OMDS und automatische Übersetzung

Das ist jetzt echt kein Witz mehr. Ich habe mich beim FolyFos ja lustig gemacht über die bescheuerten Übersetzungen auf der Website. Ich dachte, da hätte einfach jemand nicht hingekuckt, aber anscheinend sind die auf die grandiose Idee gekommen, ihre ganze Website automatisch zu übersetzen. Alles. Anscheinend hat ihnen irgendein geschäftstüchtiger Dampfplauderer so eine „Lösung“ verkauft und irgendein Depp hat dazu „Ja“ gesagt. Sorry für den Depp, aber der Ausdruck ist noch harmlos – lest mal weiter.

Denn – Überraschung – diese „Lösung“ übersetzt alles. Zum Beispiel auch den Firmennamen eines Kunden. Aus „Müller Service GmbH“ wird im Hui „Müller Dienstleistung GmbH“. Wer sich mit deutschem Namensrecht auch nur ein bisschen auskennt, dem läuft es eiskalt den Rücken runter. Aus einer Kundin namens „Dolly Smith“ wird dann das „Püppchen Schmied“ Und wenn Dolly Buster jemals bei OMDS ne Kamera kaufen will, wird sie sich wundern, dass sie auf einmal „Püppchenjäger“ heißt.

Noch schlimmer wird es, wenn die Software die Mailadressen von Kunden übersetzt. Aus „Photos@carsharing.de“ wird dann „fotos@mitfahrzentrale.de“.

Ja, wenn einem das bei der Kontrolle auffällt und man es per Hand nochmal ändert, dann merkt sich der Blechdepp das.

Aber ehrlich – was rauchen die bei OMDS? Gibt’*s da ernsthaft jemanden, der denkt, er könne qualifiziertes Personal durch KI ersetzen? Ich dachte, das machen nur gehirngewaschene Chefredakteure. Oder ist da wieder ein U-Boot unterwegs, das OMDS in Europa versenken will?

Also: wenn ihr irgendwas auf der Website von OMDS macht, checkt dreimal, dass die KI nicht irgendwelches Zeug von euch übersetzt hat und geht davon aus, dass alles, was da auf Deutsch steht, lediglich ein Stück Silizium mit dem IQ eines Toastbrotes Korrektur gelesen hat.

14 Replies to “OMDS und automatische Übersetzung”

  1. Da zeigt sich mal wieder, wie weit Olympus seiner Zeit voraus war. Wenn ich da an die M5 mit dem Menupunkt „Raum färben“ für Farbraum denke…

  2. Tja, ich habe mir das 90mm-Makro bestellt unter Angabe meiner Emailadresse Rolfs.Phtos@….. Was macht OMDS daraus? Natürlich Rolfs.Fotos@…Hab‘ ich natürlich keine Bestätigung bekommen und auch sonst nichts. Zum Glück später -nach Rekalamation- das Objektiv.
    Die Adresse Rolfs.Fotos@…. war zum Glück bei diesem Provider noch frei und ich habe sie mir schnell reserviert. Ist aber bis heute nichts darüber gekommen…
    Das 9mm Bodycap habe ich am Freitag auch bestellt, inzwischen habe ich meine Emailadresse im Shop geändert. Bezahlt über Paypal, dort habe ich eine Adresse meiner eigenen Domain …@Rolfs.Photos. Bezahlung ging i.O.
    Wenn ich im Shop aber die Bestellung ansehe, was steht unter Zahlungsmethode? …@Rolfs.Fotos 😉

    Wenn’s nicht so traurig wäre…

    Ciao, Rolf

  3. OMDS lässt da eine alte Tradition wieder aufleben. Die deutschen Bedienungsanleitungen für japanische Gerätschaften waren um 1970 auch sehr lustig übersetzt.

    1. Sorry. Das ist nicht lustig. Hier werden unter Umständen Mails an Leute geschickt, die solche Mails nichts angehen. Das ist normalerweise ein DSGVO-Verstoß, der innerhalb von 24 Stunden (!) bei der Behörde angezeigt werden muss und beseitigt gehört. Das kann richtig, richtig teuer werden.
      https://dsgvo-gesetz.de/themen/bussgelder-strafen/
      Wir reden hier nicht mehr über verzeihliche Dummheit. Was hier abläuft ist richtig. richtig Scheiße.

      1. Fehlt nur noch, dass Postanschriften auch durch die Übersetzung gehen und dann kommen bereits bezahlte Dinge nicht an.
        LG., Helge

          1. Jetzt stelle Dir vor, ein User bestellt ein 150-400, ein OM-1, Ersatzakkus usw. (Vor kurzem gab’s ja die Aktion „Spare 1000 Euro, wenn Du zwei OM-1, ein 300er F/4, ein 7-14 und ein 40-150 bestellst“) und jetzt geht die Bestätigungsmail an eine böse Mailadresse. Der Bösling beschließt „Göil, das Paket greife ich ab.“ Er bekommt ja dann auch die Tracking-Infos und weiß, wo das Paket gerade ist… Über Einbruch reden wir noch gar nicht.

  4. Reinhard, ich habe dann doch ein Objektiv bestellt. Keine Sorge: Es gibt keinen Tracking-Code beim Versand. Als Versandmethode wurde nur „Standardversand“ angegeben. Irgendwann steht dann UPS mit einem Paket vor der Tür – falls man zufällig zuhause ist.
    Die Rechnung kann man sich Tage später runterladen, wenn man sich eingeloggt hat (bei explore, nicht bei my…). Gut, dass die Rechnung erst zum Zeitpunkt der Lieferung erstellt wird, ist wegen der Gewährleistungsfrist okay, auch wenn die paar Tage bis zur Ankunft bereits verbraucht sind. Ein Hinweis, wann und wo die Rechnung herunterladbar ist, wäre wohl angebracht gewesen.
    Name, Adresse und E-Mail-Adresse blieben Ende März übrigens unangetastet. Und links stand „Meine Bestellungen“ und nicht mehr „Meine Befehle“…

    1. Seltsam. Bei mir steht am 9.4.23 um 17.11 immer noch „Meine Befehle“. Immerhin ist die Bestellung richtig notiert und meine Mailadresse ist nicht übersetzt.

  5. Tja,
    wenn es nicht so traurig wäre. Mein erstes Kopfschütteln und Aufbegehren datiert aus der Zeit, da ich gezwungen werden sollte, mit OM DS auf Englisch zu kommunizieren. Eine Antwort? Bis heute Fehlanzeige…
    Und das OM DS mit dem Thema Recht noch Nachhilfestunden braucht, ist nicht neu.
    Glücklicherweise habe ich eine e-mail Adresse, die nicht „verschlimmbessert“ werden kann. Wenigstens etwas.
    Wo führt das hin?
    Österliche Grüße
    Hans-Joachim

  6. Auch der Kamera-/Foto-Laden „safelight“ scheint tlws. eine automatische
    Übersetzung zu benutzen. Wenn man die Produktdetailseite irgendeines
    Produktes aufruft und dann auf „Laborinfo“ klickt, dann erscheint der Name
    dieser Firma („safelight“) in übersetzter Form: „Sicherheitslicht Berlin“.

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