Von Hirtshals nach Lindesnes – weiter mit 75mm und 7-14

Ein Ultra-WW-Zoom und eine lichtstarke Telebrennweite. Kann man damit ‚rumkommen? Auch heute habe ich es wieder ausprobiert – und bei der Gelegenheit auch mal wieder den neuen Artfilter der E-M5 ausprobiert. 7-14 auf der Superspeed von Hirtshals nach Kristiansand. Immerhin: die Wellen waren derart, dass der Riesenpott sanft schaukelte – und zwanzig Minuten Verspätung hatte. Im Inneren dann das 75er verwendet:

Die liebe Frau hat den Schlaf ihres Begleiters bewacht – beide supernett – und etwas verblüfft, als ich sie dann angesprochen habe….
Von Kristansand dann in Richtung Lindesnes Fyr getuckert – das ist der südlichste Leuchtturm Norwegens – und nebenbei auch der Älteste. Bereits im 17. Jahrhundert war hier ein „Leuchtfeuer“ aus zwei Dutzend Talglichtern. Das hier ist die Innenansicht.

Rund um den Leuchtturm haben die Deutschen im 2. Weltkrieg aus den Felsen einen Schweizer Käse gemacht. Weitläufige Bunkeranlagen, Laufgräben und Geschützstellungen. Viele gesprengt, manche unfertig, andere heute anderweitig in Verwendung. Mit der E-M5 auch ohne Stativ machbar – zumindest in den beleuchteten Teilen. Vorsicht, Energiesparlampen, also automatischer Weißabgleich. Glühlampe wird viel zu grün.

Von außen sieht der Leuchtturm nicht sonderlich beeindruckend aus. Er ist in Summe etwa zehn Meter hoch – steht aber auf einem 40 Meter hohen Felsen. Beim folgenden Bild habe ich einen Weißabgleich genommen, den ich irgendwann mal für ein Konzert gespeichert hatte. Passte für die Sonnenuntergangsstimmung ganz flott…

Was da übrigens so harmlos aussieht – das kann richtig gefährlich sein. Da oben pfeift der Wind nämlich richtig. Da sollte man auch den Blechdeckel des 7-14 gut festhalten, sonst ist der weg…. Wenn man ein Foto wie dieses aufnehmen will, muss man dazu auch noch im weglosen Fels herumturnen – und die Kamera gegen den Wind halten – Stabi ist da ein Muss – Stativ geht nicht – das pustet es davon. Außerdem – ein Berlebach muss man da erst mal hochschleppen….

Und eigentlich sind wir wegen dem hier da hochgeklettert – die untergehende Sonne genau hinter dem Leuchtfeuer – ich habe auch noch eines, wo’s noch genauer passt, aber da sieht man nichts mehr von der Linse. Nicht mit einer DSLR machen – die Sonne ist noch viel zu hoch – und dann mit einem 75er 1,8 – das kann die Augen kosten.

Vom gleichen Standort aus mit dem 7-14 bei 14mm sieht das schon anders aus…. Bei höherem Wellengang schlagen übrigens die Wellen über den Leuchtturm. Deshalb steht auch auf der Broschüre des Visitor-Centers, man solle auf plötzlich auftretende Böen oder Brecher achten. Bei uns konnte man zwar vor Wind kaum laufen, aber die Wellen waren nicht wirklich wahrnehmbar….

Na, da konnte ich mir doch die Pop-Art nicht verkneifen – der Filter hebt die Spiegelungen des Lichts auf dem Wasser gut heraus. Und zum Schluss noch ein extrem touristisches Bild – für alle, die unsere diversen Blogs verfolgt haben:

Dieses vor allem, weil wir eben mit diesem Fahrrad auch schon am Nordkapp waren. Da gibt’s auch Fotos von. Ist übrigens abenteuerlich, bei diesem Wind Fahrrad zu fahren…
Die Kombi 7-14 und 75mm hat Suchtpotenzial. Turnschuhzoom ist trotz der Telebrennweite – oder auch genau deshalb – angesagt. Um die Bildqualität muss man sich bei beiden Linsen keine Gedanken machen. Meine großen Fototaschen mit den wundervollen FT-Objektiven setzen auf dieser Tour Staub an….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert