rocke doch lieber seine Kameras runter (sogar noch mit Klapperspiegel) als meine, wenn er sie mir schon mitgibt… Obwohl ich lieber ohne Spiegel fotografieren würde.
jm2c, Martin
Sowohl im Artikel, als auch in den Kommentaren (auch in den
Artikeln in der Vergangenheit) wurde immer wieder gesagt,
dass die Neukunden sich an am Namen der Firma orientieren
würden bzw. keine Kamera mit unbekanntem Namen kaufen würden
(und auch keine Kamera, deren Hersteller nebenbei auch diverse
Haushaltsgeräte herstellt).
Aber stimmt das überhaupt? Gibt es dazu Umfragen/Statistiken?
Ich will nicht behaupten, dass es nicht stimmt, aber ich weiß,
dass es auch Menschen gibt, die sich von Namen nicht beeinflussen
lassen (und auch nicht vom diversifizierten Produktkatalog des
Herstellers).
Als ich mir meine erste Systemkamera kaufte, lief es in meinem
Fall folgendermaßen ab: Ich kannte zwar die Namen Canon, Nikon,
Pentax und Olympus als typische Kamerafirmen, aber ich wusste
nicht welche Firma für welche Werte steht. Mir war es auch egal,
ob die Firma neben Kameras auch noch den Thermomix herstellt.
Nur die Qualität war entscheidend.
Letztendlich habe ich mich für die „Panasonic Lumix DMC-GX8“
entschieden, weil die „Stiftung Warentest“ diese Kamera als
„sehr gut“ bewertet hat: https://t1p.de/be65k. (Außerdem handelt
es sich um eine MFT-Kamera und ich dachte damals als Neueinsteiger,
dass es bloß ein einziges MFT-System gibt – bzgl. des Autofokus
und der Bildstabilisierung.)
Dieses Jahr habe ich mir eine „Ricoh GRIIIx“ gekauft. Wieso?
Weil es – konzeptuell betrachtet – keine Alternative für die
GRIII gibt. Wenn Panasonic oder OMDS eine ähnliche Kamera mit
MFT-Sensor in ihrem Produktkatalog gehabt hätten, dann hätte
ich mir die MFT-Variante gekauft, aber die MFT-Kamerafirmen
bieten so etwas nicht an, also ist zuerst der Blick und danach
das Geld zu einer anderen Firma gewandert.
P.S.: Noch etwas zu den Namen:
Der Computer-Hersteller „Apple“ war bis zum Jahr 2007 als
Handy-Hersteller völlig unbekannt (und nebenbei hat „Apple“
Desktop-Computer verkauft ;)). Trotzdem haben die Menschen
angefangen „iPhones“ zu kaufen. Wieso? Weil die „iPhones“ den
Menschen etwas geboten haben (bzw. fortschrittlicher waren),
was die Handys anderer Hersteller nicht bieten konnten – nicht
wegen es Namens.
Ich finde, Apple ist kein guter Vergleich zu OMDS. Das iPhone hat mit seinem genialen UI und seiner Vielseitigkeit die bis dato üblichen Knöpfchen-Handys weggefegt. Apple war da meilenweit voraus, was Bedienbarkeit und Funktionsvielfalt anging.
Sony gelang der erfolgreiche Einstieg ins Fotosegment (nach einem unglaublichen anfänglichen Misserfolg) erst mit dem konsequenten Setzen auf komplett spiegellos und KB-Format. Letzteres war auch der Grund, warum sie sich nicht an (M)FT beteiligt haben, obwohl sie dies ernsthaft überlegten. Hier fehlte ihnen jedoch das Alleinstellungsmerkmal, das sie mit spiegellos + KB bekamen.
Olympus hat eine Vielzahl an Alleinstellungsmerkmalen, aus denen offenbar jedoch kein einzelnes derart herausragt, dass es Massen von Käufern zum Um- oder Einstieg bewegen könnte. Für mich ist die Kombi aus überragender Robustheit/Nässeunempfindlichkeit, Sensorstaubabwehr, Bildstabilisierung, Ergonomie/Individualisierbarkeit und den Features Live-Composite, Live-ND, Live-Bulb etc. bis heute unerreicht. Nur scheint diese nicht überzeugend genug vermarktet oder eben zu sekundär für die Masse der Käufer. Und von der Masse lebt eben ein Hersteller, der Bauteile wie Sensoren zukaufen und ein weltweites Vertriebs- und Service-Netz unterhalten muss.
Leider liegst Du falsch…schon mal was von der Panasonic Lumix LX 100 II gehört? MFT Sensor.
Und Apple..das hinkt…das Marketing Genie Steve Jobs hat nicht nur Apple bei seiner Rückkehr..übrigens unter finanzieller Hilfe vom bösen Gates vor der Pleite gerettet…sondern durch den I-Pod Erfolg auch noch den Weg für die Lifestyle Produkte I-Phone und I-Pad geebnet…soviel Wahrheit muss halt sein. Ein bissel einfache Recherche schadet manchmal nicht…
Gruss
Landus
Ein Hallo an Alle,
ich fotografiere gerne mit Olympus und habe vieles an Equipment von Olympus. Dieses hat mich noch nie im Stich gelassen und ich fotografiere viel. Aber man sollte nie denken, dass die vielen professionellen Fotografen falsch liegen wenn sie z. B. mit dem Kleinbild Sensor fotografieren. Dies hat Gründe. Der Fotomarkt befindet sich ständig in Bewegung, nichts bleibt. So muss sich immer ein Hersteller dieser Herausforderung stellen um auch in Zukunft interessant für seine potentiellen Kunden zu sein. Zurzeit und auch in der nahen Zukunft, bietet mir OM System alles was ich brauche um tolle Fotos zu mache. Auch im Vergleich zu anderen Systemen und Herstellern.
LG
Klaus-Peter
Ich bin seit 2011 mit Olympus unterwegs, weil damals ein Arbeitskollege auch mit Olympus fototografiert hat und ich auf der Suche nach einem kleinen Kameragehäuse mit Wechselobjektiven war. Die Marketingabteilung und Marketingstrategie von Olympus war schon immer ein Desaster und ist nicht erst seit der Übernahme von OMDS so mies. Ich hatte und habe den Eindruck, dass mit Olympus Kameras nur Naturfotografen unterwegs sind, die einsam irgendwo in der Natur auf einen „Piepmatz“ warten. Das die Kameras soviel mehr können, ist von Olympus nie richtig vermarktet worden.
Olympus war mal in der Unterwasserfotografie ne Macht. Und die haben das durchaus auch ganz anständig vermarktet. Leider haben sie nie mit den Herstellern von „anständigen“ UW-Gehäusen zusammengearbeitet. Das waren immer nur diese Polycarbonat-Dinger.
Sie haben auch mal auf der Photokina mit Ralph Man Modelshoots gezeigt. Da ist durchaus einiges gegangen. Aber auch hier wieder: es gibt bis heute keine Möglichkeit, mit Olys schnell ins eigene Netzwerk auf ein Share zu schießen. Es gab lange keine Studiofunkauslöser für Olympus. (Der erste war der Elinchrom). Das ist das große Problem. Das Marketing muss mit der Produktentwicklung zusammenarbeiten. DAs, was da notwendig ist, ist alles kein Hexenwerk. Das sind Bauteile, die wenige Dollar kosten und die Kamera vielleicht um 300 Euro teuerer machen würden. Aber es wären ganz andere Möglichkeiten.