Demo in Regensburg

Falls es niemand mitbekommen hat: am Freitag war weltweiter FFF-Aktionstag. Und die größte Demo in Bayern war in Regensburg. Ich hatte Micha Sörgel von FFF Regensburg ja Anfang März auf einer Bauern-Demo in Neumarkt kennengelernt und interviewt. Und der hat mich eingeladen auch ne kurze Doku für die Demo in Regensburg zu machen.

Da die Demo ziemlich groß war, bin ich vor lauter Filmen nicht zum Knipsen gekommen, als Beitragsbild habe ich ein Wirtshausschild in Regensburg genommen, das ich 2009 schon fotografiert habe – und das thematisch passt. (Act now or swim later).

Die Demo war ziiiiemlich groß – etwa ab 18 Uhr waren die Donauufer mit entsprechendem Abstand besetzt, so gut wie alle trugen Maske – und man war ne gute Stunde beschäftigt, um alles abzulaufen.

Wenn noch irgendwer der Meinung ist, die Nummer hat nur mit ein paar Schülern zu tun, die nicht ausgelastet sind. Das war mal. Die hatten ein „Demo-Radio“, bei dem zwei Moderatoren irgendwo saßen und einen „Demo-Funk“ ins Internet streamten. Aus vielen Handys und einigen Bluetooth-Lautsprechern rund um die Donau kam also der gleiche Sound – muss man drauf kommen. Das Hygiene-Konzept wurde seit Juli mit dem Ordnungsamt abgestimmt und dauernd verfeinert – und vor Ort von Ordnern auch durchgesetzt. Da können sich gewisse Profis ne Scheibe abschneiden. Oder gerne auch zwei.

Auch hier: wir reden miteinander. Denn nur gemeinsam kriegen wir diese diversen Kühe vom Eis. Auch wenn wir Masken vor dem Gesicht haben und Abstand halten.

Zum Video noch: da sieht man jemanden mit einem Handwagen, der Kartoffelsäcke verteilt. Das sind jeweils 2 Kilo Biokartoffeln, die der Bauer verschenkt. Denn es rentiert sich kaum noch, sie zu verkaufen – der Händler zahlt für zehn Kilo beste Biokartoffeln zwei Euro. So sieht’s aus. Unterstützt Direktvermarkter und die Bauern, die ihr kennt – so ihr noch welche kennt. Auch das ist Klimaschutz.

5 Replies to “Demo in Regensburg”

  1. Bei Bioprodukten sahnt der Handel oft richtig ab – im Vergleich zu konventionellen Produkten – insbesondere auch bei Fleisch.

    Ich zahle meinem Demeter-Bauern z.b. für allerbestes Weide-Rindfleisch 18 € pro Kg für Schwäbisch-Hällisches-Schweinefleisch (die wachsen im Familienverband im Stroh auf) 16 €. Schon der Bio-Gastwirt um die Ecke will nur noch 6 Euro zahlen! Deshalb kauft er sein Fleisch auch woanders 😉

    Glückliche Hühner (solange sie kein Habicht erwischt) 45 Cent das Ei direkt an den Bauern.

    Gemüse und Obst am Wochenmarkt auch direkt vom Bauern (natürlich nicht alles von ihm selbst produziert). Mittwoch hole ich meine ersten Lagerkartoffeln im 12,5 kg Sack und dazu auch 10 kg Bamberger Hörnla.

    Wie Du schon sagst: Direktvermarktung, dabei mit den Bauern unterhalten, da lernt man auch unheimlich viel. über Landwirtschaft, Klima und Wetter, etc.

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