Dies sind drei legendäre FT-Objektive von Sigma: Das 50-500 „Bigma“, lange Zeit die längste Brennweite, die für FT/mFT zu haben war, das 150er Makro, das längste Makro, das es für FT gab, mit toller Abbildungsqualität und 1:1 Maßstab. Und rechts daneben das 55-200, das mit Abstand schlechteste Telezoom, das es je für das Bajonett gab, das war schon mit einem 10MP-Sensor überfordert.

Was haben die drei mit allen anderen Sigma-FT-Objektiven gemeinsam?

Sie werden nicht mehr repariert.

Sigma nimmt die Objektive mit FT-Bajonett nicht mehr zur Reparatur an und bei Via da Vinci in Hamburg hat man auch nur vereinzelt Ersatzteile. Mein 150er-Makro zum Beispiel ist ein hoffnungsloser Fall.

Ein Gebrauchtkauf ist also eigentlich nur noch für die Vitrine von Interesse. Die Mondpreise für das 150er Makro, die teilweise noch gefordert werden, sind damit Geschichte.

Jammer.

Hallo OMDS, hallo Sigma, hallo wer auch immer da draußen. Ich hätte gerne wieder ein 1:1-Makro mit 150mm f/2,8. Wenn’s geht mit MFT-Anschluss und stackingfähig….

Wen’s interessiert: Das Bajonett ist nach einem Sturz vom Stativ abgerissen. Der MMF-3 hat gehalten, das Plasteteil des Sigma nicht.

10 Replies to “Sigma FT: RIP”

  1. Hallo OMDS, hallo Sigma, hallo wer auch immer da draußen. Ich hätte gerne …

    – Festbrennweite: 5 mm F1,4 (rektilinear)
    – Festbrennweite: 500 mm (mit einem integrierten oder optionalen 2x Telekonverter)

    – Zoom: 10-20 mm F1,4
    – Zoom: 11-22 mm F3,3

    – Zoom: 17,5-42,5 mm F2,8
    – Zoom: 20-50 mm F2,8

  2. Ich hab ja noch eines der super raren 300-800 f5,6 mit original FT Anschluß. Laut Sigma gibt es mit FT Anschluß in Europa ganze 13 Stück davon. Zum Glück war es bei Sigma in Japan zur „Generalüberholung“. Seitdem habe ich es wie ein rohes Ei behandelt. So eine Optik wird es nie wieder geben. Leider Pech für alle die keines haben. Das aktuelle 150-400 mFT ist übrigens nicht besser als das „Sigmonster“!

    LG Andreas

    1. >>>Leider Pech für alle sterben keines haben.<<<
      Was bedeutet "sterben"? Den Ausdruck kenne ich in diesem Zusammenhang nicht.

      Mein Sigma FT 150/2,8 Macro ist auch ausgezeichnet, ebenso das OLY FT 50/2,0 Macro. Beide zeichnen die Eckbereiche besser als da OLY mFT 60/2,8 Macro.

      Grüße Peter M.

  3. OMDS hat das Makro für nächstes Jahr angekündigt und ist gerade in Entwicklung. Leider „nur“ 90 mm. Allerdings sollte es einen Abbildungsmaßstab von 2:1 haben. Lichtstärke fängt mit f/3,5 an.

    Hätte auch lieber eine Brennweite von mehr als 100 mm. Wie gut, dass ich mein 300er trotzt 150-400 behalte 😉

    VG Pit

  4. Mal mit Sekundenkleber probieren, evtl. gibt das etwas shift & tilt. Aber bei einem Makro kann das doch ganz nützlich sein, wenn dann z. B. die Kamera um 180° auf den Kopf gestellt wird, um mehr Vordergrundschärfe zu bekommen.

    Bei einer E-1 habe ich einen durchgebrochenes Batteriefachdeckel geklebt, hält seit Jahren.
    Bei der E-1 war vor kurzem auch das Wahlrad (A, S, P, …) defekt, Kamera blieb bei P. Am Wahlrad war ein Metallkamm mit zwei zu kleinen Plastikschweisspunkten am Wahlrad befestigt, die sind abgegangen. Der Fehler tritt häufiger auf. Den Metallkamm mit Sekundenkleber auf das Wahlrad geklebt, hält.

  5. Das arme 150er! Hast du schon mal probiert, ob sich das 55-200 als Ersatzteilspender eignet? Vielleicht kann man das Plastikteil auch mit dem 3D-Drucker nachbauen. Als Organisator eines Repair-Cafés staune ich immer wieder, welche ansonsten hoffnungslosen Fälle sich noch reanimieren lassen. Einen Versuch wäre es allemals wert.
    Vorsicht mit Sekundenkleber in der Nähe von Glasoberflächen! Die Dämpfe schlagen sich darauf nieder und ruinieren die Linsen endgültig.

    1. Das Problem ist nicht das Plastikteil. Das kriegt man geklebt. Das Problem ist im Augenblick die abgerissene SMD-Steckleiste. Ich traue mich noch nicht, mit meinem Elektronik-Lötkolben da dran zu gehen. Ich habe keine SMD-Spitze dafür.

  6. Das Löten von ICs mit 0,4 mm Pin-Abstand habe ich vor vielen Jahren so gemacht:

    Mit einer normalen Spitze die Pins mit Bleilot festgelötet, dabei gibt es mehrere Lötverbindungen der Pins untereinander, also Kurzschlüsse von Pin zu Pin. Da können schon mal 10 Pins untereinander verbunden sein. Anschließend mit Entlötlitze das Lot größtenteils wieder entfernen. Kein Kurzschluss mehr und die Pins bleiben auf der Leiterplatte festgelötet.

    Das ist mühsam, funktioniert aber häufig.

  7. Sigma und FT war eine spannende Phase, in der es kurz den Anschein hatte, als bekäme FT plötzlich den Aufschwung, den man sich immer erhofft hatte. Im Netz ging dann kurzzeitig das Gerücht herum, Sigma wolle in kurzer Zeit fast alle seine Objektive auch für FT-Anschluss umbauen (wie sinnvoll auch immer das in vielen Fällen gewesen sein mochte). Ich wollte das genau wissen, schrieb als kleiner Kunde eine Mail nach Japan, und bekam das Gerücht bestätigt, Absender Chef und Firmengründer Michihiro Yamaki, der damals noch lebte. Kurz darauf hat man sich dann wohl nochmal umentschieden – vielleicht erfuhre man aufgrund der damals bereits engen Zusammenarbeit mit Olympus, schon damals war ja beispielsweise das 18-180 eine Sigma-Rechnung, frühzeitig, dass der Umschwung hin zu MFT bevorstand…

    Über die Zeit hab ich das eine oder andere Objektiv ausprobiert – das 50-500 beispielsweise war erstaunlich gut, auch wenn ich selber dann doch beim 50-200 (mit beiden Konvertern) blieb. Dann das 18-50/3.5-5.6 (schlimm), 18-125 (das Leihobjektiv eines Bekannten war genial, aber alle selbstgekauften krumm, ich behielt letztlich keines), 50/1.4 (genial, damit hab ich noch zu MFT-Zeiten sehr viel gemacht, bis ich’s duch das noch bessere MFT 56/1.4 ersetzte). Und erst vor kurzem hab ich mir noch ein 105/2.8 Macro besorgt — wunderbar! Wollte auch einfach nicht mehr länger warten, dass OMDS mit etwas ähnlichem herauskommt, auch wenn das 90mm Macro inzwischen auf der Roadmap steht.

    Dann hoffen wir mal, dass es noch ein Weilchen hält.

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