Hamburg abseits des Playgrounds

Nachdem ich ja nicht nur in Hamburg war, um am Playground zu fotografieren, sondern auch noch eineinhalb Tage in der Stadt herumgegogert bin (für Nichtfranken: „gogern“ wird ausgesprochen „goochärn“ und bedeutet: scheinbar ziellos in der Gegend herumgehen, meist auf der Suche nach Freibier oder anderen passenden Gelegenheiten… Ein „Zentralgogerer“ ist ein Typ, der vor Recyclinghöfen wartet und hofft, dass passende Waschmaschinen, Barockmöbel oder Bürostühle vorbeikommen.)
Erst noch ein bisschen am Rathausplatz von oben.

Mit dem 11-22, bei manchen Streets hat man nur eine Chance – und nur Bruchteile von Sekunden Zeit. Aus dem Handgelenk – und da behaupte noch irgendjemand, der AF mit FT-Objektiven wäre langsam. Evgenija fand das Foto auf jeden Fall „cool“. Auch wenn man manchmal vorher nicht fragen kann – hinterher fragen lohnt sich…. (Ach ja: Farbgestalter, natürlich…)
Der Rest der Bilder ist aus dem Gängeviertel – normalerweise knipse ich ja nicht in anderer Leute Hinterhöfe – aber nachdem das Gängeviertel jetzt renoviert wird, ist das wohl jetzt „Last Chance to see“….

Die Fabrik, in der auch Konstantin Kliesch arbeitet, der allerdings nicht im Gängeviertel wohnt – aber hier arbeitet, und zwar im „grünen Leuchten“ – wenn er nicht in der Fabrik malt.

Das ist Konstantin Kliesch an der Kaffeemaschine im „Grünen Leuchten“. Wer ihn kennenlernen will: das Grüne Leuchten hat immer Donnerstag offen, und da steht Konstantin hinter der Theke. Es gibt Kaffee, oder Kakao und dazu wechselnden Kuchen. Z.B. vegane Birnentarte oder leckere, ebenfalls vegane Vanillekipferl im King-Size-Format. Nette Gäste gibt es auch und ebensolche Gespräche. Konstantin ist Kunstmaler und stellt am 14. Juni in der Galerie 3×23 in der Sternstraße 107-109 aus. Wer mehr über Konstantin erfahren will: Hier gibt’s einen fetten Artikel bei Hinz und Kunz.

Das ist übrigens das grüne Leuchten von außen. Direkt gegenüber vom Scandic-Hotel. Der Kontrast könnte nicht größer sein – und der Kaffee und Kakao bei Konstantin ist um Klassen besser als im Betonbunker gegenüber.
Noch ein paar Impressionen vom Gängeviertel:

Die Gemeinschaftsküche. Sanitärräume und überhaupt brauchbare Wasserinstallationen sind Mangelware – da ist so eine Gemeinschaftsküche notwendig.

Auch wenn es kein originaler Banksy ist: er kommt schon ziemlich nah dran… Dabei sind die Bewohner des Gängeviertels gar nicht so scharf auf die Sprayer:

Wer abgefahrene WoMos sehen will, ist dort allerdings richtig – Hilfe beim Schrauben brauchen die Jungs und Mädels aber nicht – die wissen sich prima zu helfen.

Und zum Schluss noch ein bisschen Comic-ArtFilter. Die Fahrradwerkstatt im Gängeviertel….

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