Frag PAT: 100-400 und Stabi

Ihr habt’s vielleicht gesehen: Es geht um die Frage beim 100-400 an der E-M1II: IS an oder aus und wenn ja, wann????

Mein erster Impuls war natürlich, die Herstellermeinung wiederzugeben: An. Aber wenn ich mir das richtig überlege, gab’s da eigentlich nie so eine supergenaue Auskunft dazu. Also: Versuch macht kluch.

100-400 an die OM-1 geflanscht und auf mein AF-Target gerichtet, nach erfolgtem S-AF auf MF geschaltet, damit ich nicht AF-Unschärfe für Bewegungsunschärfe halte und dann mit elektronischem und mechanischem Verschluss draufgehalten. 400mm mit 1/40s.

Ergebnis OM-1:

  • 100-400 Stabi on: Fehlerquote bei 80 Bildern: 51 also etwa 60%
  • 100-400 Stabi off: Fehlerquote bei 80 Bildern: 17 also etwa 20%

Ergebnis E-M1X:

  • 100-400 Stabi on: Fehlerquote: 60%
  • 100-400 Stabi off: Fehlerquote: 30%

Bei der E.M1X waren die Ergebnisse mit elektronischen Verschluss und ausgeschaltetem IS deutlich besser als die mit mechanischem Verschluss.

Ergebnis E-M1II:

100-400 Stabi on: Fehlerquote 35%

100-400 Stabi off: Fehlerquote 85%

Auch bei der E-M1II waren die Ergebnisse mit elektronischem Verschluss durch die Bank besser – im Durchschnitt 15 Prozentpunkte

Letzter Test mit der E-M1II: Was passiert bei kürzeren Brennweiten? Bei 200mm ist der Unterschied nicht mehr „messbar“. Da ist es ziemlich egal, ob IS On oder Off.

Da die Nummer mit dem Stabi stark vom persönlichen Tremor abhängt, sollte jeder mal die 20 Minuten investieren, sich ein Target in etwa 15 Meter Entfernung suchen (nicht weiter, sonst landet man wieder in der Luftunruhe) und die verschiedenen Möglichkeiten (IS und Verschluss) mit seiner eigenen Kamera/Objektiv-Kombi ausprobieren. Die Ergebnisse oben sind ein Anhaltspunkt, und ein Hinweis darauf, dass alles möglich ist, mehr nicht. Die Frage lautete aber „Wie sieht das mit der E-M1II aus?“ Antwort: Stabi always On.

Und was hat es mit dem Parameter „Objektiv Stabilisation“ auf sich? Der hat keinen Einfluss. Da geht es um Fremdobjektive von Panasonic. Wird der eingeschaltet, übernehmen Pana-Objektive mit eingeschaltetem OIS die komplette (!) Stabi-Arbeit, der interne Stabi wird lahmgelegt.

Da das Thema gerade wieder bei einem LiveTalk von OMDS aufgekommen ist: Elektronischer Verschluss oder mechanischer Verschluss? Die beiden Botschafter haben sich für mechanischen Verschluss ausgesprochen. Bei den langen Brennweiten ist der elektronische Verschluss durch die Bank etwa schärfer und bei kurzen Verschlusszeiten – 1/2000s und kürzer – ist der elektronische Verschluss durch den Wegfall der Verschlussbeugung sowieso deutlich schärfer. (Das betrifft auch Fotos vom Stativ!!!) Bei der OM-1 hält sich auch der Rolling Shutter bei extrem schnellen Tieren in Grenzen. Der mechanische Verschluss ist dann noch angesagt, wenn es um Flackerbeleuchtung und Kolibris geht. Ansonsten schadet der nur. Bei allen Kameras mit dem Sensor der E-M1II sollte man es am Motiv mal ausprobieren – Präferenz auf den elektronischen Verschluss. Bei PEN-F, E-P7, und allen 16MP-Modellen: bei schnell bewegten Motiven auf mechanischen Verschluss gehen.

