Christiansfeld liegt nördlich von Flensburg und ist eine Stadt der Herrnhuter Brüdergemeinde. Und seit ein paar Jahren UNESCO Weltkulturerbe. Und aus einem Grund richtig strange: das Städtchen ist geflutet von Touristen – aber nur von Dänen.
Christiansfeld ist vor ein paar Jahren generalrenoviert worden, inklusive Hunderten von Bäumen, die man in die Straßen gepflanzt hat. Die vorherrschende Farbe ist das Ocker der Ziegelbauten. Wenn man ein bisschen abseits der drei Touristenstraßen stromert, findet man auch Ecken, in denen der Renovierungswahn noch nicht zugeschlagen hat.
Ach ja, das Titelbild ist übrigens im Mono-Modus mit einem starken Grünfilter gemacht. Ultrapraktisch für Street – weil man niemanden erkennt.
Die Hauptkirche in Christiansfeld ist ziemlich strange – ein Riesenraum ohne Säulen und Chor.
Von außen denkt man, man hat eine Lagerhalle vor sich. Als professioneller Kirchensucher kann man dreimal dran vorbeigehen. Und natürlich auch hier, wie überall in Dänemark: die Schilder, Abstand zu halten – und die Dänen halten sich sogar dran. Social Distancing funktioniert hier ganz selbstverständlich.
Das Gebäude hinter dem Brunnen ist die Kirche. Die kleine Tür links ist das Hauptportal. Naja, die Brüder und Schwestern wussten, wo sie hinmüssen, Hinweisschilder und Barockprunk unnötig – für echte Fans muss man keine Werbung machen.
Eine Orgel haben sie trotzdem – und Sinn für Stil auch.
Natürlich kann man sich auch mit dem Colormodus in Christiansfeld austoben. Farben gibt es überall.
Wenn man etwas “außerhalb” geht, kann man bei Arla auch Industrial machen. Oder in den Außenbezirken krasse Reißbrettvorstädte. Alles fußläufig und von einem prima Parkplatz aus. Und da die dänischen Touristen nur die acht Sehenswürdigkeiten auf dem Zettel abhaken, ist man jenseits des Trampelpfades völlig allein….
Empfohlene Kamera: PEN-F. Was sonst. 75mm und 7-14.
Schöne Fotos! Kleine Korrektur: Die Glaubensbewegung nennt sich “Brüdergemeine” (ohne das zweite “d”).
“Mono-Modus mit einem starken Grünfilter gemacht. Ultrapraktisch für Street – weil man niemanden erkennt.”
Guter Tipp! Die Passanten auf der Bank sehen aus wie Schaufensterpuppen mit schwarzer Samthaut 😉