React: PetaPixel Podcast

Thomas hat mir einen Link zum PetaPixel Podcast geschickt. Im Normalfall höre ich mir das nicht an, vor allem weil man halt nie weiß, wo man veralbert wird, weil PetaPixel halt von den Kamerafirmen gesponsert wird. Und da werden dann halt Dinge hochgejazzt, wo ich mir denke – What? Real?

Diesmal ging’s neben anderen Themen darum, ob man Fotos machen würde, wenn sie keiner ankuckt. Dazu später, erst noch ein kurzes “Hatten wir vor kurzem”. Denn PetaPixel wird auch von OMDS gesponsert, zum Beispiel wurde ein Kollege von Petapixel mit OM-Ausrüstung und den “Lindblad-Kreuzfahrtschiffen” (Wir wissen, wer das eingefädelt hat…) auf die Galapagos geschickt, wo er suuupertolle Fotos gemacht hat. Sorry Leute, vor vielen Jahren hat Helge auf oly-e mit dem alten FT-Kram Fotos von den Galapagos gezeigt, die wirklich geil waren. Das, was man von PetaPixel gezeigt kriegt, ist langweilige Dutzendware. Dafür hätte auch Helgoland gereicht. Interessant: Von den Teilnehmern der Luxuskreuzfahrt, die er zeigt, hat niemand ne Oly in der Hand. Eine Person knipst den Sonnenuntergang mit dem Handy – was man halt so macht….

Beim Podcast wird erstmal das Problem der Sonys thematisiert, dass die nach ner Stunde Dauerbetrieb wegen Überhitzung abschalten und es deshalb ne dumme Idee ist, damit nen LiveStream zu machen -musste ja letzthin Andreas beim Werks-Stammtisch auch feststellen…

Und National Geographics, die lange mit Olympus zusammengearbeitet und auch einige Aktionen in Zingst zusammen gemacht haben, haben die letzten angestellten Journalisten gefeuert. Die Sachen werden jetzt also alle extern eingekauft. Das ist weit billiger und wenn irgendwer von Disney (NG gehört Disney) nochmal was von “Qualitätsjournalismus” blubbert, der “eben Geld kostet”, dann weiß man, was davon zu halten ist.

Der gelbe NG-Rahmen in Zingst 2012

Was ist nun der Anlass des Reacts? Der Headliner des Podcasts ist: “Würden Sie noch weiterhin Fotos machen, wenn das niemanden interessiert?” Und der Podcast hat das aufgegriffen, weil ein Fotograf bekanntgegeben hat, sich komplett aus Social Media zurückzuziehen. Ich habe die Frage einer Hobbyfotografin gestellt, die gelegentlich Fotos auf ihrem privaten Insta-Account postet – den auch nur handverlesene Kumpels sehen können. Die Reaktion war ziemlich eindeutig: “Was für eine Gaga-Frage ist das? Haben da Fotografen ein übersteigertes Geltungsbedürfnis? Ich fotografiere, weil es mir guttut, weil ich mich selbst verwirklichen will.”

Auch die Kommentare unter dem Podcast gehen in die Richtung.

Einer von den dreien spricht darüber, wie man als Fotograf früher bekannt geworden ist – man hat Bilder in Magazinen veröffentlicht oder eine Ausstellung gemacht. Ich habe genau darüber meine ersten Industriekunden bekommen – über Ausstellungen. Da gab es noch kein Instagram. Wenn man als Fotograf kommerziell arbeitet, muss man natürlich publizieren wenn man nicht über Mundpropaganda Erfolg hat, oder, was der bessere Weg ist, in einem renommierten Studio seine Ausbildung macht und dann automatisch an die zahlungskräftige Kundschaft rankommt.

