Fahrzeugmuseum Marxzell

Menschen, die in der Pforzheimer Ecke wohnen, können das überblättern, die kennen das Fahrzeugmuseum in Marxzell vermutlich schon. (Achtung! Die Website ist genauso outdated wie das Museum. Es gibt kein https und Teile der Website verlangen Adobe Flash (!!!))

Für alle anderen hier eine kurze Zusammenfassung: Das Museum ist groß und voll. Die Autos stehen neben- und übereinander, in den Autos stehen auf den Sitzen Radios und liegen Puppen, zwischen den Autos stehen Kaffeemaschinen, Fleischwölfe oder Kameras. Mitten drin ein Orchestrion, das der Museumsinhaber mehrmals täglich in Aktion setzt.

Die museumspädagogische Aufarbeitung der unzähligen Exponate glänzt durch Abwesenheit. Gelegentlich steht irgendwo ein Schild mit drei dürren Worten. Es empfiehlt sich, einen Oldtimer-Guru in der Hosentasche zu haben, der einem erklärt, dass das komische braune Ding da oben ein originaler Lloyd mit Sperrholzkarosserie mit Kunstlederbezug ist. Und natürlich haben sie außer einem LP300 auch eine Arabella, einen LS-600 und einen Alexander. Von Maico haben sie nicht nur ein “Maico-Mobil”, einen abgespaceten Roller, sondern gleich zwei der raren PKWs da. Natürlich darf auch ein Rolls aus dem Besitz von Queen Mary nicht fehlen und eine Citroen Kegresse der Himalaya-Expedition von 1932. Und ein R4. Und eine Ente. Und ein Tatraplan, ein Model T, eine Corvette, ein Dutzend Feuerwehr-Fahrzeuge, ein Sanitätshubschrauber, ein Lanz Bulldog, drei Fulda Mobile, (das Foto des S1 aus der Wikipedia stammt aus Marxzell), ein Kleinschnittger, ein Züdapp Janus und wenn ich mich nicht irre, ein Grunau Baby.

Der Kleinschnittger, daneben eine Dürkopp Diana, und drüber hängt das Grunau Baby. Fotografiert mit dem SLRMagic 8mm. Manchmal ganz praktisch, die kurze Brennweite.

Die Exponate sind in buchstäblich allen nur denkbaren Zuständen. Und, wie gesagt, zwischen den Autos stehen nicht nur Motorräder sondern alles . Zwei Telefonanlagen, Schreibmaschinen, Radios, Puppenküchen, Jukeboxen, Fahrräder, Dampflokomotiven und sogar ne E-Gitarre.

Der Platz auch nur die bekanntesten Exponate aufzuzählen, reicht hier nicht.

Das Museum hat nachmittags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. In diesen drei Stunden kann man mal kurz durchgehen, sich ein paar Exponate auskucken und die dann genauer unter die Lupe nehmen. Allein das Vorhaben, auch nur alles zu sehen, muss in den drei Stunden scheitern. Ein Monat dürfte knapp reichen um zumindest grob einen Überblick zu bekommen.

Ein Ford OSI – nur ein Jahr gebaut, noch etwa 200 existieren.

Warum ich dieses irre Museum überhaupt erwähne? Man darf da drin fotografieren. Ich bin mit der großen Fototasche rein, habe gefragt und es war absolut kein Problem. Das Museum macht für Gruppen auch vormittags auf und der Chef ist vergleichsweise entspannt. Also wenn jemand mal ein Usertreffen dort veranstalten will: es lohnt sich. Aber es ist wirklich empfehlenswert sich auf einzelne Themenbereiche zu konzentrieren.

Ach ja: vor dem Eingang steht ein Panzer. Das Ding ist massiv gebaut, diente aber seinerzeit lediglich dazu, damit übungsweise rumzufahren. Die Kanone ist zwar massiv – aber schießen kann man damit nicht.

Am Parkplatz begrüßt einen eine Mig-15

3 Replies to “Fahrzeugmuseum Marxzell”

  1. Bin dort auf dem Weg nach Bad Herrenalb schon unzählige Male vorbeigefahren. Allein der äußere Eindruck beim Vorbeifahren hat mich stets davon abgehalten, dort anzuhalten. Die Trennlinie zwischen Museum und Autoverwertungs-Lagerplatz ist hier sicher nicht immer ganz eindeutig.
    Der offizielle Google Maps Eintrag mit zahlreichen Bildern:
    https://maps.app.goo.gl/XYRn7Wu6YEiTDpDA7 (Hier bitte auf “Fotos“ klicken).
    Aber wenn man dort beliebig fotografieren darf, könnte ich ja tatsächlich mal vorbeischauen und mein 7 -14mm davor halten.
    Danke jedenfalls für die Anregung, noch mal neu nachzudenken!
    Lg, Saint-Ex

    1. Ist mir ähnlich gegangen. Aber nimm außer dem 7-14 auch ein Makro mit. Auch ein 12-40 ist nützlich. Man glaubt es nicht, aber die meisten Räume sind gut beleuchtet. Man darf sich von dem unglaublichen Haufen nicht kirre machen lassen. Konzentration auf die Details!

Leave a Reply to JürgenS Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *