Gastbeitrag: Infrarot SW-Fotografie mit Olys

von Werner Beikircher.

Im PAT-Titelthema vom 17. Juli 2025 hat Reinhard die Specs gelistet, die er gerne in einer neuen PEN-F2 sehen möchte. Darunter war auch der Wunsch nach einem Sensor, den man auf Infrarot umschalten kann; offenbar hatte Olympus diesen schon mal entwickelt.

Angeregt durch diesen Hinweis, möchte ich euch meine Erfahrungen zur IR-Fotografie mit dem Olympus/Panasonic-System darlegen. Ich beschäftige mich mit diesem Genre schon ziemlich lange, ersuche allerdings um Nachsicht; ich behandle hier nur SW-IR, die Gründe dafür sind sehr persönlich:

  • Ich komme aus der Landschafts-/Bergfotografie und hier spielt SW-IR seine großen Stärken aus; die Fotos haben etwas Magisches, wirken abgeklärt, Ansel Adams lässt grüßen.

Bei gut gemachten Arbeiten sind auch längere Fotostrecken nicht ermüdend, sie machen Lust auf mehr. Übrigens: das Gesamtsiegerbild bei „Wildlife Photographer of the Year 2014“ (The Last Great Picture; Löwinnenrudel in der Serengeti) von Michael Nichols wurde mit SW-IR aufgenommen.

  • Farbe-IR hat mich nie gefesselt. Als ooC oder fast ooC-Fan quälen mich die notwendigen PP-Basteleien am PC (Kanalmixer etc.); auch habe ich nach einigen wenigen Bildern dieser Falschfarbenfotografie genug.
  • IR-Spezialgebiete aus Forensik und Forschung sind nicht mein Fach. Dass diese Nische lebt, zeigt Fujifilm mit der vor kurzem erfolgten Ankündigung, reine IR-Versionen der GFX 100 II und X-H2 auf den Markt zu bringen.

Eigenarten der SW-IR-Fotografie

Die besondere Magie von SW-IR habe ich schon erwähnt, Michael Nichols hat zu seinem Siegerbild gemeint: „Infrarot verwandelt das Licht und gibt dem Moment etwas fast schon Biblisches“.

Tatsächlich ist diese Technik v.a. bei Landschaftsaufnahmen geprägt von besonderer Plastizität, Klarheit und fast dreidimensionaler Anmutung.

Dazu einige weitere Eigenschaften:

  • Wood-Effekt (benannt nach dem Entdecker und US-amerikanischen Physiker Robert Williams Wood). Grüne Vegetation reflektiert IR-Licht fast vollständig und erscheint dadurch je nach Lichteinfall sehr hell bis weiß.
    Mein Tipp: gerade dieser Effekt sollte sehr gezielt und sparsam eingesetzt werden; ausschweifende „Schneelandschaften“ im Sommer erzielen schnell Überdruss.
Eingangsdynamik ist immer ausreichend da, Belichtung eher „to the Right“ (ETTR).
  • Blauer Himmel wird – je nach Licht und Sonnenstand – sehr dunkel bis schwarz wiedergegeben. Wolken darin wirken plastisch, feine, mit freiem Auge fast unsichtbare Schleierwolken verweben zu geheimnisvollen Formationen.
  • Wasser wird oft dunkel bis schwarz.
pätherbst im Gebirge, trockene Seggen läuten den Winter ein.
  • Atmosphärischer Dunst wird von IR sehr weit durchdrungen, in der Ferne tauchen Strukturen auf, die vorher nicht sichtbar waren. IR-Licht erzeugt große Tiefe.
  • Umdenken in der Lichtführung! Das beste Licht kommt von hinten oder 90o seitlich, Gegenlicht wirkt fast immer flau; stärkste Wirkung bei hohem Sonnenstand, aber interessanter Look auch bei Beginn und Ende des Tages (hoher Rotanteil im Licht).
  • Gegenlichtblende am Objektiv obligat! Streulicht ist bei IR vermehrt problematisch.
  • Auch tote Gräser haben noch ein bisschen Chlorophyll; sie wirken dann wie von Raureif überzogen. Alle Jahreszeiten sind gut für IR.
  • Personen- und Portraitfotografie ist ein ganz eigenes Metier. Haut wird wächsern bis porzellanartig, allerdings verschwinden auch viele Unreinheiten auf der Haut; roter Lippenstift bleicht aus (blauen verwenden). Spezialisten verwenden IR auch für Event und Studio, tiefe Einarbeitung ist unerlässlich, auch zur Kenntnis der Grauwertinversion bei der Bekleidung.
Haut ohne künstlerischen Anspruch hat einen ungesunden Ton. People und Portrait in IR ist eine gefährliche Reise (aber mit ungeahnten Ressourcen).
  • HDR mit umgebauter M1-MarkII in IR: geht gut, aber nur mit HDR1 (HDR2 frisst aus in hellen Partien)! Für diffizile Situationen deutlich erhöhter Dynamikumfang! Bei HDR1 ist „Monoton“ nicht anwählbar, es gibt nur vordefiniert „Natural“. Deshalb wichtig, den WB sauber zu wählen: das ist aus meiner Erfahrung „weißes Blatt“ oder „grüne Wiese“. S-AF perfekt, Schärfenebene ändert sich ja nicht. Es geht nur mechanischer Verschluss; kein Selbstauslöser.