Ich habe viel mit Hobbyfotografen gesprochen, die seit 40 Jahren knipsen. Und alle, durch die Bank, haben fotografiert auch ohne die Möglichkeit, das ins Internet hochzuladen, schlicht mangels Internet. Gibt es überhaupt Personen, die nur deshalb fotografieren, weil sie das Feedback des Publikums brauchen? Ich weiß, dass es Menschen gibt, die überhaupt nur für Wettbewerbe fotografieren. Denen gibt die Fotografie nichts, die wollen einfach Awards und Siege einfahren und sich irgendwann ein “Diamant” an ihren FIAP hängen. Es gibt auch Menschen, die knipsen, weil es ne simple Methode ist, der Family zu zeigen, was es zu essen gibt, wie cool die Disse ist und dass die Flut gerade die Schule weggespült hat. Die würden nicht fotografieren, wenn sie es nicht sofort teilen könnten.

Also so abwegig ist die Frage wohl nicht. Wie sieht es unter meinen Lesern aus?

Ich “muss” fotografieren. Von meiner Million Fotos habe ich eine gewisse Zahl veröffentlicht, weil ich dafür bezahlt wurde. In Zeitungen, Magazinen, Katalogen, Prospekten, Büchern. Viele sind einfach nur an die Kunden gegangen, was die damit gemacht haben, war ihr Problem. Und etwa 6500 Bilder habe ich hier veröffenlicht. Als Anreißer, als Illustrationen. Ich hatte mal nen Insta-Account, den habe ich wieder gelöscht. Die restlichen Bilder – immerhin immer noch fast ne Million. Hat nie jemand gesehen. Und die zwei Millionen, die ich schon gelöscht habe, schon gleich gar niemand.

28 Replies to “React: PetaPixel Podcast”

  1. Hallo Reinhard,

    ich knipse mit den Handy im Alltag um kurz was mitzuteilen oder später jemand (meist meiner Frau) ne Gesichtet zu erzählen und das mit Bilder untermalen zu können.
    Es gibt auch Tage, da schnappe ich miene Ausrüstung, meist gezielt und geplant, je nach Vorhaben zusammengestellt und ziehe für ein paar Stunden los. Ziel ist dabei rauszukommen, abzuschalten , ne schöne Zeit zu haben und wenn dann noch was Zeigbares dabei rum kommt, sehr schön.

    Ich habe einen Account bei 500px. Den habe ich Mal angelegt weil ich mehr machen wollte, auch wieder mit Menschen, und irgendwas als Referenz brauchte. Mit der Zeit hat dann die Pflege des Accounts so viel Zeit in Anspruch genommen, dass keine mehr für das eigentlich Ziel übrigblieb, dass ich das wieder habe sein lasse. Der Accounts ist also schon seit geraumer Zeit nicht mehr gepflegt.
    Ich mache also derzeit keinen Bilder um sie gezielt in der Öffentlichkeit zu zeigen.

    Last but not least, ich bin in einem Fotoclub. Da zeige ich regelmäßig Bilder um Feedback zu bekommen, schließlich will ich mich weiterentwickeln und für mich häufiger Zeigbares zu produzieren. Hier landen Bilder über die Clubseite im Netz, aber halt nicht gezielt, sondern als Nebeneffekt.
    Im Clubrahmen habe ich auch schon Mal Bilder zu Ausstellung beigesteuert, aber auch das war nicht geplant, sondern hat sich so ergeben.

    Ich hoffe Deine Frage beantwortet zu haben

    Schöne Grüße, Jörg-Ilja.

  2. Hallo zusammen,
    ich fotografiere meist zu meinem Vergnügen Landschaften, Schlösser, Städte und Kirchen, wenn ich Zeit und Lust habe. Manchmal Produktfotografie für eigene Produkte, manchmal für den Verein Veranstaltungen, Siegerfotos, Ehrungen und Portraits für die Presse (mit den entsprechenden Artikeln), oder auf Familientreffen weil es sonst niemand macht(Mit Arbeit verbunden).
    Wenn ich glaube, ein Bild könnte auch andere interessieren und sind keine Personen drauf, auch gelegentlich mal auf fb.
    Schönen Gruß
    Werner

  3. Ich fotografiere (seit 73 Jahren), weil ich damit einen schönen oder interessanten Moment aus seiner Umgebung heraus isoliere und festhalte – für sofort und immer. Ausserdem ist Fotografieren wie Musizieren für mich die schönste Kombination von Kreativität und Haptik. Hermann

      1. Und so kann es dann mal vorkommen, dass z.B. Reinhard ein Foto von mir von einem Schachturnier 1965/66 in München interessant findet und es 55 Jahre später als Zeitdokument herzeigt. War damals so nicht geplant.