Und nein, die Ergebnisse zu OM-1 und E-M1X sind kein Tippfehler: bei den beiden Kameras schadet der IS des 100-400. Erheblich. Und das dürfte auch die E-M1III betreffen. Leider habe ich die OM-5 gestern retour geschickt. Das muss also wer anders ausprobieren.

35 Replies to “Frag PAT: 100-400 und Stabi”

  1. Ich kann die Ergebnisse bestätigen, bei mir ist der Stabi-Schalter am Objektiv an der OM-1 ebenfalls dauerhaft aus, da ich sonst deutlich erhöhten Ausschuss habe, teils auch bei recht kurzen Verschlusszeiten. Eigentlich warte ich da schon seit Ewigkeiten auf ein FW Update, aber entweder ist die Problematik nicht bekannt oder sie interessiert keinen…

  2. Danke!
    Deckt sich mit meiner Erfahrung an OM1 und E-M1 III.

    Hast Du der Vollständigkeit halber auch mal Objektiv Stabi an, Kamera Stabi aus getestet?
    Es gibt ja Panny 100-400 Besitzer, die schwören, dass der Objektivstabi bei ihnen insbesondere bei 400mm besser sei als der der Kamera (einschl. OM1). Das kann ich von einem Helgoland Ausflug 2019 mit der E-M1 III bestätigen, da war die Ausbeute an Tölpeln am langen Ende nur mit Objektivstabi deutlich höher.
    Was für die Panny Objektive gilt muss allerdings nicht für die Oly/OMDS Objektive gelten.

    1. Ich habe auch Kamera-Stabi Aus und Objektiv-Stabi ein getestet. Kein scharfes Bild. 100% Ausfall. Der Stabi des m.Zuiko 100-400 soll ja auch nur zusätzlich 1EV bringen. Beim Panasonic 100-400 ist das anders. Das ist darauf ausgelegt, den Stabi allein zu wuppen. Da kann es sein, dass es bei 400mm mehr kann als der eingebaute Stabi. Bis etwa 200mm ist allerdings der interne Stabi mit der Nase immer vorne.

  3. Lieber Reinhard,
    leider kann ich aus diesem Artikel aus folgenden Gründen nicht viel ableiten.

    1. Herstellerangabe ist nicht IS immer an. Im Gegenteil in den öffentlichen Aussagen wird immer gesagt wenn man ein Stativ verwendet sollt der Stabi immer ausgeschaltet werden.
    2. Es wird nicht genau klar wie Du testes. Aus der Hand auf dem Stativ oder beides.
    3. Finde es interessant, dass Du den AF auf MF schaltest um Unschärfe nicht als Bewegungsunschärfe zu halten. Dabei sind die beiden Unschärfetypen um Bild klar zu unterscheiden.Bewegungsunschärfe hat immer eine Richtung.
    4. Wieso verwendest Du nicht einfach gleich den MF um sicher zu sein, dass das Objekt auch scharf ist?
    5. Wie kommst Du auf 15 Meter? Luftunruhe hängt vor allem von der Temperatur ab in der man fotografiert. 15 Meter ist nicht gerade das Einsatzgebiet bei 400mm und Luftunruhe kann man ebenfalls von der Bewegungsunschärfe unterscheiden.

    Meine Erfahrungen mit dem 100-400mm Stabi sind durchweg hervorragend. Sowohl mit der E-M1 Mark III als auch mit der OM-1. Erreicht zwar nicht die Ergebnisse des 150-400mm F4.5 aber das kostet ja auch eine Stange mehr Geld.