Was brauche ich für SW-IR?

1.

Infrarot-Durchlassfilter direkt vor dem Objektiv ist die einfachste und billigste Möglichkeit. Dieser sperrt das für uns sichtbare Licht aus (das menschliche Auge „sieht“ nur im Wellenlängenbereich von 400-750 Nanometer) und lässt das hochrote langwellige IR-Licht oberhalb von 750 nm bis zum Kamerasensor durch (Sensoren sind bis ca. 1200 nm empfindlich). Aus diesem „Restlicht“ bastelt die Kamera dann ein IR-Foto.

Problem dabei: dieses wenige Restlicht verlängert die notwendige Belichtungszeit ganz beträchtlich, weshalb in vielen Publikationen ein Stativ als zwingend notwendig angesehen wird.

Aber stimmt das?

IR-Durchlassfilter ab ca. 700 nm aufwärts sind tatsächlich sehr dunkel, fast schwarz, sie schlucken immens viel Licht. Ein Filterfaktor dafür wird von den meisten Herstellern gar nicht angegeben („abhängig von Beleuchtung und Aufnahmesituation“); bei Hoya habe ich für den R72 (720 nm) eine Angabe von minus 10 Blendenstufen gefunden (rechnerisch Filterfaktor 1000). Noch höhere Sperrdichten bringen einen Tick mehr Kontrast, schlucken aber noch mehr Licht.

Gemäß eigenen Versuchen geht stativlos aber trotzdem! Mit dem von mir bevorzugten Schraubfilter Hoya R72, dem M.Zuiko 12-40 mm Pro bei Offenblende 2.8 und ISO 1600 komme ich in der Praxis auf eine Belichtungszeit von 1/15 Sek., was mit den sehr leistungsfähigen Stabilisatoren von Olympus/OMDS und etwas Übung aus der Hand zu machen ist. Und hat man keine Berührungsangst mit DXO und Konsorten, ist High-ISO sowieso kein Problem.

Stoppelfeld oder Frühlingssaat? Blätter frisch oder alt und müde? Der Schnee auf den Bergen ist ein unsicherer Verräter.

Einstellungen:

Bildmodus: ich verwende immer Monoton als Standardeinstellung (JPEG wird in SW und ORF in Rot gespeichert). Wichtig: zusätzlich den digitalen Orangefilter aktivieren, das verbessert die Kontrastwiedergabe deutlich!