  4. Primär mach ich das für mich. Die Kamera ist so gut wie immer dabei. Und ein Großteil meiner kreativen Fotografie findet nebenbei statt, auf dem Weg (ÖPNV.) zur oder von der Arbeit. Das hat sich für mich die letzten Jahre so entwickelt (mit einer dunklen Phase genannt Pandemie). Kreativ werden ohne extra Zeit zu investieren fühlt sich für mich gut und richtig an, ein schöner Ausgleich im Arbeitsalltag. Klar zeigte ich meine Ergebnisse auch Kolleg*innen und es dauerte nicht lang bis es hieß dass muss ich veröffentlichen. Zuvor hatte ich in einschlägigen Foren immer wieder mal Bilder gepostet vor allem um aus Rückmeldungen zu lernen. Und dann fing ich auch mit 500px an – und das tat dann gut zu sehen, dass meine Bilder bei einem größeren Publikumskreis zu gefallen wussten. Mir war aber auch schnell klar wie das bei so etwas läuft. Man darf sich da nichts vormachen, nicht zu viel drauf einbilden. Und ja, ich betreibe das nachwievor, mittlerweile folgen mir dort über 6000 Leute, aber viele von denen sind einfach nur passive User.
    Ich würde weiterhin für mich fotografieren, auch wenn es 500px & Co nicht gäbe. Eine echte Ausstellung ist noch ein großer Wunsch von mir – das stelle ich mir als etwas sehr Besonderses vor.

  5. Hallo Reinhard, Leserinnen und Leser,
    fotografiere jetzt wohl seit 25 Jahren, seit 20 mit Olympus, und das hauptsächlich für mich selbst.
    Natürlich auch für die Familie oder auf Reisen.
    Anfangs hatte ich auch einen Insta- Account, aber nur Familie und Freunden freigeschaltet,
    inzwischen nicht mehr.
    Stolz bin ich etwas darauf, dass ich meine besten Freunde mit dem “Fotografie – Virus” infiziert habe, auch die beiden knipsen hauptsächlich mit Olympus – Zeugs.
    Inzwischen schieße ich das eine oder andere Foto auch mit dem SP, allerdings macht das nur halb so viel Spaß.
    Wichtig war für mich auch immer, selbst drucken zu können, der Reiz, die Kontrolle über das Bild von der Entstehung bis zum Ausdruck zu haben, ist nach wie vor da. Und so hängen meine besten Arbeiten bei mir zu Hause, oder ich verschenke auch mal einen Druck in der weiteren Familie.
    Ab und zu gibt’s auch ein Fotobuch.

    Also: dokumentieren und probieren und vielleicht im engeren Kreis begeistern und dazu animieren, dieses schöne Hobby auch selbst zu versuchen(meine inzwischen erwachsene Töchter hat nach Jahren der iPhone – Fotografie eine gebrauchte Epl8 gekauft).
    HG

  6. Von allem etwas:
    Grundsätzlich knipse, fotografiere und photographiere ich, weil es mir Spaß macht.
    Da ich scheinbar nicht am unteren Ende der Qualitätsskala rumkrauche hat mir schon vor über 40 Jahren ein Verleger Geld geboten, damit ich für ihn Bilder mache.
    Manches veröffentliche ich in den Asozialen Medien.
    Hin und wieder veröffentliche ich zur Eigenwerbung.
    .
    Wenn es mir keinen Spaß macht lasse ich es bleiben!
    .
    Der Spaß darf unterschiedliche Gründe haben:
    – der Spaß beim Machen
    – der Spaß, mit den Menschen umzugehen
    – der “Fame” in den Asozialen Medien
    – der Spaß beim Anschauen von Erinnerungsbildern
    – der Spaß beim Rechnung-Schreiben
    – tbc
    .
    Idealerweise summieren sich mehrere der Spaßformen 😉
    .
    Glücklicherweise kann ich es mir leisten, es einfach sein zu lassen, wenn keiner der Spaß-Faktoren dabei ist.

