Wir haben es bis zum Nordkapp geschafft. Leider sind wir für die Sonnenuntergang hinter Weltkugel-Bilder etwa sechs Stunden zu spät gekommen. Die einmalige, wochenlange Schönwetterperiode am Nordkapp endete gestern mittag. Das Fotos natürlich mit der E-3, endlich ist sie in ihrem Element. Die GPS-Koordinaten stimmen übrigens nicht – der Logger ist im Auto am Parkplatz zurückgeblieben.
Nach Besichtigung des wirklich guten Visitor-Centers haben wir uns am nördlichsten Campingplatz der Welt eine Zwei-Mann-Hütte gemietet und endlich mal die Bilder per GPS anständig verortet. WLAN gibt’s in der Hütte nicht – dafür eine Kochplatte und einen Kühlschrank. Und im Sanblock Waschmaschine und Trockner- nach einer Woche aus dem Rucksack auch nicht zu verachten. Die Aussicht ist natürlich bescheiden – Nebel, was sonst.
Und nachdem mal ein Tisch und ein Stuhl und eine Steckdose vorhanden sind, gibt’s ein HDR aus 9 ORFs. Die Halle des „Kingsview“. Von hier aus kann man gemütlich im Sessel sitzend, mit einer gut bestückten Bar im Rücken, auch bei arktischen Temperaturen die Aussicht samt Mitternachtssonne genießen. Wenn kein Nebel ist. Nachdem die Aussicht logischerweise absolut niemanden gereizt hat, war die Halle leer und ausser durch ein paar Kerzen nur durch das neblige Licht von draußen beleuchtet- und das Licht, das durch die offene Tür vom Gang hinter dem Fotografen hereinfiel. Dynamikumfang also gut 20 Blenden. Auf der linken Bildseite ist der Kontrast flau, da das Eck nur durch Reflexlicht vom Fenster erleuchtet wird, und erst dann Zeichnung bekommt, wenn das Fenster bereits großflächig ausfrisst. Da wäre Photoshop notwendig…
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