Weißabgleich: für SW-IR egal (es werden keine Farbinformationen verarbeitet; evtl. geringe Helligkeitsunterschiede zwischen den verschiedenen Einstellungen). Ich verwende Sonne oder Auto.

Fokus: AF bei gutem Licht problemlos, bei schwachem Licht haben M1-Mark II und III gelegentlich Probleme (OM1 besser!); evtl. zuerst MF und Filter danach aufsetzen.

Belichtung: neutral; oft gut + 0,3 bis 0,7.

ISO: niedrig mit Stativ; ohne Stativ gut bis 1600; je nach Rauschminderung in der PP auch höher. IR Fotos rauschen nativ etwas mehr.

Nachbearbeitung: Tonwertkorrektur meistens hilfreich, Kontrastaufsteilung nach Belieben.

Hochwinter, Licht fast genau von hinten, allen Regeln zum Trotz.

Fazit und Empfehlung:

Wer preisgünstig in die Welt der IR-Fotografie einsteigen und outdoor leicht unterwegs sein möchte, ist mit einem IR-Objektivfilter (plus evtl. einige Step-up/down-Ringe) ausreichend gerüstet; handheld bei konservativen ISO allerdings nur bei bestem Licht.

2.

Auf IR umgebaute Kamera. Sensoren von Digitalkameras sind „panchromatisch“, d. h. sie haben eine wesentlich breitere Lichtempfindlichkeit (1200 nm) als das menschliche Auge (ich wiederhole mich). Sensoren „sehen“ also auch Licht im kurzen UV- bzw. langen IR-Bereich. Diese Wellenlängen gelten aber als Störlicht für den „interessanten“, sichtbaren Bereich, verschlechtern das Foto (Brillanz und Schärfe) und müssen eliminiert werden. Dazu werden die Sensoren im normalen Kamera-Auslieferungszustand mit einem Sperrfilter für unterhalb 400 und oberhalb 750 nm ausgestattet.

Baut man nun diesen Sperrfilter aus und ersetzt ihn durch einen reinen IR-Durchlassfilter (auf dem Sensor), eliminiert man UV und sichtbares Licht und kastriert die Kamera auf IR, diese Prozedur nennt man einen „definierten“ Umbau, die Dichte des Filters kann gewählt werden. Vorteil im Vergleich zur Methode mit Objektivfilter: die Grundempfindlichkeit der Kamera bleibt erhalten, es kann ohne Einschränkung wie gewohnt aus der Hand fotografiert werden, im Sucher erscheint ein „reguläres“, nicht stark abgedunkeltes Bild.

Ich selber habe mir 2017 bei IRreCams.de eine Panasonic GH2 umbauen lassen und 2023 eine Olympus OMD E-M1II, beide Male auf 700 nm. Noch höhere Dichten (z. B. 830 nm) bringen abbildungsmäßig wenig, schlucken aber auch hier nochmal 1-2 Blenden Licht. MFT-Kameras eignen sich perfekt für einen Umbau (und fluten gerade den Gebrauchtmarkt), wie übrigens alle Spiegellosen; der Vorteil: der AF funktioniert perfekt (im Gegensatz zu einer DSRL, wo im IR-Bereich Korrektur nötig ist). Umbau je nach Modell dzt. 270-350.- Euro. Für Bedienung keine Umgewöhnung nötig, der Autofokus wie schon gesagt (der im Zuge des Umbaus nachjustiert wird) klaglos.

Als Fan der IR-Fotografie genieße ich die unkomplizierte Arbeit mit diesen Kameras, die absolute Bildkontrolle vor Ort, das nicht abgedunkelte Sucherbild und das „fast schon fertig“-Resultat in JPEG/ooC.

Als Nachteil sehe ich die eingeschränkte Verwendungsmöglichkeit eines definierten Umbaus (es geht eben nur noch IR) und die Notwendigkeit, gelegentlich ein zweites „Normalgehäuse“ mitnehmen zu müssen.

Zu wissen, wieviel weißen Wald ein Bild verträgt, ist nicht einfach; genug ist schnell zu viel.

