Heute ist mir beim Aufräumen ein Stück Altglas in die Hände gefallen: ein Ennalyt 35mm mit Exakta-Bajonett. Glücklicherweise habe ich mir seinerzeit einen FT-Adapter für das Exakta-Bajonett gegönnt und konnte das Schätzchen gleich mal an die E-P2 flanschen.
OK, der MMF-1 sieht nicht so stilecht aus, aber einen Exakta-MFT-Adapter habe ich nicht…. Nicht dass ich jetzt sonderlich viel von dem Objektiv erwartet hätte: ein halbes Jahrhundert alt, keine sonderliche Lichtstärke, eigentlich ein Weitwinkel, nix spektakuläres. Aber…..
Das Bokeh gefällt mir sehr gut. Und die Schärfe ist für das Uralt-Glas ausgesprochen annehmbar.
Und nachdem bei diesem Wetter draußen nichts wirklich tolles war (außer meinem roten Acer, aber um da mehr als ein Blatt scharf zu bekommen, hätte ich heftig abblenden müssen) habe ich das Ennalyt ins Studio geschleift:
Leider ist mir erst beim Pixelpeepen aufgefallen, dass ich vergessen hatte, die Motorhaube meines Renners zu putzen: jedes einzelne Staubkorn ist knackescharf….
Interessant an dem Glas: es hat keine rastende Blende , sondern eine stufenlose – wie die Video-Gläser. Ich seh schon, das Schätzchen wird öfter mal den Weg an die PEN finden…. Der manuelle Fokus ist exakt und hat einen schönen großen Fokusring. Mit ein bisschen Übung ist auch die Blende gut blind bedienbar.
Also wer mal ein Ennalyt in der Grabbelkiste findet: behalten, anschrauben. Enna war übrigens der erste Hersteller, der ein Zoom für Kleinbild hergestellt und weltweit verkauft hat – jaja, die Münchner….