Lumix 14-42 f/3,5-5,6

Ein uraltes Objektiv. Das erste 14-42, das Panasonic für das mFT-Bajonett herausgebracht hat. Mittlerweile ist das vom Nachfolger des Nachfolgers des Nachfolgers abgelöst worden – und selbst der ist seit einem Jahr vom Markt.

Warum dieses Objektiv überhaupt noch mal aufkochen? Weil es gerade “in” ist, uralte Hardware zu promoten? Naja, hauptsächlich deshalb, weil ich es in die Hand gedrückt bekommen habe “Das fehlt bei Dir im Objektivbuch”. Und jetzt ist es drin und dann kann ich das auch gleich für einen Beitrag nutzen. Denn das Objektiv hat zwei doch ziemlich nette Features: es ist gebraucht für nen Fuffi zu haben und hat bis auf die abenteuerliche Tonne am kurzen Ende eigentlich keine groben Fehler. Vor allem hat es das Problem der Olympus-Zuikos nicht, dass die internen Kabel brechen, weil Panasonic sich dieses “Collapsable Design” gespart hat.

Das Pana ist das erste Objektiv, das ich tatsächlich gewogen und gemessen habe, weil ich keine Originalquellen mehr mit den Daten gefunden habe. Von wegen das Internet vergisst nichts….

Was kann das Objektiv?: Es ist ziemlich schnell und exakt beim Fokus, es ist sehr leise und eigentlich scharf bis in die Ecken. Es ist tatsächlich nur die wirklich heftige Tonne am kurzen Ende, die sieht man aber nur, wenn man das unkorrigierte RAW verwendet.

Das ist das unkorrigierte RAW.

Gerade sieht der Kran schon deutlich besser aus. Und natürlich hat das Objektiv jede Menge CAs. Dafür halten sich die Flares in Grenzen:

Das sind 14mm bei f/3,5. Blendet man ab, werden die Flares heftiger, der Blendenstern wird nicht wirklich schön und ab f/11 bekommt man das Pünktchenmuster, das viele Pana-Objektive haben. Aber im täglichen Gebrauch fallen die Flares nicht wirklich böse auf.

Hier haben wir ein Bienchen mit 14mm. Würdet ihr mir glauben, dass das Bienchen knackescharf ist? Es ist. Wenn man berücksichtigt, dass das Objektiv zu Zeiten gebaut wurde, als in den mFT-Kameras 12MP-Sensoren werkelten und wir jetzt bei 20MP und mehr sind – Respekt.

Das Bokeh ist natürlich ein asymmetrisches Katzenauge, also ein Kartoffelbokeh, aber wenn man halbwegs drauf aufpasst, bekommt man einen harmonischen Hintergrund.

Klar, gegen ein 12-40 macht es keinen Stich. Aber dafür kostet es brutal wenig und als simple Kitlinse für die Zweitkamera – gaaar nicht so verkehrt. Ich war verblüfft, was das Objektiv abliefert. Wer also Ersatz für sein 14-42 EZ sucht, das mal wieder das Zeitliche gesegnet hat: schaut euch das mal an. Unbedingt auf Dezentrierung testen, manche Kitlinsen sind in den letzten 14 Jahren runtergerockt worden. Das, das ich hatte, war top in Schuss und wirklich gleichmäßig brauchbar scharf in alle Ecken und bei allen Brennweiten. Es geht also.

4 Replies to “Lumix 14-42 f/3,5-5,6”

  1. Ja, kann ich voll bestätigen!
    Für einen Fuffziger bei Leistenschneider gebraucht gekauft (stammte aus einem Set, unbenutzt). Erfüllte seinen Dienst (an der PEN-F und E-M1 Mark I) ohne irgendwelche Probleme.
    Gestört hat mich nur das Kunststoff-Bajonett (fühlte sich nicht so gut an), habe es vor ca. 2 Jahren mit einer E-M10 abgegeben und durch einer weitere Festbrennweite ersetzt.
    Kaufempfehlung!
    LG
    P.S. Glaubt man dem Forenfunk, soll das Lumix 14-45 noch etwas besser sein, hat wohl auch idR ein Metall-Bajonett

    1. Das 14-45 war meine Einstiegsdroge in die MFT-Welt. Was für ein Fotoerlebnis nach dem Canon-Flaschenboden davor. Habe gerade Lust gekriegt einfach so wieder eines zu kaufen (:

  2. Ich habe früher oft bei Hennigart vorbeigeschaut. Inzwischen bei ecliptic.ch – die Objektive bis 2017 sind dort mit vielen Daten übersichtlich aufgeführt.

    Viele Grüße

    Joachim

    1. Jo, leider muss man sich den Link zwischen Links zu Domina-Kursen zusammensuchen. Und viele Daten sind eher fragwürdig. Und genau dieses Objektiv ist gar nicht in der Liste – nur der Nachfolger. Ist halt schwierig, wenn man die Objektive nicht selbst in der Hand hatte.

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