  7. Andere gehen mit Hunde Gassi, ich mit meiner Kamera spazieren, Stunden lang, Kilometer weit (3-9 km).
    Für mich eine Entspannung und Spaß bei der Fotografie. Ich lebe nicht von der Fotografie, habe absolut Spaß und der Spaß versiegt nicht.
    Urlaub und Ausflüge werden mit richtigen Kameras fotografiert. Smartphone bleibt als Navi- oder Kommunikationsgerät in der Tasche.
    Manchmal fotografiere ich Sportveranstaltungen beim Gehörlosensport.

  8. Ich halte es mit Robin Wong, Shutter Therapy:
    Zitat RW: “To me, personally Shutter Therapy simply means, go out with your camera, and have fun shooting.”

  9. Seit fast 60 Jahren ist die Fotografie für mich in erster Linie Hobby und Freizeitbeschäftigung. Die Anfänge waren mit einer Sucherkamera von Voigtländer, danach kamen die analoge OM-1 und seitdem diverse andere Kameras von Olympus.
    Manche Bilder zeige ich in zwei Foren mit unmittelbarem Bezug zu Olympus, die sog. „Sozialen Medien“ interessieren mich nicht, ich habe dort nicht mal Accounts.
    Wettbewerbe habe ich reichlich hinter mir, allerdings noch keinen einzigen Fotowettbewerb. Die interessieren mich ebenfalls nicht.
    Ansonsten werden Bilder von Veranstaltungen auf meiner Homepage veröffentlicht.

  10. um Dinge zu dokumentieren, die ich sonst vergesse 🙂
    In letzter Zeit zu selten, weil mir die Motivation fehlt.
    Hin und wieder zeige ich mal was bei ig oder VERO.

  11. Mein erstes Photo durfte ich ca. 1971 mit der Agfa Clack meiner Mutter machen. Schloss Linnep mit See davor. Seitdem trage ich fast immer eine Kamera mit mir rum. Manchmal mache ich wochenlang keine Bilder und manchmal 500 am Tag. Die allermeisten davon hat noch nie jemand ausser mir gesehen. Ein paar kann man bei den Pentaxians sehen – wenn man denn will. Ich mache Bilder beim Laufen, beim Paddeln, beim Segeln und beim Tauchen, vom Cyclocross, vom Crossfit, vom Oman, von Katzen und manchmal einfach von irgendwelchen Dingen. Ich habe noch nie an einem Photo-Wettbewerb teilgenommen. Shittstagram und fakebook interessieren mich nicht.
    Wenn sich niemand ausser mir fuer meine Bilder interessieren wuerde, waere das wohl nicht so tragisch.

