Ich hab nun das neue m.Zuiko 12-45 f/4 da. Als es rauskam, habe ich ja heftig drüber gelästert, wer denn so was braucht. Eine Kitoptik für einen stolzen Preis mit Blende 4. Olympus ist besonders stolz auf die Makrofähigkeiten des Objektivs – es schafft immerhin einen Abbildungsmaßstab von 0,25.
Diese Aussage hat mich stutzig gemacht. Ich habe ja nicht umsonst ein ganzes PDF nur zu FT und mFT-Objektiven gemacht – und da war jetzt ein Abbildungsmaßstab von 0,25 nichts außergewöhnliches. Das 12-40 macht 0,3x, das 12-50 0,36x, das 12-100 0,3x, und selbst das 12-200 bleibt mit 0,23x kaum darunter. Das allererste 14-42 von 2008 konnte schon 0,24x. Das 14-42IIR, das ich zum Vergleich abgebildet habe, kann nur 0,19X – manuell fokussiert ein bisschen mehr.
Wo ist nun der Gag an der Sache: während die ganzen anderen Objektive den Abbildungsmaßstab nur bei längster Brennweite können, kann das 12-45 das auch bei 12mm. Kleiner Haken: das Motiv sitzt dann direkt vor der Frontlinse – die Beleuchtung ist ein „bisschen schwierig“.
Überhaupt hat es das Objektiv nicht so mit dem freien Arbeitsabstand. Man muss an alles näher ran, als gedacht, weil die optische Konstruktion im Nahbereich anscheinend deutlich kürzere Brennweiten zur Verfügung stellt. Wer denkt, er könne mit Zwischenringen nochmal was rausholen: Eher nicht. 16mm gehen bei 45mm noch – da ist man dann fast an der Frontlinse – bei 26mm konnte ich nicht mehr sinnvoll irgendwas scharfstellen. Der Abbildungsmaßstab geht dabei allerdings gewaltig nach oben.
Genug der Vorreden – lassen wir Bilder sprechen, alle mit der E-M1III.
Soweit erstmal zum Thema Weitwinkelmakro. Da die Sonne gerade so schön geschienen hat, habe ich mir gedacht – ein paar nette Gegenlichtaufnahmen:
Krasse Nummer. Sowas habe ich noch nie gesehen. Also wer auf Flares und ultrabrutale Blendensterne steht – Kaufbefehl.
Offenblende ist natürlich der Blendenstern und das rote Grid reduziert – aber der Flare ist immer noch da.
Geht auch mit 45mm. Muss man mögen. Zurück zum Makro.
Der Troubadix ist eine Figur, die es vor gut 50 Jahren mal in kleinen Tütchen mit Kaugummis gab – zum Sammeln. 10 Pfennig damals. Allerdings waren die natürlich nicht bemalt…. Die Figur ist 33mm groß. Das ist mit einem 16mm Zwischenring gemacht. Mit 35mm Brennweite geht das auch noch, aber dann ist es vorbei. Natürlich gehen solche Fotos nur mit Motiven, die nicht davonrennen.
Das hier ist ohne Zwischenring an der Naheinstellgrenze.
Soweit erstmal der erste Teil. Der nächste Teil, wo es um Verzerrungen und Bildqualität im Vergleich geht, dann morgen….
Die gleichen roten Grid flares kann man bei Gegenlicht auch sehr zuverlässig mit der E-M1 Mark 2 und dem 12-100 erzeugen. Ich fände es interessant ob der Effekt unter Umständen durch ein unscharfes Zwischenabbild einer Spiegelung der PDAF Strukturen des Bildwandlers zustande kommt? Da ich kein Panasonic Gehäuse habe kann ich das aber leider nicht ausprobieren.
Nein. Das hat mit den PDAF-Strukturen absolut nichts zu tun. Die PEN-F liefert das Grid exakt genauso.
Kleine Korrektur meinerseits: das 12-100mm hat seinen größtmöglichen Abbildungsmaßstab bei 12mm.
Du gibst an, eine EM 1.III zur Verfügung zu haben. Dürfen wir und Hoffnung auf ein Kamerabuch dazu machen?