Einstellungen:

Bildmodus: Monoton als Standard (JPEG und ORF werden als SW gespeichert). Die Zuschaltung von digitalen SW-Filtern (gelb, orange, rot etc.) bringt hier nichts! Bei Monoton funktionieren auch einige ART-Filter gut (Sepia). Für RAW-Bilder lassen sich die ART-Filter auch über Workspace generieren.

Weißabgleich: nebensächlich, ich verwende Auto.

Fokus: alle umgebauten Kameras mit Live View funktionieren bei gutem Licht problemlos mit AF.

ISO: wie bei sichtbarem Licht, also Normalbetrieb.

Nachbearbeitung: Tonwertkorrektur tut gut; Kontrast und Schärfe nach Belieben; man sieht allerdings gerade bei diesem Genre gelegentlich Fotos mit überdrehtem Kontrast – kann gefallen, muss nicht.

Fazit und Empfehlung:

IR–Fotografie mit umgebauter Kamera ist herrlich entspannt; brillantes Sucherbild (bei Vorsatzfilter nicht); schnappschusstauglich. Nachbearbeitung für JPEG einfach bis oft nicht notwendig.

Ein Altar in der Ferne, IR macht Wasser geheimnisvoll und tief.

Ergänzung:

Es gibt auch einen sog. „universellen“ Umbau („undefinierter“ Umbau). Dabei wird nur der Sperrfilter am Sensor ausgebaut, dieser wird nun wieder nativ „weitsichtig“ für alle Wellenlängen, die Kamera kann also von UV über sichtbares Licht bis IR alles aufnehmen.

Für einen angepeilten Effekt muss man dann allerdings wieder Vorsatzfilter am Objektiv anbringen (einen Neutralisationsfilter für sichtbares Licht, UV-Filter für UV-Aufnahmen, Schwarzfilter für IR). Die Kamera wird erneut zur „Brillenträgerin“.

Vorteil bei diesem universellen Umbau: Kamera wird einsetzbar für alle Lichtarten.

Nachteil: Fotografie wird komplizierter, Folgekosten für diverse Filter.

  1. Man kann einen IR-Effekt über Bildbearbeitungsprogramme erzeugen, praktisch alle Herstelle bieten das. Voraussetzung dafür sind (für mich) unendliche Basteleien am PC bei guter Programmkenntnis; das Resultat kommt nie an echte IR Fotografie heran.

Objektive für IR

Die besondere Wellenlänge des IR-Lichts hat einige Auswirkungen auf die Leistung der Objektive:

  • Beugungsunschärfe: diese ist umso größer, je langwelliger (roter) das Licht ist. Vorsicht also beim Abblenden!
  • Brennweite: je mehr WW, desto mehr Schärfeverlust im Randbereich; der Verlust ist bei IR stärker als im sichtbaren Wellenbereich. Je länger die Brennweite, desto geringer der Verlust.
  • Problem Hotspot: eines der wichtigen Probleme der IR-Fotografie. Dabei entstehen gelegentlich helle, runde Flecken in der Bildmitte. Ursache ist, dass Objektive besonders durchlässig sind für gerade einfallendes IR-Licht, schräg einfallende Strahlen werden stärker geblockt, abhängig von Glassorte und Vergütung. Mein Verdacht: eine hohe Qualität der Mehrschichtvergütung auf Glasflächen könnte hier ein Handicap sein, das würde zumindest erklären, worum hier gelegentlich sehr teure Objektive schlechter abschneiden als preiswerte.
    Je mehr abgeblendet wird, desto stärker und definierter wird ein Hotspot; dieser Fehler kann in der Nachbearbeitung je nach Programm korrigiert werden.

Deshalb grundsätzlich wichtig:

Qualitative Standards + Tests von Objektiven bei sichtbarem Lichte gelten nur bedingt für IR! Hier gibt es abenteuerliche Überraschungen. Deshalb meine Empfehlung, den eigenen Fuhrpark für IR gezielt auszuprobieren und zwar für verschiedene Blendenstufen.