  12. Echt eine gute Frage! Ich wurde schon als kleiner Junge durch meinen Herrn Papa angefixt, der immer im Urlaub mit seiner Contaflex-Spiegelreflexkamera Dias schoss und in gebührendem Abstand nach dem Urlaub die Familie im eigentlich für Weihnachten und Ostern reservierten Wohnzimmer versammelte, um dort auf einer Leinwand, die man hochkurbelte, seine Bilder vorzuführen. Meine erste eigene Kamera war eine Porst Pocket Kamera, mit der ich 1969 zu einer Jugendfreizeit an die Ostsee aufgebrochen bin. Bei mir gab es eigentlich immer so irgendwie vier Zielrichtungen meiner Fotos:
    1. Erinnerungen festhalten.
    2. Eine schöne Szenerie, Perspektive oder Interaktion in einen Rahmen zu bannen und damit aus dem nie endenden Strom an Sinneseindrücken heraus zu heben und zu fixieren.
    3. Bilder und Eindrücke mit anderen teilen und
    4. Freude am Umgang mit der filigranen Technik und den daraus resultierenden Möglichkeiten.
    Was mich dagegen nie so interessiert hat, war Fotografieren als Kunst, als gestaltetes oder sogar, wie es hier manche betreiben, regelrecht ausgedachtes und gestaltetes Motiv und Bild.
    Nein, meine Bilder in Ausstellungen zu zeigen war nie meine Absicht und dafür habe ich auch nichts zu bieten.
    Anfangs habe ich das ein oder andere Bild auf einer Fotoplattform, z.B Olympus-Forum, präsentiert. Da ich am liebsten Menschen in bestimmten Situationen fotografiere (Street), habe ich davon wieder Abstand genommen. Die entsprechenden Regelungen und Einschränkungen sind mir zu eng und ich möchte mich danach nicht richten, respektiere aber selbstverständlich diese Regeln. Ja, ich habe immer noch einen Flickr Account, den ich aber überhaupt nicht mehr pflege – könnte ich auch abmelden.
    Heute dienen die Bilder vor allem dem Schaffen von schöne Erinnerungen für die Zeit, wenn ich dereinst mal nicht mehr werde reisen und unterwegs sein können und, um anderen, die dabei waren, ein paar Erinnerungen in Form eines Digitalfotos beizusteuern. Tatsächlich war ich schon mal bei der einen oder anderen Hochzeit oder einem runden Geburtstag gebeten worden, die Menschen dort abzulichten. Die Reaktionen waren durchweg positiv, aber ich würde mich niemals irgendwie als Hochzeits- oder Eventfotograf bezeichnen, nein wirklich nicht.
    Und natürlich fotografiere ich auch gerne, um z.B. meiner Liebsten von unterwegs Eindrücke der jeweiligen Reise und Erlebnissituation direkt vermitteln zu können. Ja, die O-M1 Mk2 mit dem 7-14er 2.8 und dem 12-100er 4.0 sind fast immer im Handgepäck, kommen aber meist nur dann zum Einsatz, wenn ich wirklich etwas Freiraum habe. Zwischendurch zücke ich auch gerne mal schnell das SP, um eine interessante Szene für mich festzuhalten. Ich finde es durchaus erstaunlich, was man mit diesen doch relativ kleinen und zumindest von der Optiker simplen Kisten für gute Momentaufnahmen machen kann. Hier ist es offenbar die Elektronik und Software, die für durchaus passable Ergebnisse sorgen kann, und gar nicht so selten auch bei wirklich low light….
    So, ich hoffe, hiermit auf die Frage des Herausgebers einigermaßen sinnvoll und nachvollziehbar geantwortet zu haben und bin auf die weiteren Beiträge sehr gespannt. LG, Saint-Ex

  13. Verweile doch, du Augenblick…
    Ich sammle die schönen Momente und Motive im Urlaub, im Garten, in der Natur und bei Familienfesten. Als eine Art Familienchronik fotografiere ich meine Familie und Verwandtschaft und setze fort, was mein Vater in den fünfziger Jahren mit seiner Zeiss Ikon begonnen hat.
    Für wen mache ich das? Zuerst für mich und meine Frau. Wenn noch jemand daran teilhat, freut’s mich.

  14. Ich mache meine Bilder wirklich nur für mich – ich zeige höchstens die Familienbilder auf Anfrage. Die restlichen ca. 95% mache ich für mein Vergnügen und ich schaue mir meine Bilder immer wieder gerne an (alle zusätzlich auf dem Smartphone abgelegt). Das Smartphone hat etwa einen Anteil von 15% an allen Aufnahmen und diese sind für mich gleichwertig mit den Aufnahmen der anderen Kameras. Oft bin ich stundenlang in der Natur, Stadt unterwegs oder wochenlang in der Welt am reisen – immer mit irgendetwas in der Hand, was Bilder machen kann.
    Eine visuelle Kopie meines Lebens, nur für mich…

  15. Für mich ist Fotografieren ein schlussendlich vergebliches Aufbäumen gegen die Vergänglichkeit. Meine Bilder sind nur für Verwandte und Bekannte, da ich mir die Kritik auf Fotoforen nicht antun will. Ein Hobby soll schliesslich glücklich machen. Ich bin froh, dass ich zu einer Zeit ohne Internet und ohne Digitalkameras (zumindest für den Massenmarkt) fotografieren konnte.