    Alexander

    1. Lieber Alexander.
      ich kann aus Deinem Kommentar einiges ableiten. Eventuell solltest Du Dich mal mit Grundlagen beschäftigen.
      1. Hier geht es nicht um ein Stativ. Und gerade bei 400mm ist der Stabi auch auf dem Stativ durchaus sinnvoll, gerade bei den so beliebten „Reisestativen“. Die Nummer, dass der Stabi auf dem Stativ ausgeschaltet werden sollte, ist seit dem freischwebenden Stabi erledigt. Früher hat es da Rückkopplungen gegeben, das ist längst Schnee von gestern.
      2. Ich werde einen Freihandstabi auf dem Stativ testen. Genau. Ich dachte nicht, dass ich das extra erwähnen muss.
      3. Bewegungsunschärfe kann sich in drei (!) Achsen erstrecken. Links, rechts und kreisförmig. In Kombination ist das nur mit hohem Aufwand von Fokusunschärfe zu unterscheiden. Wozu soll ich den Aufwand betreiben, wenn ich eine Art der Unschärfe von vornherein ausschließen kann?
      4. Dann mach das mal: Auf 400mm Freihand zuverlässig bei mehreren unterschiedlichen Kameras immer und immer wieder manuell scharf stellen. Wenn Du das lustig findest, viel Spaß. Ich spare mir das. Dafür gibt es einen leidlich zuverlässigen S-AF. Wenn man einen Parameter ermitteln will, schaltet man alle anderen Fehlerquellen möglichst aus.
      5. Luftunruhe entsteht bei bewegter Luft. Ob es draußen -20 oder +40 Grad ist, ist unerheblich. Es gibt Situationen, bei denen man auch noch auf 100 Meter perfekte Verhältnisse hat, aber die Faustregel ist, ab 30m ist die Sache fragwürdig. (Es gibt auch noch Dreck in der Luft, Staub, Wasser…..) 15 Meter bedeutet, dass ich ein Huhn bildfüllend habe – mit etwas Rand außenrum. Einen Zaunkönig oder einen Teichrohrsänger musst Du da dann schon richtig suchen, über Libellen reden wir erst gar nicht. Wenn Du natürlich nur Elefanten mit 400mm fotografierst….
      Hier ist noch was für Dich: http://www.mikomma.de/optik/funkeln/funkel.htm. Luft ist als optisches Medium eher nicht soooo dolle….. 🙂

  4. Danke Reinhard, dass Du Dich so schnell mit dem „Problem“ befasst hast und Dir die Mühe machst eine ganze Serie von Testaufnahmen zu machen.
    Lutz

  5. Hallo ich schweife mal ein wenig ab, es gibt ja zwei 100-400 einmal Oly (lt meinem Händler eine Sigma Linse) und das Pana. Gibt es eine Vergleichstest dieser Objektive?

    1. Sicher, aber nicht von mir. (BTW: das Objektiv ist etwa zu 60% Sigma, der Rest ist Olympus. Keine Ahnung, warum Händler gerne die Story erzählen, das wäre ein Sigma-Objektiv. Es gibt ein m.Zuiko, das tatsächlich bei Sigma produziert wird: Das 75er 1,8. )

      1. Die Geschichte mit dem Sigma-Objektiv muss wahrscheinlich etwas detaillierter dargestellt werden: der komplette Linsenaufbau ist identisch zum (alten, Vollformat!) 100-400 von Sigma, zumindest wenn wenn man den technischen Zeichnungen von Olympus und Sigma glaubt.
        Wer das Objektiv jetzt final baut (das Gehäuse ist definitiv anders) wird natürlich nicht bekanntgegeben. SIGMA für Oly oder Oly in Lizenz von Sigma ist ja eigetnlich auch egal…
        Spannend wird es z.B. bei dem verbauten IS. Wenn das noch der gleiche IS wie im Sigma ist (Antrieb, die Linsen sind sicher gleich), ist dieser IS schon ziemlich betagt, was die geringe Leistung erklären wurde.

        1. Mir sind bei diesen Diskussionen immer viel zu viel Wenns dabei. Da hat jemand die beiden Linsenzeichnungen verglichen – und Wow! Die kucken gleich aus. Und schon heißt es, das ist nur ein umgelabeltes Sigma-Objektiv. Nur weil die prinzipielle Rechnung der Linsen gleich ist, muss das Objektiv noch lange nicht gleich sein. Aber ich halte jetzt keinen Vortrag über die Berechnung und die Fertigung von Zoom-Objektiven.

