Einmal mit Profis arbeiten….

Ich habe ja schon mal drüber geschrieben, welch völlig bescheuerte Idee es ist, für Mailings LazyHTML zu verwenden. Ich habe das auch Olympus und OMDS „kommunziert“ und es war ihnen „Wurscht“. Denn das „muss ja gemacht werden“. Das oben ist jetzt nicht OMDS sondern LinkedIn. Mal abgesehen davon, dass mich diese Vorschläge einen feuchten Kehricht interessieren und ich bei LinkedIn nur deshalb bin, damit ich dort recherchieren kann – das ist peinlich. Der abgefahrene Zeilenumbruch ist übrigens so angelegt, weil sie eine fixe Breite vorgeben, damit sie ihre Bilderchen schön unterbringen können, die sie nur leider nicht mitliefern. Dass sie den Anglizismus nicht nur gendern, sondern auch noch willkürlich ohne Trennstrich trennen ist also Absicht. Trost: Da da ja kein Mensch dahinter steckt, sondern eine Künstliche Dummheit (AS = Artificial Stupidity) werde ich also nicht persönlich intellektuell beleidigt, sondern unpersönlich.

Lässt mich aufatmen.

Was passiert, wenn man mal eine Mail mit LazyHTML aufmacht, die schon ein bisschen älter ist, sieht man hier:

Da wollte ich doch mal sehen, was mir im Dezember 2020 Olympus Imaging geschickt hat. Seeehr vertrauenswürdig.

Das wird allerdings mit den aktuellen Mails von OMDS nicht viel besser. Noch mal zur Erinnerung: Diese Lazy-HTML-Mails dienen dazu, dass der Absender genau weiß, wer die Mail wann geöffnet hat. Von welchem PC aus, aus welcher Gegend. Und wie oft. Das ist also HardCore-Tracking, das an der Adresse (!) hängt, die man bei OMDS bei der Registrierung angegeben hat. Es ist damit also sogar möglich, Bewegungsprofile zu erstellen.

Man bekommt also sowas:

Auch wieder fixe Breite, aber wenigstens stimmen die Zeilenumbrüche. Über die intellektuelle Qualität des Textes kann man streiten, aber das ist jetzt nicht der Punkt. Auch ist es natürlich Dummfug, jemandem solch „personalisierten“ Mails zu schicken, wenn man in der Produktregistrierung doch eigentlich nachkucken könnte, was der schon hat. Aber auch das ist jetzt nicht der Punkt. Wenn man nun tatsächlich mal auf den Hinweis klickt „Wenn die Mail nicht korrekt angezeigt wird, klicken Sie bitte hier“ dann kriegt man das:

Englisch?

Sind die Deutschen Kunden nicht mal eine maschinell übersetzte HTML-Seite für den Lazy-HTML-Newsletter wert?

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder das ist Absicht („Hey, ihr seid zwar nach Japan unser größter und treuester Markt, aber lernt gefälligst Englisch!“) oder die Praktikanten wurden erfolgreich durch AS ersetzt.

Beim FolyFos haben wir uns ja schon über ein paar AS-Stilblüten auf der Website köstlich amüsiert

Ich habe vor zwei Monaten in Hamburg angerufen und denen angeboten, ich würde ihnen helfen, die Texte zu übersetzen, Korrektur zu lesen und Bugfixing zu machen. Antwort: Wir machen das selber, wenn die Website dann Ende März „ausgerollt“ wird (Anglizismen sind anscheinend derzeit in Hamburg voll angesagt) kann uns die Community ja dann auf Fehler aufmerksam machen.

Eine „Bananenwebsite“. Muss man erst mal drauf kommen.

Lauter Profis.

5 Replies to “Einmal mit Profis arbeiten….”

  1. Wenn man auf der Website ist, kann man sich nicht einloggen (gestern wieder über Stunden).
    Wenn es endlich geklappt hat, dann ist eine per email bestätigte Bestellung nicht gebucht (in der mail wird explizit gesagt, man solle sich einloggen, um den Bestellstatus abzufragen)

    Alles ganz normal für Olympus bzw. OMDS

    1. Ach ja vergessen: in der Bestätigungsmail wird bei der von mir angegebenen Telefonnummer automatisch die Ländervorwahl angefügt. Nur ist 0048 Polen nicht Deutschland…

      1. Vielleicht wissen die was, das du noch nicht weißt 😉
        Ich hatte mal zu Anfängen des Firmenforums versucht, für den Pin auf der Karte meine Anschrift grob einzugeben. Also Wien, Österreich. Der Pin war auf Nullmeridian, Äquator. Bei der Eingabe Wien, Deutschland hat es dann geklappt und der Pin war dort wo er sein sollte.
        Nach einem Hinweis auf das vermutlich verwendete veraltete Kartenmaterial wurde das dann korrigiert 😉

    2. ging mir ähnlich. Eingeloggt, Objektiv bestellt, bezahlt. Nachgucken, wie weit die Bestellung bearbeitet ist: „Du hast keine Bestellungen aufgegeben“, bis heute übrigens. Die Lieferung erfolgte zügig, eine Rechnung habe ich erst nach Aufforderung bekommen, per Mail. „Nachdruck“ steht drauf.

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