  16. Moin,
    ich fotografiere erst seit ein paar Jahren. Meist Familie und Urlaub, um etwas für Fotobücher oder Kalender zu haben. Oft auch, um an vergangene Zeiten zu erinnern.
    Mittlerweile dient es aber auch zur Entspannung und Entschleinigung und einfach einmal an etwas anderes zu denken.
    Gerne auch mit Freunden.
    Gruß
    Stephan

  17. Ich habe mit der OM-1 zu fotografieren begonnen. Mit der “echten” OM-1.Nach einigen sehr intensiven Jahren hatte ich eine fotofreie Zeit, die erst mit dem Einstieg in die Digitalfotografie und die Unterwasserfotografie beendet wurde.
    Warum ich fotografiere? Weil es Spaß macht. Ich habe viel auf meinen reisen fotografiert und daraus Lichtbildvorträge gestaltet. Also herzeigen definitiv ja, um andere Menschen an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen aber auch für die eigene Erinnerung.
    Ich mache auch immer wieder mal Projekte, in denen ich nach einem zuvor festgelegten Plan und Konzept eine Serie von Bildern für eine Ausstellung fotografiere. Herzeigen, ja, aber auch weil es unendlich Spaß macht, sowas von der ersten Idee bis zum Bild an der Wand durchzuziehen und entstehen zu sehen.
    Ab und an bin ich auch schon mal los gezogen um Bilder für die Illustration von Büchern zu machen oder um einen Zeitschriftenartikel zu illustrieren.
    Eine Auswahl meiner Bilder habe ich auf meiner Webseite in eine Galerie hochgeladen. Wenn dort jemand vorbei kommt und sich an den Bildern freut, schön. Ich habe in meiner Galerie keine Statistik oder Kommentarfunktion, daher hab ich auch keine Ahnung, ob sich das jemand ansieht. Ist auch egal.
    Ich habe es noch nie geschafft, eine Erfolgsrate von mehr als ca. 1 aus 30 herzeigbaren Bildern zu schaffen. Aus meiner Sicht wirklich gute Bilder schaff ich vielleicht ein oder zwei im Jahr. Es liegt daher viel mehr auf meiner Platte als je jemand zu sehen bekommt.
    Dazwischen gibt’s Bilder für technische Dokumentationen, Handbücher, Vorträge im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit. Die sieht schlussendlich auch jemand, denn dafür wurden sie ja erstellt.
    In letzter Zeit lasse ich die Kamera wieder häufig daheim oder trage sie nur mit ohne Fotos zu machen, weil mir das reine Ablichten von Dingen, die mir über den Weg laufen weniger Spaß macht als vorsätzliches Fotografieren. Dafür habe ich intensiver zu modeln begonnen um auch wieder einmal die andere Seite der kreativen Bildgestaltung zu erleben.
    Auf oly-e.de habe ich immer wieder Bilder gezeigt oder zur Kritik gestellt. Im Oly-Forum auch, bis es mir dort zu blöd wurde. Auf anderen Plattformen war ich kaum bzw. habe aktuell jegliche Forenaktivität eingestellt.
    Für den späten Herbst habe ich einen Ausstellung geplant. Die Bilder sind fertig, die Organisation ist am laufen.

  18. Fotografieren ist für mich sehen und festhalten … Eindrücke, Stimmungen, Formen, Kompositionen, Farben … seit 50 Jahren. Kleinbild, danach Mittelformat und 4×5“. Am meisten Raum gibt es dafür auf Reisen. Habe auch ständig eine Kamera in der Hosentasche … heute ein iPhone, ganz früher eine Minox. Die Entdeckung von mFT vor mehr als 10 Jahren war eine Offenbarung und hat einen regelrechten Kreativitätsschub ausgelöst. Für wen ich fotografiere? Einerseits habe ich schon grössere Fotoausstellungen gemacht, andererseits beklagt sich meine Frau gelegentlich, dass sie kaum Fotos unserer Urlaube zu Gesicht bekommt.
    … also eigentlich primär zu meiner Freude und als Ausgleich. Fotografieren macht eigentlich oft mehr Spass als die Bilder danach auszusortieren und auszuwerten … weniger Handwerk – eher Meditation.