          1. Ich gebe dir teilweise recht: natürlich sind die beiden Objektive nicht exakt identisch, das Gehäuse ist definitiv anders und es gab von Sigma auch keine MFT Version. Neben den Linsen gibt es heute in jedem Objektiv viele andere Komponenten und da gehe ich natürlich von unterschieden aus. Aber die Haupteigenschaft eines Objektivs ist für mich die optische Rechnung und die muss fast identisch sein und zwar aus folgendem Grund: nach den Zeichnungen (die sind die Grundlage und damit auch der Schwachpunkt der Argumentation) sind die Linsensätze gleich. In so einem komplexen System ist die Änderung einer einzelnen Linse fast unmöglich, es muss alles abgestimmt sein. Vielleicht eine andere Vergütung , aber Zoom- und Fokusfunktion sowie die Abbildungsleistung sind theoretisch gleich. Damit ist es für mich erstmal das gleiche Objektiv.
            Jetzt könnte Olympus natürlich an verschiedenen Stellen optimieren: höhere Präzision bei Bau und durch geringere Toleranzen eine höhere Qualität. Neue, schnellere und genauere Motoren für AF und Stabi, bringt auch höhere Qualität. Und zuletzt natürlich die Firmware, die den AF und den Stabi ansteuern. Hier liegt meine größte Enttäuschung bei der Linse, weil sie eben keinen Sync AF hat. Aber das war vermutlich mit der Sigma OIS Baugruppe nicht möglich, zu teuer oder man wollte es einfach nicht tun. Ok, wieder ein vermutlich, aber fallen dir noch andere Gründe ein?
            Leider glaube ich nicht an eine deutlich höhere Qualität als beim Original, dafür ist der Preisunterschied zu gering und die Leistung des Stabis zu schlecht…

  6. Vielen Dank, Reinhard, für dein Testen und Mitteilen!
    Das erklärt, warum ich in letzter Zeit häufiger unscharfe Bilder mit der Kombi hatte – habe es nun wieder zurückgestellt und bin gespannt auf meine nächsten Bilder damit!
    Sonnige Grüße,
    Renate

  7. Lieber Reinhard,

    vielen Dank für den belastbaren Test. Jetzt verstehe ich, warum ich für die OM-1 und die EM1 MkII ständig so unterschiedliche Ergebnisse bekommen habe. Jetzt ist es klar. Da müsste es doch endlich ein Update für das 100-400mm geben?

    Viele Grüße
    Roland

  8. Lieber Reinhard,
    ich hatte mein 100-400 schon mal zur Kalibrierung eingeschickt, da ich mit der Schärfe etwas Probleme hatte. Es war danach auch wirklich etwas besser.
    Daher hat micht der Test mit der OM-5 gereizt. Ich bin echt platt über die Ergebnisse. Das hätte ich nicht erwartet.
    Ich habe hier über eine größere Wiese ein kleines Schild „Elektrozaun“ hängen, dass immer mein Testbild dafür ist. Es sind zwar schon mehr als 15m, aber die Schrift macht die Beurteilung der Schärfe sehr einfach.
    Ich habe den von dir beschriebenen Test mit dem 100-400 an der OM-5 durchgeführt und dabei die Fotos in „Scharf“, „Fast scharf“ und „Unscharf“ aufgeteilt. Ich habe immer 86 Bilder gemacht.
    Anbei die Ergebnisse:
    (1) IS an der Linse ausgeschaltet
    Scharf 37 (43%)
    Fast scharf 34 (40%) (Scharf+Fast-Scharf = 83%)
    Unscharf 15 (17%)
    (2) IS an der Linse eingeschaltet
    Scharf 5 (6%)
    Fast scharf 11 (13%) (Scharf+Fast-Scharf = 19%)
    Unscharf 70 (81%)

    Ich sollte also bei der Vogel-Fotografie den IS am Objektiv besser auslassen!
    Ich habe den IS bisher immer gerade angelassen…
    Vielen Dank für diese wertvolle Information.
    Viele Grüße
    MIchael

  9. Mich haben die Ergebnisse etwas verwirrt. Zumal ich bei der E-M1 II mit dem 300er (und dem 12-100) die Stabilisierung mit dem Schalter am Objektiv nur komplett an- oder ausschalten konnte, also dann auch in der Kamera.
    Beim 100-400 ist es jetzt so daß das Abschalten des Stabis im Objektiv den Status des Stabi in der Kamera nicht mehr beeinflußt… hätte ich nicht erwartet.
    Vielen Dank für die Testergebnisse, das muß ich mir auch mal genauer anschauen.