Unendliche Tiefe, am Himmel Gespenster, die nur die Kamera sieht.

Tests einiger Objektive auf Schärfe und Hotspot zur Eignung für IR-Fotografie mit umgebauter M1-Mark II (Ergebnisse evtl. divergierend zu anderen Tests im Netz).

Fokus manuell auf Unendlich, Stativ, alle Zoomobjektive auf maximalen WW gestellt.

Angeführt sind hier die Ergebnisse bei Offenblende und Blende 8, um die Grenzen auszuloten, die besten Ergebnisse für lichtstarke Objektive bringt fast immer Blende 5.6.


Blende offenBlende 8
Laowa 6 mm/f2.0gutgut
Laowa 7,5 mm/f2.0gutbringt nichts
Olympus Fishcap 9 mm/f8gut
Voigtländer 10,5 mm/f0.95unbrauchbarbringt nichts
M.Zuiko 12 mm/f2.0schwachkaum besser
Lumix 25 mm/f1.7Zentrum sehr gut, Ecken brauchbargut
M.Zuiko 45 mm/f1.8Zentrum und Ecken perfektbringt nichts
M.Zuiko 75 mm/f1.8schwachschwach
M.Zuiko 9-18 mm/f4-5.6Zentrum sehr scharf, Rand und Ecken schwachbringt wenig
Zuiko FT 11-12 mm/f2.8-3.5recht gut, auch die Eckenbringt nichts
Lumix G Vario 12-32 mm/f3.5-5.6überraschend gutbringt nichts
M.Zuiko 12-40 mm/f2.8sehr gut (bei allen BW)kleiner Hotspot
M.Zuiko 40-150 mm/f2.8perfektperfekt
M.Zuiko 40-150 mm/f4.0-5.6gutnoch besser
Lumix G Vario 14-140 mm/f4.0-5.8schwachbringt wenig

14 Replies to “Gastbeitrag: Infrarot SW-Fotografie mit Olys”

  1. Cool. Vielen Dank für diesen tollen Gastbeitrag.
    Mir juckt es ja schon lange meine EM1 II umbauen zu lassen.
    Wenn das OOC in SW so prima funktioniert, muss ich da nochmal ernsthaft über einen Umbau nachdenken.

    Grüße
    Alex

    1. Danke!
      Umgebaute Cam, Monoton, ooC und evtl. eine Prise Tonwertkorrektur.
      Vielleicht auch andere WS dazu konsultieren, ich bin kein Papst.

  2. Super! Einzelne Bilder finde ich schon klasse, habe aber Bedenken, ob sich der IR-Effekt nicht doch relativiert, resp. anschauungstechnisch “abnutzt”, wenn man einige davon “intus” hat. Ist ja praktisch auch sowas ähnliches wie ein Artfilter bei den Olys. Ein interessanter auf jeden Fall. Gefällt mir.

    1. Manche Motive leben von der Farbe, manche wirken in IR einfach genial. Aus dem Grund habe ich mir schon vor einigen Jahren eine kleine Lumix GX1 umbauen lassen. Kleines Gehäuse, mit dem Lumix 12-32 immer dabei. So kann ich jederzeit auf IR wechseln, wenn es die Situation erlaubt oder fordert…

  3. Ich bin hier normalerweise nur stummer Mitleser, auch weil ich schon länger keine mFT-Hardware besitze (früher Oly und Panasonic bunt gemischt), aber für diesen Beitrag möchte ich unbedingt Danke sagen! (Außerdem bedanke ich mich bei der Gelegenheit auch für ein paar Location-Tipps, die ich als Beinahe-Nachbar von RW ausprobieren konnte…;-)
    Das ist der erste Beitrag über IR-Fotografie, der mir Lust auf eigene Versuche macht – der genannte Hoya-Filter ist praktisch schon bestellt!

