Mo i Rana ist nur ein Ort, um einen Begriff zu geben, wo wir jetzt sind. Genauer: auf dem Campingplatz in der Einflugschneise des Flughafens – scheint auch neben einem Zementwerk zu sein – das auch Sonntag Nacht trotz Gewitter arbeitet. Da sind die Norweger knallhart.
Das Titelbild zeigt keinen japanischen ZEN-Garten im Maxi-Format, sondern eine Lachstreppe. Und eigentlich sind die eigentliche Touristenattraktion zwei in den Felsen gegenüber geritzte Rentiere aus der Steinzeit. Gibt’s hier in Norwegen öfter, solche lebensgroßen Felsritzungen – die von den Gletschern glattgeschliffenen Felsen sind dafür ideal. Das Wasser ist übrigens verblüffend warm – dafür dass wir uns hier immer noch 100km nördlich des Polarkreises befinden.
Jo – Nebel auf der E-6. Norwegen halt. Abwechslungreiches Wetter – wem das Wetter nicht passt – einfach einen Fjord weiterfahren….
Und diese Foto habe ich aus mehreren Gründen ausgewählt: erstens mal gibt’s eine nette Story dazu: Wir waren gerade ziemlich pleite, der nächste Bank-Automat in unbekannter Ferne, aber wir haben uns einfach zur Regel gemacht, in so kleine Cafes an der Straße zu gehen, Kuchen zu essen, Kaffee zu trinken. Wir sind dabei eigentlich immer supernetten Menschen begegnet und haben meistens neue Erfahrungen gemacht (die man hier ja auch teilweise nachlesen kann. Nur den Elchbraten im Troll-Kafe habe ich noch nicht erwähnt…)
An diesem Bild kann also man eine Nachsaison- Marotte in Norwegen sehen. Ob In Museen oder in Kafes, die Rezeption ist meistens leer, die jeweilige zuständige Dame sitzt im Freien mit einigen anderen beim Kaffee, oder einfach nur zum Ratschen. Hier ist die Wirtin von hinten zu sehen (die Dame im rosa Hemd). Die Dame spricht, wie es in solch winzigen Klitschen üblich ist , perfekt deutsch und und englisch. In ihrem Schuppen hängen Einzelteile einer auf einem Gletscher ums Eck notgelandeten Ju52 aus dem 2WK, das abgeflexte Steuer, ein paar Stiefel, ein paar Schneeschuhe und ein Maschinengewehrmagazin inklusive darin befindlicher Patronen.
Außerdem verkauft sie diverse Homemade Souvenirs – unter anderem selbergestrickte Norwegermützen. Nun war die dort zum Verkauf liegende Mütze die erste, die meinem Copiloten passte, und in der er nicht wie aus einer Otto Waalkes-Komödie entsprungen aussah. Nur – wir hatten nicht genug Bargeld dabei – und an der Kasse stand: Cash – no Kort. Also holte die Wirtin die Produzentin der Mütze, die blonde Dame mit schwarzem Pulli, dazu, wir plünderten unsere diversen Taschen und fanden sogar noch ein paar schwedische Kronen, und mit diesem Mischmasch bezahlten wir die Mütze – zumindest zu einem Teil – und zogen glücklich von dannen. Also: wer an der E-6, 70 km vor Mo I Rana, an einer klasse Aussicht, an diesem Kafe vorbeikommt: reingehen, Kaffee trinken, Kuchen essen, Pause machen und der guten Frau einen schönen Gruß von uns ausrichten…
Ach ja – Fotos machen sollten wir ja auch noch – bitteschön: ArtFilter Crossentwicklung. Auch direkt von einem Haltepunkt an der E-6, nördlich von Mo I Rana.
Beim folgenden Foto muss ich nicht auf der Karte nachsehen, es ist bis auf wenige Meter genau auf dem Polarkreis entstanden. ein paar hundert Meter neben dem Punkt, wo die E-6 den Polarkreis schneidet. Das Abendessen im dortigen Polarkreiscenter fiel leider aus, da es bereits Nebensaison ist. Aber auf Nachfragen kann einem das örtliche Personal die Adresse eines Kro geben, der 20km weiter a) offen hat und b) was zu Essen verkauft….
Ups – das ist jetzt wieder aus der E-5….