Weißenburger Fototage

In Weißenburg gibt es einen Fotostammtisch. Das ist ein eingetragener Verein mit etwa 50 Mitgliedern. So weit, so normal. Auf der Website ist der Terminkalender nicht aktuell, seit April gibt es anscheinend keine Stammtische mehr – auch das ist normal. Und das Cookiebanner hat irgendein seltsames Script, das mein Browser blockiert, so dass die Website nicht bedienbar ist.

Es gibt da Vereinsmeisterschaften und man nimmt an Wettbewerben teil. Es gibt Ausflüge und Betreutes Fotografieren (Workshops). Also alles, was man so bei einem Fotoclub erwartet.

Alle zwei Jahre veranstaltet der Verein eine Ausstellung – die Weißenburger Fototage. Und da endet die Normalität. Denn aus irgendeinem Grund hat der Verein es geschafft, die Gemeinde hinter sich zu bringen und Sponsoren an Land zu ziehen, mit denen Sie ein Event auf die Beine stellen, das sich gewaschen hat.

Vorne Bühne und ein Teil des Vernissagenpublikums. Hinten die Aussstellungsräume.

Die Fototage dauern meistens eine Woche und finden in der “Schranne” statt. Wer’s nicht weiß, denkt, das sei eine ehemalige Kirche, das Ambiente ist also klasse und das mitten in der Altstadt in Weißenburg. (Wer da mit dem Auto hinwill: Parkhaus Altstadt und dann reinlaufen. Verblüffend: das Parkhaus ist gratis. Einfahrtshöhe 1,90).

Gestern war da Vernissage und ganz Weißenburg ist plakatiert und es geht so weit, dass alle Vereinsmitglieder mit entsprechenden Shirts und Namensschildern rumlaufen. Wenn euch dort ein Herr Goppelt oder ein Herr Uhlmann über den Weg laufen: das sind die beiden Vereinsvorsitzenden.

Dieses Jahr haben sie erstmals Multivisionsshows im Programm und da schließt sich der Kreis zu OMDS, denn siehe da, einer der beiden Referenten ist Adrian Rohnfelder, OM-System-Ambassador. Er hat eine neue Show kreiert, deren Premiere am Donnerstag, den 8.6. in Weißenburg ist.

Hier ist der Trailer:

Eintritt Vorverkauf 15 Euro, Abendkasse 18 Euro.

Bis gestern abend waren nur noch etwa 190 Karten zu haben, also wer da noch hinwill, beeilen.

Es ist auf jeden Fall verblüffend, was eine zu allem entschlossene Gruppe Fotografen bewegen kann, wenn sie sich ernsthaft auf die Hinterbeine stellt. Dadurch, dass ganz viel in der Orga über Vitamin B und Selbstausbeutung läuft, kommt das Team für das Mammutevent mit einem Etat von nur 10.000 Euro aus.

Wie es sich für eine Vernissage gehört: Livemusik.

Respekt.

4 Replies to “Weißenburger Fototage”

  1. Ehrenamt KANN etwas bewegen – wenn alle an einem Strang ziehen und sich nicht in Vereinsmeierei aufreiben.

  2. Das muss ich mir für nächstes Jahr merken! Weißenburg ist auch sonst sehenswert, ich bin dort mehrmals mit dem Fahrrad durchgekommen. In der Gegend scheint das Ehrenamt auch sonst zu funktionieren. Ein Paradebeispiel sind die Extremradtouren, die Heidi und Karl Weimann seit vielen Jahren mit einigen wenigen Helfern organisieren. Wen es interessiert: http://www.randonneure.de
    Das ist eine eigene Welt, die ich als Teilnehmer oft genossen habe.
    Am Ende der 400km-Tour kommt man durch Weißenburg und muss die 12% Steigung zur Ludwigshöhe erklimmen.

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