  19. Ich fotografiere seit fast 50 Jahren, aber konsequent Fotos ins Internet hochladen tue ich erst seit 5 Jahren oder so – und nur auf meine eigene Webseite. Ganz gelegentlich poste ich mal ein paar Fotos auf Facebook, wo sie nur für “Freunde” sichtbar sind, und in der Regel sind das dann nur “Teaser” für ein ausführlicheres Album auf meiner eigenen Webseite.

    Ich fotografiere zuallererst für mein eigenes Vergnügen und um Reisen, Familienfeiern usw. zu dokumentieren. Ein paar sehr gute Freunde/Freundinnen interessieren sich ernsthaft für meine Fotos und kriegen sie dann auf Wunsch auch direkt gezeigt. Alle anderen dürfen gerne im Internet schauen und wenn sie es nicht tun, dann bin ich ihnen auch nicht böse.

  20. Also ich knipse jetzt seit über 50 Jahren (mit einem ca. 10 Jährigen Ausflug zu den bewegten Bilder).
    Ganz am Anfang habe ich relativ schnell auch “für andere” geknipst – schlicht weil da noch keiner ein Handy mit Fotofunktion hatte (also eigentlich gar kein Handy – Telefone hatten damals noch Schnüre dran) und jeder gerne mal ein Erinnerungsbildchen haben wollte. Die habe ich dann sogar verkaufen können (für kaum mehr als den Selbstkostenpreis – damals musste man ja noch Papier dafür kaufen….)
    Das macht inzwischen jeder für sich selbst und die meisten sind mit den Handybildern auch glücklich (obwohl die meisten davon auch im Datennirvana rumdümpeln ohne je wieder angesehen zu werden).
    Vor allem aber knipse ich, weil mir gerade so ist, weil ich mich an den Augenblick auch später noch erinnern will und – ja – auch um Bekannten/Verwandten zu zeigen wo ich so war.
    Insofern: würde ich noch fotografieren, wenn nicht ein Bild davon mehr angesehen würde? – Klares NEIN.
    Nur: wenigstens ich schaue mir zumindest immer mal wieder das eine oder andere Bild an (alleine um mich zu erinnern) also knipse ich weiter.
    Aber natürlich wird nicht jedes Bild auch wirklich angesehen (die Mehrheit nicht einmal präsentiert – schon gar nicht überall und jedem). Aber das dürfte wohl bei den meisten so sein, die sich mit Fotografie beschäftigen. Am Ende ist es immer nur eine Auswahl (und in verschiedenen Gruppen – Familie, Fotografen, Motorradfahrer, motorradfahrende Fotografen usw. – unterschiedet sich die Auswahl) die ich zeige – und ob sie dann jemand ansieht weiß ich nicht einmal immer….

    Andy
    imklammermodus

  21. Das ist doch einfach Clickbait von Petapixel. Da wird irgendeine steile These diskutiert und wenn sie noch so abartig ist. Dann hören es die Leute an, es gibt Kohle und gut ist. Kommentare gibt es auch noch, also weitere Clicks und noch mehr Kohle. Scheint ja bei Petapixel als auch hier zu funktionieren.
    So funktioniert das Internet, so funktionieren wir. 😀

    1. Nur verdiene ich hier nichts mit Clicks. Und in dem Fall hat mich das wirklich interessiert. Weil ja schließlich einige Kameras nur zu dem Zweck gebaut wurden, dass man Bilder zeigt. Sogenannte “Vlogger-Kameras”. Gut, die haben sich miese verkauft, aber offensichtlich waren Marketing-“Spezialisten” der Meinung, das Zeug wäre uuunbedingt notwendig.

  22. Das Thema betrifft ja nicht nur die Fotografie. Bücher zum Beispiel, da denke ich auch die meisten lesen ein Buch um nachher zu posten das sie es gelesen haben etc etc.
    Wenn du deine Leidenschaft nicht mehr für dich selber machst bist du am Ende. Willkommen in der Wüste der Eitelkeit und der Bedeutungslosigkeit deiner Selbst.

