Bei meinem letzten Seminar hatte ein Teilnehmer dieses kleine Kästchen von Panasonic dabei. Das Teil ist ein Ladegerät für AA und AAA-Akkus und außerdem auch noch als Power-Bank zu verwenden. Es bietet Einzelschachtüberwachung und als Powerbank liefert es 5 Volt und 1 Ampere am USB-Port. Damit kann man sogar die Akkus einer der neueren Olys mit USB-Lademöglichkeit aufladen. Power Delivery geht natürlich nicht, aber für den Notfall kann man damit immerhin die Blitzakkus mal zweckentfremden. Natürlich kann man auch sein Handy damit laden…..
In der Plastikverpackung ist das Ladegerät, dessen Deckel man elegant verschieben kann, ein Micro-USB-Kabel und ein vielsprachiges Plakat mit der Bedienungsanleitung und den technischen Daten. Und – wenn man beim Kauf die Version mit Akkus gewählt hat – ein Satz AA-Eneloops, die mit Solarenergie vorgeladen sind. (Tatsächlich! Panasonic legt Wert auf diese Feststellung.) Das Kästchen mit Akkus kostet zwischen 30 und 40 Euros.
Das Bedienfeld des Kästchens ist natürlich extrem simpel. Input, Output und ein Knöppke zum Einschalten des Output. Problematisch kann es sein, dass kein Netzteil mitgeliefert wird. Das Kästchen hätte nämlich gerne eine USB-Stromquelle mit mindestens 1A. Hängt man da ein Netzteil mit weniger dran – viele Handy-Netzteile haben weniger – dann schaltet das Netzteil auf “Erhaltungsladung” um. Es kann dann den Ladezustand von Akkus nicht mehr erkennen.
Hier wurde ein Netzteil mit 0,85A angeschlossen. Bei drei Akkus blinkt die grüne Lampe als Zeichen für Erhaltungsladung. Bei einem Akku blinkt die rote Lampe – Akku defekt. Wird ein Netzteil mit 2A angeschlossen, erkennt das Ladegerät alle Akkus als defekt. Andere Ladegeräte mit Mikroprozessorsteuerung laden die Akkus noch problemlos und die geladenen Akkus können auch noch in Blitzgeräten betrieben werden – ja, natürlich halten sie nicht so lange durch, aber defekt geht anders. Das Pana-Gerät ist da wohl ein bisschen arg anspruchsvoll. Andererseits ist das natürlich auch ein guter Hinweis, wenn Elektronik einen Akku bereits als defekt markiert. Man sollte sich den dann doch mal genauer ansehen.
Und ja, natürlich sind das da drin keine Eneloops. Das sind Akkus von Varta und einem Discounter (Aldi oder Norma), von denen ich mal der Meinung war, sie wären brauchbar und deutlich preiswerter. Nein. Sind sie nicht. Der Mist ist auf Dauer deutlich teuerer.
So sieht das aus, wenn ein anständiges Netzteil angeschlossen ist. Drei Akkus werden geladen (gelbes Licht, zwischen 20% und 80% Ladung) bei einem blinkt die rote LED (defekt). Kleiner Tipp: Die Akkus werden mit 500mA geladen und dementsprechend warm. Beim Laden also den Deckel nicht draufschieben. Und wer seine Akkus schonender laden will, dann vielleicht doch zu einem etwas komfortableren Ladegerät greifen, das mit 200mA lädt. Auch wenn das dann natürlich nicht in drei Stunden fertig ist, sondern eine ganze Nacht braucht.
Fazit: Kein Ersatz für ein gutes Ladegerät, aber für unterwegs als Powerbank, Schnellader für AA-Akkus für den Blitz und sogar als Aufbewahrungsbox gar nicht so daneben. Ein leistungsfähiges Netzteil (2A) sollte vorhanden sein.
ohne USB-C nicht wirklich brauchbar, wenn wenigstens ein Adapter-Kabel für USB-C dabei liegen würde; ansonsten nett aber zu teuer.
Dann nimm halt Dein USB-C Kabel, wenn Du es brauchst. Was hindert Dich? Da die neueren, kleinen Olys alle Micro-USB haben, passt das Panasonic-Kästchen da prima. Und 20 Euronen für ein Marken-USB-Ladegerät mit Einzelschachtüberwachung und Power-Bank-Funktion…. wo gibt’s das billiger?
Zitat: “Andere Ladegeräte mit Mikroprozessorsteuerung laden die Akkus noch problemlos und die geladenen Akkus können auch noch in Blitzgeräten betrieben werden – ja, natürlich halten sie nicht so lange durch, aber defekt geht anders.”
Solche Akkus, die zu penible Ladegeräte als “defekt” bemängeln, sind entweder tiefentladen oder gealtert und haben einen deutlich erhöhten Innenwiderstand. Grade bei Blitzgeräten ist das verheerend – nicht weil die nicht so lange durchhalten, sondern weil die Blitze elendig lange brauchen bis zur Blitzbereitschaft. In Geräten mit weniger hohem Strombedarf tun die es noch zufriedenstellend, an Taschen-/Fahrrad-Lampen und dann Fernbedienungen oder kabellosen Tastaturen und Mäusen etwa. Ist natürlich ärgerlich, wenn man nur dieses Ladegerät hat und die dann nicht mehr benutzen kann.
Übrigens ein interessantes Produkt mit dem Mehrfachnutzen und auf jeden Fall preis-wert, Danke für den Tipp
Die grünen Akkus sind von Norma
Das ist ja mal eine pfiffige und gute Idee. Und sei es nur, daß man unterwegs Energie aus einer anderen Powerbank in seine Eneloops “umfüllen” kann, z. B. während eines Shootings on Location.
Ich schwöre ja auch immer noch auf das AccuPower-Ladegerät, das ich mir seinerzeit mal auf Deine Empfehlung hin geholt habe. Ich hab die neuere Version mit zusätzlichem USB-Output, da passt die Box doch super dran um zuhause 8 Akkus gleichzeitig zu laden. 😉
Hallo André,
um welches AccuPower-Ladegerät handelt es sich?
Viele Grüße, Marcus
Ich habe das so ein paar Netzteile von Apple, die haben einen Output-Angabe von von 5,1 V und 2,1 A. Sollte dann wohl reichen.