Fotogipfel abgesagt

Heute hat Oberstdorf den Fotogipfel für dieses Jahr „nach intensiven Gesprächen“ mit den Partnern abgesagt. Der nächste Gipfel findet dann vom 29.6. bis 3.7.2022 statt.

Hut ab, da hat jemand Rückgrat bewiesen. Ob in Oberstdorf oder bei den Partnern – in den Bergen heißt es, dass ein alter Bergsteiger ein guter Bergsteiger ist. Und die wahren Berghelden sind die, die fünfzig Meter unterhalb des Gipfels umkehren.

Ich freue mich auf den Fotogipfel nächstes Jahr.

Das Foto? Nicht aus einer Oly. Das ist ein Dia von Ende der Sechziger Jahre vom Seealpsee unterhalb des Nebelhorns. (NICHT der gleichnamige See unterhalb des Säntis!) Kleiner Tipp: digitalisiert eure Negative und Dias bevor es zu spät ist. Die Dinger werden jedes Jahr schlechter. Man kann zwar über entsprechende Software noch einiges retten, aber wenn die Farbe völlig weg ist, kriegt man sie auch nicht mehr her.

7 Replies to “Fotogipfel abgesagt”

  1. Moin Reinhard,

    > Kleiner Tipp: digitalisiert eure Negative und Dias bevor es zu spät ist.

    Dias habe ich hinter mir. Das war noch relative einfach, wenn man keine allzu großen Ansprüche an die Qualität stellt. Bei Negativen ist das schlimmer. Die habe ich damals in kurze Streifen geschnitten und in DinA-4 Hängeregister eingeschoben. Alles gut sortiert, alles schön kompakt in einem Ordner, aber das jetzt zu Scannen, ist eigentlich aussichtslos. Oder was für jemanden, der an sowas richtig viel Spaß, und dafür jede Menge Zeit hat.

    Ich bin mittlerweile so weit, dass ich das alte Gelumpe dran gebe und abschreibe. Klar, man kann das extern vergeben, aber ich habe das mal grob kalkuliert. Da ich nicht abschätzen kann, wie gut die Bilder sind, und wie viele pro Seite überhaupt sinnvoll genutzt werden können, ist das ein Fass ohne Boden. Schade, aber nicht zu ändern.

    Grüße
    Martin

    1. Ich lasse die Digitalisierung der Negative im Hintergrund laufen, während ich Buchhaltung oder irgend ne andere automatische Arbeit mache. Ich bin da seit mehr als drei Jahren zugange. Pro Film brauche ich nebenher etwa zwei Tage (Diascanner Reflecta Proscan 7200) . Die meisten Bilder sind natürlich fotografisch Tonne. Aber gelegentlich kommen da Juwelen zum Vorschein – oder eben Landschaftsaufnahmen, wo jetzt Supermärkte, Lagerhallen und Neubaugebiete stehen. Oder Menschen, die längst tot sind. Oder eben 30 Jahre älter. In den Tiefen des Negativordners sind die Bilder natürlich dead. Aber wenn man sie in der Fotodatenbank hat, dann stößt man öfter drauf – vor allem, seitdem ich Excire nutze, habe ich einen völlig anderen Zugriff auf mein „Lebenswerk“ 😉

      1. Ich habe festgestellt, dass die Entwicklung der Negativfilme DIE entscheidende Rolle bei einer Verarbeitung (Scans) nach >/= 20 Jahren Lagerung in dafür vorgesehenen Ablagehüllen darstellt. Alle beim FotoStudio 13 in Leinfelden-Echterdingen entwickelten Mittelformat Negativfilme und KB Diafilme (Fuij und Kodak) haben ihre Qualität nur minimalst verloren .(Scan mit EPSON bzw. Minolta Dimage und Silverfast-Software). Alle bei anderen Laboren entwickelten Filme sind für Scans nicht mehr zu gebrauchen. Fazit: an der falschen Stelle gespart!

        1. Nein. Die entscheidende Rolle spielt die Lagerung. Meine Negativ-Digitalisierung hat sich am 19.5. 2002 erledigt, als wir bei uns ein Starkregenereignis hatten und mein Keller abgesoffen ist. Die Dias standen 2 m höher …

          1. Sicher hat eine ungünstige Lagerung grundsätzlich Einfluss auf die Haltbarkeit von Negativen und Dias.
            Das ändert aber nichts daran, dass der Entwicklungsprozess entscheidenden Einfluss auf die Haltbarkeit ( Farbstabilität etc.) ausübt. Ich hatte seinerzeit mit dem Laborleiter von Studio13 über die Gründe gesprochen; die waren u.a. verlängerte Zwischenwässerung und doppelt so lange Schlusswässerung.
            Siehe auch meinen ersten Kommentar zum Thema.

  2. Auch ich hab das Thema ‚Digitalisierung von KB-Material‘ längst hinter mir gelassen: Im Jahre des Herren 2003 informierte mich, was der Markt so hergab und und kaufte mir dann einen Nikon CoolScan IV ED.
    Dieser kam mit allem, was eine Digitalisierung sinnvoll macht: Einzelschacht für gerahmte Dias, einen manuellen und automatischen Einzug für Filmstreifen und eine IR-Diode gegen Kratzer & Staub.
    Mit einer umgerechneten Auflösung von ca. 11-12 MPx ist diese hoch genug, um selbst bei 50 ASA-Filmen noch das Korn erkennen zu können.
    Ja, die Digitalisierung war langwierig (hatte mich zwei Winter gekostet), hat sich aber definitiv gelohnt.
    Es geht nicht, wie du auch schon schreibst, Reinhard um Meisterwerke, sondern zumeist um Erinnerungen und Dokumentationen.

    Würde ich es heutzutage genauso machen? Ja!
    Einfach weil die Alternativen nicht an die Qualität eines richtigen Filmscanners herankommen.
    Mit Flachbettscanner geht die Sache zwar bedeutet schneller, aber mit ‚einer Einstellung für alles‘ ist es halt nicht getan und ein Dia-Vorsatz für ein Makro-Objektiv macht unterm Strich mehr Arbeit und ist umständlicher (Stichwort: Lichtquelle & Staub).

    Für mich der Bildsensors DIE Innovation des 21. Jahrhunderts – ich bin froh nicht mehr in die Zelluloid-Welt eintauchen zu müssen.
    Meinen letzten Diafilm habe ich (aus Spaß) 2006 belichtet und schon zu der Zeit konnte die Qualität längst nicht mehr an die meiner ersten D-SLR heranreichen… von der ewigen Wartezeit bis der Film voll & entwickelt ist und den fehlenden EXIF-Daten ganz zu schweigen!

    …wenn ich Nostalgie möchte, schnalle ich meine 40 Jahre alten Minolta- & Zeiss-Linsen vor mein Digitalrückteil und los geht’s!

  3. Ja Dias, aber da kann ich Reinhard nur zusdtimmen da meine Dias anfangen zu kippen und ins orange abdriften!? Als Scanner habe ich mir den >Reflecta Dia-/Negativscanner x33-Scan< ausgesucht da ein Kollege damit schon arbeitet und super Ergebnisse erzielt … und das beim Scanner zu einem mehr als fairen Preis, wie ich finde.

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