Die E-M1 auf Castle Leslie: Teil II

Sex sells – und da setze ich doch gleich noch ein Bild aus der E-M1 rein – und zwar gemacht mit dem 42er Voigtländer, fokussiert mit Fokus-Peaking. ArtFilter Soft-Fokus und absichtlich überbelichtet. Das Bild mag ich…..

Also: nächstes Thema: die digitale, objektivabhängige Bilddatenaufarbeitung des TruePic VII. Ich habe jetzt an den RAWs herumgesbastelt und dabei festgestellt, dass die neue Engine extrem viele Details aus den RAWs holt – und zwar tatsächlich Objektivabhängig. Bei schwächeren Objektiven wird lokal nachgeschärft, bis wirklich jedes Futzeldetail sichtbar wird. Der Look wirkt in der 200%-Ansicht künstlich, nicht wirklich mein Geschmack – aber die Alternative ist das, was das Objektiv liefert. Und das ist lange nicht so gut. Wenn man dagegen ein TopPro anflanscht, dann werden feinste Details und Farbverläufe bewahrt und dezent über eine Mikrokontrastanhebung deutlicher gemacht.  Da setzt es bei mir, was das PC-Know-How betrifft, völlig aus. Ich wüsste nicht, wie ich aus den RAWs so eine Qualität herausholen könnte.  (Den Viewer für die E-M1 gibt es übrigens noch nicht. ) Also: wer RAWs aus der E-M1 durch Lightroom jagt um hinterher damit irgendwas zu beweisen: vergessen.

Ein bisschen schwarz/weiß zur Abwechslung. Und damit kommen wir zum Color-Creator. Der macht nur Sinn, wenn man es mit einem Mymode kombiniert und auch alles andere in dem Bereich integriert – Gradationskurve und Belichtungskorrekturen. Das Feature ist so komplex, dass man es zwar locker in einer Minute einrichten kann – aber bis man seinen persönlichen Style gefunden hat, das dauert wohl mehrere Tage. Man neigt am Anfang dazu, zu übertreiben.

Nochwas Technisches: der Stabi: zusammen mit dem besseren Handling durch den Batteriegriff sind die langen Tüten wirklich kein Problem mehr. (Und mit der Kamera kann man auch ein 35-100 wieder locker aus dem Handgelenk an der Kamera tragen. ) Auch die kurzen Brennweiten – sehr fein. Hier ein Beispiel:

81mm mit dem 35-100, 1/8sek. Aus der Hand. Was unscharf ist, ist nicht verwackelt, sondern bewegungsunscharf. Auch so ein Foto. Sehen, Kamera hochreissen, Foto. Ein schneller AF ist was wert….. (Die Kamera war von draussen noch auf ISO 200 und WB Auto eingestellt.)

Zur AF-Genauigkeit noch ein Wort: der Phasen-AF funktioniert anders als der frühere AF mit Linearsensoren. Der neue Sensor-Phasen-AF ist ein Flächen-Phasen-AF. Da ist es wichtig, dass das gesamte Phasen-AF-Feld auf dem Motiv liegt. Man kann bei der E-M1 über zwei Tastendrücke die P-AF-Felder auf 1/4 schalten, also auf „s“ – der AF ist dann nur unwesentlich langsamer (vor allem in extrem schlechten Licht) aber dafür gnadenlos exakt. Unter schlechtem Licht verstehe ich übrigens sowas:

Das ist mit Livetime gemacht, die Parkbänke sind während des Bildes mit der LED-Taschenlampe aufgehellt. Ein AF auf die Parkbänke hat nicht funktioniert. Bei den erleuchteten Fenstern war das natürlich kein Problem. Klick, Zack, Fokus.

Letze zwei Infos: „Raum färben“ heißt jetzt wieder „Farbraum“ und dass die Kamera nur einen SD-Karten Slot hat, liegt an einem einfachen Grund: für mehr war nicht Platz. Sie wollen, wenn sie die Technik innen drin verkleinert haben, wieder einen zweiten Slot einbauen……

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