  4. ein sehr Informativer und abwechslungsreicher Bericht der Lust macht auf mehr.
    Etwas Abseits vom Mainstream, so alt wie es diese Technik schon gibt und doch erfrischend neu.
    Ich stelle für mich fest, es ist ein Versuch Wert, daß ich mich darauf einlasse.
    Auch von mir ein großes Dankeschön.

  5. Da ich schon zu analogen Zeiten mit SW-IR Film gearbeitet hatte, habe ich mir schon früh ausgediente digitale Gehäuse umbauen lassen. Die Verbesserung in der Handhabung war enorm, die Ergebnisse selbst mit dem ersten Umbau (Canon 20D, 8MP) sehr ansehlich. Wie im Artikel beschrieben kam mit LiveView in den DSLR und später Systemkameras nochmal eine ganz neue Art der Fotografie dazu: Man kann jetzt direkt SW-IR im Sucher „sehen“ und muss nicht auf das gemachte Bild warten.
    Wer sich auch nur ein bisschen für SW Fotografie interessiert, sollte sich den Umbau näher anschauen. Viele haben doch sicher ein ungenutztes Gehäuse im Schrank stehen, dass noch ein zweites Leben verdient hat…

    1. Ich sehe das Problem mit den verschiedenen Filtergrössen nicht, denn es gibt kleine 2,1inch Filter, die ohne die Filterfassung, also nur das Glas direkt zw. Sensor und Objektiv gelegt werden können.Hat man eine Fullspektrum Kamera wie meine umgebaute PenF, kann man mit einem UV,/IR cut Filter auch normal fotografieren.So ist meine PenF vom Biest zur eierlegenden Wollmiilchsau geworden
      Bernd

      1. Idealerweise hat man zu seiner Full-Spectrum Kamera dann zwei UV/IR-Cut Filter. Einer entsprechend dem Oly-Filterstack und einer nach dem im UV-Bereich früher abgeschnittenen Panasonic Werten. Dann ist endlich das leidige Magenta-Problem einiger Lumix-Objektive an Oly Schnee von gestern.

  6. Dankeschön! Mit Farb-IR hatte ich zu FT-Zeiten ein bisschen rumgespielt, mit R72-Aufschraub-Filter. Die E-30 war gerade eben so IR-durchlässig genug, um mit lichtstarken Objektiven (Pana/Leica 25/1.4) via LiveView scharfstellen zu können, wenn ich mich richtig erinnere. Mit der E-M1 klappte das erst mal nicht mehr, und der R72 ging wieder weg. Aber schwarzweiß-IR ist ja nochmal eine ganz andere Nummer, und die gezeigten Bilder sprechen wirklich für sich. Ich hab aktuell schon zu viele Baustellen, aber ich werde das mal im Hinterkopf behalten.

  7. Vielen Dank für diesen sehr guten Beitrag. Ich habe mir (gebraucht) eine Pen EPL2 zugelegt, die vor Irre-cams umgerüstet war. Das fotografiert sich einfach. Probleme habe ich noch bei einer kontrastreichen S/W-Umsetzung bei manchen Aufnahmen. Vielleicht liegt es an der Lichtführung?

    1. Hallo Jürgen,
      ja, bei der Lichtführung muß man ziemlich umdenken. Probier mal knallhartes Rückenlicht bei hohem Sonnenstand. Dazu in “Monoton” den digitalen Orange- oder Rotfilter zuschalten. Die kamerainterne digitale Kontraststeuerung bringt nichts.
      Wenn es nicht puristisch ooC sein muß, ist das Beste eine Prise Tonwertkorrektur in der Nachbearbeitung. Ist keine ausufernde PP und wirkt Wunder.

  8. Danke, jetzt hast Du mich neugierig gemacht, ich werd es erstmal mit nem Filter versuchen, zumal ich einige der Objektive die Du aufgelistet hast sich auch in meinem Besitz befinden wird das nich gleich wieder so kostspielig.

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