It’s a man’s world….

Weil jemand gefragt hat, warum ich denn keine männlichen Models…. und überhaupt.

Ich engagiere männliche Models. Wer das OM-1-Buch kennt, da ist sogar ein männliches Model auf dem Cover. Ich habe Männer jeden Alters vor der Kamera. Das bringt der Job so mit sich.

Natürlich wollen viele männlichen Models gerne gewisse körperliche Vorzüge in den Vordergrund gestellt wissen – klar, wer will das nicht.

Andere Models posieren gerne mit Technik.

Und wieder andere sind mehr sportlich veranlagt:

Natürlich gibt es auch nachdenkliche Männer:

Alle, die hier zu sehen sind, waren schon mit dem einen oder anderen Bild in einem meiner Bücher vertreten. Wobei sie jetzt nicht zur Erfüllung einer Männerquote engagiert wurden, sondern weil sie eben für die Umsetzung einer bestimmten Bildidee nötig waren.

Und ja, natürlich habe ich mehr Bilder von Frauen in meinen Büchern. Das hat einen simplen Grund: Ich arbeite seit vielen Jahren mit Stammodels zusammen – Seminarteilnehmer in Rocksdorf kennen die – und das sind aus ganz praktischen Gründen Frauen. Es gibt einfach sehr wenig Männer, die es „drauf“ haben und die über zehn Jahre in Form bleiben. Einige Bodybuilder haben außer ihren Muskeln nicht allzuviel im Kopf – das kann man nicht brauchen. Denn auch wenn Herr Böttcher sich ausführlichst amüsiert – wer jemals mit einem guten Model gearbeitet hat, weiß, warum die richtig Kohle verlangen. Und sie auch kriegen. Weil man mit denen One-Shot machen kann. Hinstellen, Knips, nächstes Outfit oder nächstes Produkt. Das passt dann. Da sind die Schatten an der richtigen Stelle, die Ellbogen stehen korrekt, die Hände passen, der Gesichtsausdruck passt und sogar die Haare liegen richtig. Weil das Model weiß, was der Fotograf sieht und wo das Licht herkommt. Die bewegen sich auch gedanklich in einem dreidimensionalen Raum mit verschiedenen Lichtquellen und können sogar aus dem Abstand des Fotografen die perspektivischen Verzerrungen einrechnen. Und ganz nebenbei haben sie alle ihre Muskeln unter Kontrolle und wissen, welche sie anspannen und welche sie lockern müssen, dass an den richtigen Stellen die Schatten kommen.

Wenn Du ein strohdoofes Model hast, dann stehst Du mit ihm stundenlang im Studio und es kommt nichts bei raus. Wenn Du dann ne Visa und zwei Assis bezahlen musst, dann weißt Du, wie teuer billige Models werden können. Oder – aus aktuellem Anlass – wie bescheuert es ist, ukrainische Models zu engagieren, die eine Adresse in Kiev angeben, mit nackten Tatsachen werben und nicht zum Termin auftauchen. (Das nennt man „No Show“) Und Du stehst da mit zwei Assis, die zwischen 250 und 500km Anreise hatten. Und bist heilfroh, dass Du ein Stammmodel hast….

Aber am liebsten sind mir Modelpärchen. Erstens aus Gründen. Und zweitens weil ich die beiden sehr mag.

5 Replies to “It’s a man’s world….”

  1. Moin,

    „Einige Bodybuilder haben außer ihren Muskeln nicht allzuviel im Kopf“ – echt jetzt?
    Fuer einen Blondinenwitz erntet man 2022 garantiert einen shitstorm. aber Bodybuilder geht immer noch problemlos? 😉
    Und ja, es gibt daemliche Bodybuilder und Photographen und Blogleser.

    Gruss,
    Dirk

      1. Das hatte ich auch so gelesen.
        Warum mir das ins Auge fiel hat folgenden Hintergrund: In der 7. oder 8. Klasse fragte eine Deutschlehrerin ob wir den irgendwelche Prominente kennen würden. Ich kann mich nicht erinnern warum die Dame das fragte. Mein Kumpel Gerhard meldete sich und sagte dass seine Familie von Urlauben in Österreich her die Schwarzeneggers und damit auch Arni kennen würde. Unsere Deutschlehrerin verzog daraufhin ihr Gesicht ein wenig abschätzig und sagte sie meinte eher richtige Prominente, so wie Schauspieler oder Politiker, nicht Leute bei denen man sehen könnte dass sie in den letzten Jahren nur Eisen gestemmt hätten und die ansonsten wohl nicht viel im Kopf hätten. Das war bevor der gute Arni loszog um der zeitweilig bestbezahlteste Schauspieler Hollywoods und später Governor of California zu werden.
        Mit „einige“ hast Du natürlich Recht. Das trifft sich auch auf „einige“ Hochschulprofessoren zu.

        Gruss,
        Dirk

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