Bohr Optics: 12mm f/2

Das 12mm f/2 ist viiiel länger als das m.Zuiko 12mm f/2, hat eine riesige Frontlinse und ein Filtergewinde von 77mm. Und es liefert sogar einen Bildkreis, der für den FT-Sensor reicht. Wir haben also keine Vignette.

Die rasterfreie Blende und der Fokusring können mit den Schrauben sauber bewegt und auch festgestellt werden. Autofokus gibt’s natürlich nicht.

Und hier das Objektiv von hinten. Auf dem Objektiv steht demonstrativ 20 MegaPixel. Es hat ohne die Streulichblende einen Durchmesser von 64mm und eine Länge von 77mm und wiegt 305gr. Die Blendenlamellen sind leicht gerundet.

Bevor wir nach draußen gehen, kurz das Chart – ich hatte es beim FolyFos schon angesprochen. Das Objektiv hat ein flottes Kissen, das im Freiland noch heftiger ist.

Das hier ist das Chart, da lenkt die heftige Unschärfe ab, aber an der Wand ist das schon ziemlich krass:

Die Randunschärfen offenblende sind noch wesentlich herber als beim Bohr 16mm. Von den Speichen der Ringe im Testchart ist am Rand nichts mehr zu sehen. Das ist nur noch Matsche. Und auch im Freiland wirkt sich das ausgesprochen störend aus. Auch dieses Objektiv ist zentral knackscharf und am Rand unbrauchbar. Irgendwas, was scharf sein soll, unbedingt zentral positionieren. Schon eine Positionierung im goldenen Schnitt oder gar auf einer Drittellinie macht das Scharfstellen mit Sucherlupe zu einem frustrierenden Erlebnis. Die Farbanmutung ist ohne Tadel, Ich habe keine störenden CAs oder Lila Ränder festgestellt. Und hier noch ein Muster des Bokeh:

Linkes oberes Eck. Bei Offenblende verschwindet die Blende komplett, so dass man ein vollendet rundes Bokeh hat. Allerdings eben eine Art „Seifenblasenbokeh“ mit harten Rändern. Zu den Rändern hin wird das Bokeh in die Länge gezogen, wie bei einem Lensbaby. Wenn man in den Ecken nichts Scharfes braucht, kann das einen coolen Effekt machen.

Da habe ich die Distel genau in dem Bereich erwischt, in dem die Blüte noch scharf war. (Heftiger Wind übrigens. Blanker Zufall, dass da was scharf ist.)

Hier ein Foto, das zeigt, wie sich die Schärfe im Freiland auswirkt. Hier das komplette Bild:

Und hier ein Ausschnitt in der Mitte:

Das Gras ist knackescharf und perfekt durchgezeichnet. Und hier der linke Rand:

Das ist nur Matsche.

Wenn das egal ist, dann ist das Objektiv ganz flott. Kostet knapp über 100 Euro. Für den der’s mag und damit was anfangen kann.

Die Fotos sind übrigens alle im Garten des heiligen Irrsinns bei Forchheim entstanden. Das hier noch mit dem 16mm – erkennbar an den Vignetten in den Ecken. PEN-F, Artfilter partielle Farbe:

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