    Werner

    1. 300er und 12-100 haben den Snyc-IS. Da geht nur ganz aus oder ganz an. Beim 100-400 ist das eben anders. Ist eigentlich frustrierend, dass das Olympus/OMDS immer noch nicht geschafft hat, zu kommunizieren. Das sind ja entscheidende Unterschiede.

      1. Danke für die Aufklärung zum Unterschied 100-400 und 12-100.
        Das habe ich auch nicht gewußt.
        Da ich mit EM1 (ohne Mark) und EM 10II am häufigsten unterwegs bin denke ich mal das auch hier gilt: Stabi am 100-400 AUS! Werde es ausprobieren.

        Gruß Jürgen

        1. Hallo Jürgen,
          laut dem Artikel von Reinhard verstehe ich die Ergebnisse:
          Bei OM-1 und M1-x: Bessere Ergebnisse „Stabi am Objektiv aus“
          Bei M1-II: bessere Ergebnisse „Stabi am Objektiv an“.
          Daraus würde ich schließen, dass es bei der M1 und bei der M10-II besser ist, die Stabilisierung am Objektiv zu nutzen, da hier die IBIS der Kameras weniger erzielen können.

      2. Das erklärt natürlich das unterschiedliche Verhalten. Da habe ich jetzt nicht daran gedacht.
        Daß die Hersteller (denen die Probleme ja wohl bewusst sind sonst hätten sie die Möglichkeit Objektiv- und Kamera-IS getrennt zu schalten nicht geschaffen)
        das nicht sauber in der Anleitung dokumentieren ist schade und sorgt sicher für einige enttäuschte Kunden mit unscharfen Bildern.
        Was mir bei meinen Tests aufgefallen ist:
        in den Exifs habe ich keine Möglichkeit gefunden nachträglich zu erkennen welcher der Stabis in Objektiv und Kamera bei der Aufnahme aktiviert war.
        Weder exiftool noch OM-Workspace. konnten mir die Information liefern.
        Dank deiner Tests kann ich in Zukunft einige trotz Stabi verwackelte Aufnahmen vermeiden…
        Danke

  10. Auch von meiner Seite ein großes Danke für den aufwendigen Test und die Ergebnisse! Toll, das Du Dir weiterhin für solche Spezialfälle große Mühe machst!

  11. So ich dies nun richtig verstehe ist es besser, wenn ich den Stabi an meinem 100-400er ausschalte an der E-M1 III. Und an der E-M10 I und PEN-F bleibt der Stabi an……
    Danke Reinhard für deine sehr hilfreichen Tipps!
    HG Jürgen

    1. Hallo Jürgen S,
      Von E-M10 (I) und Pen-F war bisher nicht die Rede – wie kommst du zu deinem Schluß?
      Mich interessiert auch wie es an der EM 10 II sein wird – aus dem bisher gelesenen eher Stabi am Objektiv AUS.

      Gruß Jürgen K

      1. Bitte probiert das selbst aus. Ich kann nicht alle Kombis durchprobieren. Auch weil ich nicht alle Kameras da habe. Mein Gedanke wäre auch gewesen: E-M1III/X und OM-1/5 aus, alle anderen „Ein“. Aber ich hab’s nicht ausprobiert, also kann alles sein.

  12. Bitte entschuldigt meine Nachfrage, bin noch zu unerfahren. Ich möchte für eine Reise nach Südafrika das 100-400 Von Olympus als Ergänzung zu meinem 12-100 holen. Ich benutze eine OM-1. Ich habe das jetzt so verstanden, dass der Stabi am Objektiv aus sein soll, und der Stabi an der OM-1 auch?