Bin ja schon am Schreiben…. Aber macht euch keine Hoffnungen, dass das schnell geht. Ich dachte zuerst – aber Olympus hat unter der Haube mal wieder alles geändert…..
Moin, für mich erschließt sich das Objektiv nicht,, höchstens nur für „Grammfetischisten“.
Dann gleich lieber das 12-100/4, da es zusätzlich die Vorteile der Fokuskupplung, eine frei
programmierbare L-Fn-Taste und den überragenden Sync-IS hat.
… von dem zusätzlichen Plus von 55 mm, im oberen Ende, ganz zu schwiegen!
Ich hätte mit von Olympus ein Pro für den Anschluss des 12-100 gewünscht, mit 100-300 mm
(oder länger) und fester Brennweite f4!
Das dürfte um die 4000 Euro kosten und amtliches Gewicht haben.Ist Die Frage, wer das kauft. Mit dem 40-150 und dem MC-14 hast Du eigentlich die Lücke zwischen 12-100 und 300 f/4 gut abgedeckt. Klar – ein Objektiv ohne Konverter ist immer besser… Allerdings – für das 12-45 sieht Olympus ja auch Kunden – und offensichtlich gibt’s ja auch Leute, die das dann kaufen.
Okay, dann möchte ich gar nicht wissen was das neue 150-400 Pro kosten wird 😉 … aber … über die Brücke gehe ich nicht mit dir wenn Du auf 4000 € tippst, ich täte da eher auf 2500 max. 3000 € auf den freien Markt tippen. Aber egal, der Markt zeigt es was man bereit ist, für ein gutes Glas auszugeben. Ich erinnere nur an das 300/4 von Olympus, was für eine Festbrennweite nun alles andere als ein Schnäppchen ist! Ich habe mich (vorerst?) mit dem Leica 100-400 von Panasonic begnügt und bin wirklich überzeugt von diesem Glas.
Das 300er f/4 ist ein Schnäppchen. Die Fertigung ist absurd teuer. Etwas ist nicht deshalb ein Schnäppchen, weil es wenig kostet, sondern weil es preiswert ist. Und ein 100-300 F/4 in vernünftiger Qualität wäre weit aufwendiger zu produzieren als das 300er f/4. Das 90-250 f/2,8 kostete seinerzeit fünfstellig und hatte ne vergleichsweise konventionelle Technik drin – halt viel Glas. Ein modernes 100-300 f/4 wäre extrem aufwendig – und würde sich in der Klasse des 150-400 f/4,5 bewegen.
Ich warte auch auf eine Ergänzung des 12-100 nach oben, aber bei einer durchgehenden Blende 4 sollte man die blanke Physik nicht vergessen.Für folgende Endbrennweiten brauchst du mindestens (bei Zooms im Telebereich meist gute 5mm mehr) Mindestöffnung
200mm = 50mm
240mm = 60mm
300mm = 75mm
Um mit dem gleichen Filterdurchmesser wie beim 12-100 auszukommen, fände ich ein 80-240/4 lS eine geniale Ergänzung auf Reisen, da es vermutlich relativ klein für ein Tele gebaut werden könnte. Es wäre sicher auch deutlich kleiner und leichter als das 40-150 mit Konverter, aber hoffentlich deutlich besser als das 75-300…
Ich hätte da eine Idee für Dich: 50-200 f/2,8-3,5 SWD. Kriegt man derzeit nachgeworfen…. OK, die Geli ist monströs, aber der Rest ist gar nicht so groß….
Nein, das Objektiv würde nicht kleiner und leichter als das 40-150. Wie soll das gehen? Mehr Brennweite, gleiche Lichtstärke, bessere Qualität. (Damit der Konverter dranpasst.) Das muss größer werden.
„Das 90-250 f/2,8 kostete seinerzeit fünfstellig und …“
Laut Olypedia kostete das Objektiv 5.900 Euro und das ist vierstellig und nicht fünfstellig 😉
Das in der Olypedia ist ein Zitat aus der Colorfoto. Bei Digitalkamera.de schreiben sie 7329 Euro. Zwischenzeitlich gab’s mal ne saftige Preiserhöhung für 300er und 90-250. Da war das 300 bei knapp 9000 und das 90250 bei knapp 11.000