Ich habe vor ein paar Wochen noch geschrieben, für Künstler wären NFTs total supi – für Käufer weniger.
Fail.
Mittlerweile sind die Crypto-Scammer nämlich auf die geile Idee gekommen, das Internet nach Content abzugrasen, das man mit NFTs verknüpfen und verticken kann. Das ging schon so weit, dass nicht nur Videos bei YouTube geklaut und als NFTs vertickt wurden, sondern ganze Kanäle. Und die tatsächlichen Kanalbesitzer gegenüber YouTube nachweisen mussten, dass sie wirklich sie sind.
Bis das dann alles aussortiert ist und die Käufer wieder in die Röhre kucken, haben die Künstler ziemlichen Stress – und die Scammer grinsen sich eines.
OpenSeas, eine der Plattformen für NFTs, hat mittlerweile zugegeben, dass mindestens 80% aller NFTs betrügerisch sind.
Dass Plattformen für Crypto-Währungshandel von Betrügern betrieben werden, dass fast jeden Tag Wallets in Millionenhöhe geklaut werden, Jo – klar. Und natürlich lacht Dich die Polizei oder Versicherung aus, wenn Du da hinlatscht und Deinen Schaden ersetzt oder die Kohle wiederhaben willst. Die Täter sitzen im Nachbardorf oder in der hinteren Mongolei. Weiß ja keiner.
Es gibt nur eine Möglichkeit, sich davor zu schützen: Finger davon lassen. Und für Content-Creator: Regelmäßig checken, ob irgendwo Bilder geklaut wurden.
Web 3.0 wie das ganze heißt, das angetreten ist, alles noch mehr zu demokratisieren, Geld, virtuelle Universen und so Zeug – es ist eigentlich nur eine neue Methode, Leute abzuzocken. Kann sich noch jemand an die Goldgräberstimmung in Second Life erinnern? Wo reihenweise Grundstücke in SecondLife gekauft wurden und man sogar virtuell Achterbahn fahren konnte? Gegen echtes Geld natürlich? Da gibt’s sogar einen eigenen Shop – o natürlich nicht in echten Dollars, sondern in Linden-Dollars. Derzeit liegt ein Linden Dollar bei 0,278 Eurocent. War mal höher…..
Zuckerberg ist ja noch nie was wirklich Neues eingefallen, also baut er jetzt an einem Second-Life-Deluxe, dem Metaverse. Da werden auch schon Grundstücke verkauft.
Man kann sich nur von dem Scam fernhalten….
Update: Mittlerweile wurden bereits für über 500 Millionen Dollar „Grundstücke“ („real estate“) im „Metaverse“ verkauft, meldet CNBC. Dabei geht es nicht um das Metaverse von Zuckerberg, sondern vor allem um die vier „Metaversen“ Sandbox, Decentraland, Cryptovoxels und Somnium. Die „Grundstücke“ sind dabei reine Spekulationsobjekte – sie werden gekauft und sofort zu einem Mehrfachen des Preises wieder angeboten.