  13. Hallo,
    ich habe heute auch einen Test gemacht, klares Winterwetter, bedeckt.
    Kamera EM 10 II und das Oly mFT 100-400, ISO 400, mit Sucherlupe und manuellem Fokus das Ziel eingestellt, Carbonststiv mit (wahrscheinlich schlechtem) Kugelkopf, Entfernung 25 Meter, Kabelauslöser, elektronischer Verschluß, Verschlußzeiten 1/200 sec

    Variante I
    beide Stabil auf „AN“
    20 Aufnahmen, 20 Bilder gut bis sehr gut, knackscharf, KEINE Ausreißer

    Variante II
    nur Objektiv-Stabi
    20 Aufnahmen, alle gut aber nicht so knackscharf wie Variante I, keine Ausreißer

    Variante III
    nur Kamerastabi
    20 Aufnahmen, alle „verwertbar“ aber keines knackscharf, keine Ausreißer

    Variante IV
    alle Stabil AUS
    20 Aufnahmen, keine Ausreißer aber keines richtig zufriedenstellend, geringfügig schlechter als Variante III

    Mein Fazit:

    Beide Stabil AN an der Kamera EM10II ergab beste Resultate!

    Zur Diskussion:
    Kann es sein, daß sich über den Zeitraum des Tests der manuell eingestellte Fokus leicht verändert durch die Kälteeinwirkung? Bin mit zimmerwarmer Kamera raus und draußen waren minus 2 Grad mit hoher Luftfeuchte.
    Vielleicht hat auch mein Kugelkopf „leicht nachgegeben“??
    Wäre eine höhere ISO-Zahl mit kürzeren Belichtungszeiten zielführender?

    Im anschließenden Praxistest Vogelhaus in 9 Meter Entfernung, Einstellungen wie oben, NUR KAMERASTABI bessere Ergebnisse als NUR OBJEKTIVSTABI, ABER das lag auch daran auf welchen Punkt sich der Vogel nun gesetzt hat!! Die Schärfeebene bei 400mm auf 9 Meter Distanz ist hauchdünn.

    Würde hier gern ein Bild anhängen – weiß aber nicht wie.

    Bei Gelegenheit wiederhole ich den Test mit der EM 1 (ohne Mark).

    Gruß Jürgen

  14. Ich habe heute einen weiteren Test gemacht, gleiche Bedingungen wie oben von mir beschrieben, allerdings als Kamera die EM 1 (ohne Mark).

    Alles auf Stativ, elektronischer Verschluß.

    KEINE Unterschiede gesehen zwischen „beide Stabi AN“, „Objektivstabi AN, Kamerastabi AUS“ oder „Objektiv AUS und Kamera AN“ .

    Selbst ohne jegliche Stabilisierung alles i.O.

    Nach mehrmaligen Durchlesen des Threads erst jetzt kapiert : es geht um Fotografieren OHNE Stativ!
    Oder sehe ich das falsch?

    Gruß Jürgen

  15. Frage zu vorderem Einstellrad EM5.2
    ich habe mir eine gebrauchte M5.2 zwecks IR-Umbau gekauft.
    Soweit alles i.O. jedoch das vordere Einstellrad mit dem Auslöseknopf „eiert“ ein wenig, läuft also unrund.
    Rasterung und Funktion ist völlig OK.
    Da ich keine Ahnung habe wie der Knopf befestigt ist, die Frage was könnte man da tun?
    Ist der „nur“ drauf gesteckt oder unter dem Auslöser festgeschraubt ?

    Gruß Uwe

  16. Eine Frage zur drahtlosen Steuerung bzw. Steuerung über USB-Kabel der OM-1:

    Über WLAN können Bilder auf einen Rechner übertragen werden und über USB-Kabel kann vom Computer mit OM Capture die OM-1 vollständig ferngesteuert werden (und ebenfalls Bilder übertragen werden). So weit so gut.

    Dennoch fehlt mir insgesamt der Überblick, welche Funktionen mit welchem Endgerät (Handy oder Computer) über welche Schnittstelle (USB, WLAN, Bluetooth) zur Verfügung stehen. In der Bedienungsanleitung zur Kamera gibt es Schritt-für-Schritt Anleitungen, aber leider keinen Überblick.