    Ich hoffe ich kriege viele likes für diese Worte. Aaah gibts hier gar nicht. Wieso hab ichs dann geschrieben …

    Wünsche ein fotoreiches Wochenende mit Bilder die euch selbst am besten gefallen.
    Markus

  23. Hallo Reinhard,
    bei Deiner Frage mußte ich erstmal rekapitulieren wie das bei mir ist. Fast 50 Jahre Fotografie kommen da zusammen.

    Während meiner Studienzeit bin ich thematisch fotografieren gegangen, meist mit Fotofreunden (z.B. Jahrmarktfotos, Flohmarktfotos, … Besuche, Reisen, Feten…). In der Berufszeit liess das aus Zeitgründen nach und die Fotografie wurde eher nur für die Familien- und Reisedokumentation genutzt. Heute sind das tolle Erinnerungen, z.B. an die damals kleinen Kinder. Von dem allem wurde nichts veröffentlicht, nur in Form von Papierabzügen intern genutzt.

    Heute gliedern sich meine Fotoaktivitäten, für die ich jetzt mehr Zeit habe, in folgende zwei Blöcke:

    … mit dem Smartphone:
    – Instantfotografie, sozusagen by the way, um Dinge festzuhalten, bei denen das Herausholen der Kamera zu lange gedauert hätte oder ich gerade keine dabei habe, oder
    – für Weitwinkelaufnahmnen zu Vermeidung von Objektivwechseln, oder
    – zur Dokumentation, Erinnerung (g*)

    … mit der Kamera:
    – wieder fürs thematische Fotografieren (z.B. Cirque Du Soleil, Nachtfotografie, …)
    – auf Reisen

    Veröffentlicht habe ich davon nur wenig und nur in einem Fotoclub.
    Leider sind dessen Aktivitäten durch die Pandemie bis jetzt nahezu zum Erliegen gekommen.
    Ansonsten sende ich meiner Familie oder einigen Freunden anlaßbezogen Bilder in privaten Social Media.
    Und auf der Agenda steht die weitere Erstellung von Fotobüchern, vorzugsweise über die Reisen.

    Alle Fotos (digitale Fotos + gescannte Dias) habe ich in einem sauber strukturierten Archiv auf Windows Verzeichnis-Basis + Picasa und können so recht einfach wiedergefunden werden.

    Viele Grüße
    Jürgen

  24. Handy: Dokumentation; digitales Notizbuch
    Video: wegen eigener Unfähigkeit dzt. in Hibernation
    Foto analog: damals KB und MF für Publikationen, Schwerpunkt Landschaft und Natur. Rechtfertigungsversuch für
    lukrative Eventfotografie als Student in Schwarzarbeit: der einzige Berufsfotograf in unserem großen
    Landkreis (ein ganz lieber Mensch) war leider meistens betrunken und hat schon mal gelegentlich eine
    Hochzeit ohne eingelegte Filmrolle fotografiert.
    Foto digital: themenzentriert, dann auch konzentriert; dazwischen viel Leerlauf und Standgas.
    Postproduktion: so wenig wie möglich. Viel JPEG und ooC. Der PC-Stuhl ist selbstgestohlene Lebenszeit.
    Veröffentlichung: früher Periodika und Bücher, jetzt gelegentlich ein bisschen Journalismus. Von einer Ausstellung
    (der ersten und der letzten) stehen bis heute im Keller riesige Kartone mit Alu-Dibonds herum, die
    ich wohl irgendwann als Sondermüll entsorgen werde.
    Social Media: null. Sind archivarisches Bermudadreieck. Durchschnittliche Einwirkzeit Einzelbild auf Betrachter: ca.
    Halbwertszeit von Thorium-223 (0,6 Sek.).
    Hoffnung: ich fotografiere mit Begeisterung und hoffe, dass mein Gerödel noch lange hält.
    Weil…
    Perspektive Olympus und OMDS: Brutgebiet von Lanus collurio (Neuntöter). Aber 1 x tot reicht auch.

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