Das ist Sacré-Cœur in Paris. Juli 1981. Damals lief im Kino „Orange Mecanique“ von Stanley Kubrick, „Teheran 43“ – eine sowjetisch/französische Koproduktion (!) und Chass á Mort mit Charles Bronson und Lee Marvin. Direkt neben dem Concorde-Kino war das Büro der Aeroflot. Die Citroen HY waren noch im ganz normalen Einsatz.
Nach einer Ente hat sich noch keiner umgekuckt, nicht mal wenn der Auspuff kaputt war.
Warum ich die alten Schinken ausgrabe? Hauke hat einen langen Artikel darüber geschrieben, wie man sich einem Motiv nähern kann. Gerade weil ich ihn einmal beim Fotografieren beobachten durfte, habe ich den Artikel sehr aufmerksam gelesen.
Ich lese ja oft so Kram von Fotografen, die anderen Leuten erklären wollen, wie es geht. Konkurrenzbeobachtung. Schließlich mache ich ja selbst nichts anderes als den Erklärbär mimen. Oft ist das unerträglicher Dünnpfiff. Gewürzt mit sehr schlecht maskierter Werbung und Affiliatelinks.
Bei Hauke ist das anders: Da erzählt Dir einer wie es geht. Wie er es selber macht. Und man war daneben gestanden und hat gesehen: Da kommt wirklich was bei raus. Genau so funktioniert es. Dann ist das eben nicht Besserwisserei oder konzentriertes Klugscheißen. Das sind ernsthafte Ratschläge. Probiert’s mal so.
Er erwähnt da auch ein Tagebuch. Für mich ist das der Blog hier. Und meine Bücher. Wie oft ist es mir passiert, dass ich hier auf pen-and-tell irgendwas nachkucke, weil ich selber nicht mehr wusste, was damals war.
Und zum Schluss noch ein Foto zum Thema Street. Die Jungs standen unterhalb einer der fünf Freiheitsstatuen in Paris, auf der Île aux Cygnes. Direkt davor wendeten damals die vollverglasten Ausflugsschiffe, damit die darauf befindlichen Touristen die Freiheitsstatue perfekt knipsen konnten.
Und warum jetzt Fotos von Paris? Hauke hat in seinem Beitrag ein Foto von Sacré-Cœur eingebunden. Da dachte ich, ich muss auch…..
Ach ja: Das ist alles „Vollformat“. Exakta Varex IIa. Vollmechanisch. Kein Belichtungsmesser. Kein Stabi. Kein Stativ. 50mm f/2,8.
Das sind doch gut abgehangene dokumentarische Fotografien. Zudem auch vorwiegend „schön mittig“ komponiert 😉
Ganz nach meinem Geschmack.
Gröööl. Der war gut.
Ich habe auch andere Kompositionen, aber die haben hier nicht so gut gepasst……
Ach ja, ich war NICHT auf dem Ausflugsschiff…..
Paris war dieses Jahr 2x Station bei mir. Obwohl 2022 ist habe ich fast ausschließlich mit Film fotografiert. Das Ausflugsschiff bei Nacht Ausnahmsweise digital mit Smartphone. Montmartre sieht noch so aus wie auf deinem Foto von damals. Schnauzbärte sind wieder total in. Paris ist voll mit jungen Herren, die diesen Style wieder schieben.
Schick mir nen Gastbeitrag….
Mache ich gerne. Werde mir vornehmen für die Tage zwischen den Jahren etwas zu entwerfen und dir dann zum Review zuschicken.
Ich bin dieses Jahr auch kurz durch Paris. Zu Fuß vom Gare de l’est zum Gare d’Austerlitz. Mit dem 45mm drauf und in SW. Die Verkäufer an der Seine hatten auffällig viele Grafiken im Programm, die unsereiner mit „partial color“ auf Rot machen würde 😉