Ein kleiner Exkurs über den Wert von „gutem Licht“.
Hier im Nordschwarzwald-Randgebiet sind die Bäume schon herrlich bunt. Ein wunderbarer Zeitpunkt, um die Kamera zu schnappen und sich in die Natur zu begeben.
Wir alle kennen sicher Hunderte von farbenfrohen und kontrastreichen Herbstfotos. Um solch kräftige Fotos zu bekommen, benötigt man eine entscheidende Zutat – „gutes Licht“.
Als ich gestern für einen kurzen Abendspaziergang das Haus verlassen habe, die EM1 II mit 40-150 2.8 unterm‘ Arm, machte ich mich in Richtung Wald auf. Der Himmel zeigte sich sehr abwechslungsreich mit einem Mix aus Sonne und dicken Wolken. Das war auch schon das erste und wichtige Signal für die Motivwahl!
Möchte man die Herbstfarben besonders gut einfangen, dann ist die Sonne, speziell die Morgen- und Abendsonne der wichtigste Faktor. Entscheidend ist dann noch die Intensität der Sonnenstrahlen zu bemerken. Auf dem obigen Foto sieht man schön den Effekt der durch die Wolken beschnittenen Sonnenstrahlen. Die relativ „unspektakulär“ gefärbten Bäume auf der linken Bildseite erhalten durch die Sonne eine großartige Leuchtkraft. Die hingegen im „Schatten“ liegenden Bäume rechts gehen trotz ihrer spektakulären Farben im Gesamtbild unter.
Darum achtet immer darauf, dass euer Herbstmotiv gut angeleuchtet wird. Um einen schönen Kontrast und Bildwirkung zu erzielen, lohnt es sich meistens auch die Belichtungskorrektur zu verwenden, um ein Überstrahlen zu vermeiden. Im Nachfolgenden Bild habe ich um -0,7EV die Belichtung korrigiert.
Und zu guter Letzt noch ein Tipp zur Licht-Richtung und damit verbundenen Effekten.
Auf den beiden nachfolgenden Fotos spielt die Licht-Richtung die entscheidende Rolle. Die beiden Fotos verbindet das (fast) gleiche Motiv sowie die Aufnahmeposition und (annähernd) die gleiche Brennweite sowie Blende. Der entscheidende Unterschied kommt durch die Richtung des einfallenden Sonnenlichts.
Beim ersten Bild kommt das Licht von „hinten links“ und strahlt auf die Pilze. Hierdurch erhalten diese starke und klare Konturen. Der Hintergrund war nur schwach beschienen.
Das zweite Bild ist eine Aufnahme im Gegenlicht. Hierdurch erstrahlt insbesondere der Hintergrund in voller Farbpracht. Der Vordergrund und das Motiv werden kontrastärmer, weicher und harmonischer.
Wenn ihr weitere Fotos von mir sehen wollt, könnt ihr gerne auf meinem Flickr-Profil oder auch bei Instagram vorbei schauen.
PS: Alle Fotos sind aus Schulungszwecken OutOfCam und mit dem Preset „Vivid“ fotografiert!
Sebastian Bayer