    Konkret wäre eine Teil-Frage dazu, ob ich die OM-1 mit Computer, Capture und über WLAN so fernsteuern kann, wie über ein USB-Kabel (und wenn ja, wie…). Würde dazu dann ein WLAN Router benötigt, so wie zur reinen Bildübertragung mit Computer und Capture, oder ginge das auch mit einer direkten Verbindung über WLAN, wie das mit OI-Share zwischen Handy und OM-1 geht?

    Besten Dank und viele Grüße,
    Daniel

    1. Konkrete Antwort: Gar nicht. Capture-Fernsteuerung geht nur über Kabel. Über WLAN und Capture kann man nur Bilder ins lokale Netzwerk laden.

    2. Olympus hatte seinerzeit für die Air A01 die WiFi Schnittstelle offengelegt. Das funktioniert auch mit E-m10 und e-m1, man kann die Kamera über den Webbrowser oder mit dem Kommandozeilentool curl fernsteuern. Ich habe mal etwas damit herumgespielt, es aber mangels konkretem Bedarf wieder eingestellt.
      Die Dokumentation des Protokolls und ein SDK zur Programmierung von iOS und Android hat Olympus unter https://dl-support.olympus-imaging.com/opc/en/ für die Olympus Air A01 veröffentlicht. Die OM-D Kameras, die WiFi unterstützen (also alle außer der E-M5), nutzen ebenfalls dieses Protokoll. Das Vorgehen zum Ausprobieren ist einfach:
      1. Auf der Kamera WiFi starten. Die Kamera zeigt auf dem Display das Passwort an.
      2. PC mit WiFi Schnittstelle mit dem Netz der Kamera verbinden (die Kamera arbeitet als Accesspoint).
      3. Über den Webbrowser oder curl kann mit der Kamera kommuniziert werden, die Kamera hat die IP-Adresse 192.168.0.10:
      4. Mit diesem Kommando erhält man eine XML-Datei mit den möglichen Kommandos:
      curl http://192.168.0.1/get_commandlist
      5. Hiermit erhält man die Liste der über HTTP zugänglichen Kameraparameter (Properties):
      curl http://192.168.0.10/get_camprop.cgi?com=desc&propname=desclist
      6. Mit den Kommandos get, set, getlist und setlist lassen sich einzelne Parameter und Listen von Parametern von der Kamera abrufen und dort setzen. Damit ließen sich „mySets“ bereits realisieren. Es ist nun eine Fleißaufgabe, herauszufinden, welche Menueinstellungen über die HTTP-Schnittstelle zugänglich sind. Mit den beiden Kommandos get_commandlist und get_camprop desc desclist kann man die vorhandene Kameras „ausspähen“ und die Ergebnisse vergleichen.
      Vollständiges Kommando:
      curl -v –header ‚Host: 192.168.0.10‘ –header ‚Connection: Keep-Alive‘ –header ‚User-Agent: OI.Share v2‘ „http://192.168.0.10/get_camprop.cgi?com=desc&propname=desclist“

        1. Besten Dank für den Tipp!
          Hab’s getestet – CameraControl funktioniert mit der E-M1MKII, aber nicht mit der OM-1. Leider kann CameraControl die Kamera nicht Intervallaufnahmen machen lassen.
          Was ich suche ist die Möglichkeit, Intervallaufnahmen zu machen, die Fotos gleich auf den Rechner zu übertragen und über WLAN nötigenfalls beispielsweise die Belichtung anpassen zu können (möglichst während die Intervallaufnahme weiter läuft). Aber das wird zu speziell sein, als dass es dafür eine Lösung gibt.
          Die Lösung von Albrecht funktioniert auch, wobei mir der Rechner die IP der Kamera als 192.168.0.3 anzeigt, ich aber mit dem Browser über die IP 192.168.0.10 dann auf die Kamera zugreifen konnte.
          Auf jeden Fall besten Dank für die Tipps!
          Viele Grüße,
          Daniel

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