Ende Juni gab’s im Smartwerk bei Hambach in Frankreich eine Riesen-Sause. 20 Jahre Smart. Über tausend Smarts aus der ganzen Welt fuhren an ihren Geburtsort zurück. Ich durfte mit dem Fotonoid – links im Bild – das Event dokumentieren. Ich fange mit einer sehr bewegenden Begegnung an: aus China war ein Pärchen im Smart angereist. Auf eigener Achse.
Innen drin absolut jeder Kubikzentimeter ausgenutzt. Die beiden schwärmten von der PEN-F und waren selbst mit mFT unterwegs, allerdings mit einer GH5, klar – Video. Sie haben mich gebeten auf einer ihrer Fahnen zu unterschreiben, sie sammeln von jedem Land, durch das sie fahren, eine Fahne und lassen dort Leute unterschreiben. Ich stehe rechts unten auf der China-Flagge… Wer mehr von den beiden sehen will: https://www.instagram.com/the.smart.traveler
Allerdings sieht man da auch so gut wie immer nur “Sie”. Er steht halt nunmal hinter der Kamera. Was man da auf Instagram sieht, kann sich auf jeden Fall sehen lassen.
Das ist sie, hier in der Mitte, links davon Anette Winkler, Ex-Chefin von Smart, genauer: Leiterin des “Smart Produktbereichs der Daimler AG”. Die hat sich auf dem Event von der Smart-Community verabschiedet und ihre Nachfolgerin auf die Bühne geholt:
Katrin Adt. Damit ist die journalistische Berichterstattung abgeschlossen.
Mit dem “Noid” zu arbeiten ist eine Sache, die mehr Spaß macht, als gedacht. Der “Noid” ist überall und nirgends. Er ist beweglich und hat keinerlei Skrupel, zwischen den Vorständen auf der Bühne herumzuturnen.
Frau Winkler ist übrigens auf der Bühne eine Macht. Die muss man mal erlebt haben, dann weiß man, was das Adjektiv “Extrovertiert” bedeutet. Rein von der Show her hat sie Noah Slee locker in die Tasche gesteckt.
Da ist der Noid daheim – die beiden kennen sich. Die ultraweiten Hosen und das Karohemd samt Baseballcap sind natürlich das Markenzeichen des Noid. Wenn ihr auf einem Event einen Typen in Karo auf der Bühne rumrennen seht, den man nicht erkennt, weil er immer ne Kamera vor dem Gesicht hat – das ist der Noid. Jeder DSLR-Fotograf muss immer wieder die Kamera vom Auge nehmen, um auf dem Display die Bilder zu überprüfen. Nicht der Noid.
Und natürlich. Immer in Bewegung. Überblick behalten, wo ist das nächste Motiv, immer dort sein, wo was los ist.
Und ja, ich habe auch Bilder gemacht, wo Fotonoid nicht drauf ist – das ist aber heute nicht das Thema.
Ach ja, Autos gab’s natürlich auch….
Es war spannend, mal mit jemand zusammenzuarbeiten, der ähnliche Auffassungen hat, wie ich.
1. Kameras sind Arbeitsgerät. Wenn Sie’s nicht aushalten, sind sie das falsche Gerät. Wir hatten den ganzen Tag über 33 Grad, Asphalt und Knallsonne und konnten uns kaum im Schatten aufhalten – denn dort waren unsere Motive. Da muss man seinen Wasserhaushalt im Griff haben – und über Kondition verfügen. Und die Knipsen dürfen auch nicht schlapp machen.
2. Erst kucken, dann knipsen. Wir sind uns während der Arbeit die meiste Zeit aus dem Weg gegangen, denn wo der eine war, hat der andere kein anderes Foto machen können. Wenn zwei Fotografen bei einem Event nebeneinander stehen, macht einer von beiden was falsch. Also auch immer den anderen im Auge behalten und sich überlegen, was macht der für Fotos – ich muss andere machen.
3. Bewegung. Rumstehen ist die falsche Strategie. Motive kommen nicht gelaufen, Perspektive ändert sich nicht von alleine.
4. Geduld. Wenn man weiß, dass das Motiv kommt und es das wert ist, auch mal warten können.
Den Bericht schließe ich mit einem Foto von Frau Winkler, die mich ziemlich beeindruckt hat. Nicht nur, weil sie so eine Rampensau ist – sondern auch weil sie eine solche Community auf die Beine stellen und zusammenhalten konnte. Hut ab.
nur zur Info: so eine große Sause findet jährlich irgendwo in Europa statt. Viele nette Leute und lustige kleine Autos.
Bei mir hat es dieses Jahr leider nicht geklappt.