Blendensterne entstehen durch Lichtbeugung an der Blende. Je mehr Lamellen, desto mehr Strahlen und wenn zwei Lamellen genau gegenüber stehen, dann verdoppelt sich die Länge der Strahlen. 7 Lamellen haben 14 Strahlen, 6 Lamellen sechs lange Strahlen. Eine perfekt kreisrunde Blende hat gar keinen Blendenstern.
Man kann also nur eins von beiden haben. Entweder spektakuläre Blendensterne oder kreisrundes, ausgewogenes Bokeh.
Es gibt nun Objektive, die produzieren schon mit Blende 5,6 Blendensterne und andere, da muss man bis Blende 16 gehen, damit sich da was tut. Warum? Eine perfekt kreisrunde Blende mit Lamellen geht natürlich nicht bei allen Öffnungen. Selbst mit Lamellen mit gebogenen Kanten ist halt irgendwann das Ende der Geometrie erreicht. Und das ist halt meistens so ab Blende 14.
Nun sind Blendensterne ja eine Folge der Beugung. Und diese Beugung betrifft alle Lichtstrahlen, die in der Nähe der Blende vorbeikommen. Also nicht nur die Strahlen von Lampen, von denen man die Sterne gerne hätte, sondern von allem. Immer. Je doller also der Blendenstern, desto unschärfer die Abbildung des Objektivs. „Tolle“ Blendensterne sind also kein Qualitätsmerkmal, sondern ein Konstruktionsfehler. Außer man will halt nur Blendensterne knipsen und sonst nix.
Und nu habe ich meine Zoomarmada mal auf einen Blitz mit Snoot losgelassen. Blende 8, damit man sieht, wo die Unterschiede sind. Als Brennweite so in etwa 18mm. Die Bilder sind stark beschnitten. Die Linien am Rand des Blendensterns sind die Oberschenkel von Elke.
Das Titelbild stammt übrigens aus Malta und ist mit dem 11-22 bei 11mm und Blende 22 gemacht worden.
Hi,
bei dem durchsehen aller drei Teststellungen zum Thema Zoomobjektive erstaunen michals Laien 2 Dinge.
1. Wie gut das „Suppenzoom“ 12-200 da mithalten kann in der Riege
2. Wie gut die alten FT-Objektive immer noch sind
Da muss ich mich als alter „Early- Adopter“ selbst schimpefen, denn neu und teuer ist nicht immer besser. Schade, dass die FTs nicht Kontrast-AF tauglich sind, was wäre das schön!