Zweimal im Jahr ist es so weit – die Ringfotomesse in Erlangen. Hier wieder ein brandaktueller Bericht aus der Heinrich-Lades-Halle.
Fangen wir an bei Olympus: dort gibt es an Neuigkeiten vor allem die XZ-10. Eine Kompakte? Ja doch – aber was für eine….
Die kleine sieht ziemlich edel aus, fasst sich prima an und der metallisierte Objektivrüssel ist definitiv ein Hingucker. Klar- vom Sensor kann man keine Wunder erwarten, aber das Objektiv reißt allerhand ‚raus. So beim ersten Ankucken liegt die Abbildungsqualität in etwa auf dem Level der XZ-1 – und das ist ganz flott für so einen Kompaktkamerasensor. Natürlich gibt’s auch wieder einen Gimmick: den „Photostory“-Modus. Da werden drei Bilder gleich in ein Bild hineinmontiert:
Genial ist das natürlich für eine persönliche Ansichtspostkarte. Dreimal knips: Hotel, Strand, beste Ehefrau von allen – ausdrucken lassen, Briefmarke drauf. Die Menüs stammen aus der PEN, wer sich also damit auskennt – da ist die XZ10 durchaus eine Alternative für die Jackentasche. Natürlich gibt’s auch Punkte, an denen die XZ10 nicht mitspielen kann: kein Blitzschuh zum Beispiel. Dafür gibt’s einen Touchscreen. Ist nicht selbstverständlich.
Die hier hat zum Beispiel keinen:
Aber das ist Absicht, hat mir der Nikon-Mann erklärt, das sei nämlich eine Kamera für echte Männer – und die hätten keinen Touchscreen. Schade ist es trotzdem, weil es ein bisschen fuddelig ist, den AF-Punkt mit den Pfeiltasten durch das Bild zu bugsieren. Ist ein ziemlicher Klopper, die Coolpix, aber immerhin kann man nun Standard-Nikon-Blitze draufmontieren.
Dann machen wir mal weiter: das hier ist das derzeit einzige 42,5mm f/0,95 Voigtländer in Deutschland. Wer schon mal eines aus der Serie in der Hand gehabt hat, weiß, wie es sich anfühlt: wie aus dem Vollen gefräst. Und so kucken Fotos damit aus:
Die Schärfentiefe ist bei Offenblende natürlich papierdünn, aber hier hätten wir mal einen 100% – Crop:
Leider hatte ich das Objektiv nur ein paar Minuten – und eigentlich war sie ja am Olympus-Stand um eine Multiblitz-Demonstration zu machen – und Blitz war ja nun gerade das, was ich nicht wollte. Also ein bisschen Hektik. Nun das Ganze noch von der anderen Seite:
Wenn man da genau hinsieht, stellt man an den Stellen, an denen das Gesicht überstrahlt, die typischen lila Flares fest, die schon die anderen beiden hatten. Aber wenn man bei der Belichtung aufpasst, sind die Bilder astrein und knackscharf bis in die Ecken. Höchst feines Objektiv…. Meine Empfehlung: nur dann anfassen, wenn einen ein vierstelliges Loch im Konto nicht stört….
Und hier noch eine absolut abgefahrene Kamera: die Fuji Sofortbildkamera. Fixfokus, eingeschaltet wird sie durch einen Zug am Objektiv, 79 Euro inkl einem Film mit zehn Bildern. Die Bilder sind 4,5 x 6cm groß und brauchen etwa eine Stunde bis sie vollständig entwickelt sind. Das Gesicht dahinter ist übrigens Herr Zambito, seines Zeichens ebenfalls Autor bei Franzis – nur dass er eben die Fuji-Kamerabücher betreut.
Und hier noch eine Neuheit aus dem Hause Fotobrenner: ein Akku-Studioblitz. 600Ws, Funkauslöser, Lieferung im Blechcase, kann Stroboblitzen, der Akku hält 180 Blitze und das Einstelllicht ist eine fette LED. Soll im Sommer lieferbar sein und 749 Euro kosten….