1929 betrat Olympus sozusagen den „Massenmarkt“. Das „Shared View Microscope“ kam auf den Markt. „Shared View“ bedeutete nicht, dass mehrere gleichzeitig ins Mikroskop kucken konnten, sondern dass einer den Objektträger platzierte und die Schärfe einstellte und anschließend das Mikroskop weitergab. Da das Mikroskop keinen Spiegel unter dem Objektträger hatte, gab’s auch kein Licht von unten, man musste das ganze Mikroskop also gegen ein Fenster halten, so dass durch das Loch im Objekttisch das notwendige Licht einfallen konnte. Zielgruppe: Universitäten und höhere Schulen. Unterrichtsmaterial eben.
1931 kam wieder ein Olympus Fuji auf den Markt, das OCE. Das war nun endgültig „State Of The Art. Das ziemlich große Mikroskop konnte wahlweise mit einem Abbe Aplanatic Kondensor oder Ausrüstung für Dunkelfeldbeleuchtung und polarisiertem Licht ausgestattet werden. Das Mikroskop hatte nun einen vierfach-Revolverkopf und einen verbesserten Objekttisch. Auch das Design hatte einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht, kaum noch eine Spur der hemdsärmeligen Konstruktion eines Asahi.
Folgerichtig sammelte Olympus 1932 wieder Preise ein. Die beiden Mikroskope mit vierfach-Revolverobjektiv Fuji OCE und das etwas einfacher gebaute Kokka OCD heimsten jeweils den 1 Preis bei der 4. Hatsumei Hakurankai ein. Hatsumei Hakurankai bedeutet eigentlich nur „Erfindermesse“ war aber seinerzeit in Japan so etwas wie ein nationales Großereignis, nicht zu vergleichen mit dem eher skurilen Image, das etwa die Erfindermesse IENA in Nürnberg als Anhängsel der Consumenta hat. Ab diesem Moment konnte man sagen, dass Olympus im Markt angekommen war.