E-M5III vs E-M1II

Der Text des E-M5III-Buches ist fertig, jetzt muss ich “nur” noch Bildmaterial machen – und all meine Weisheiten in der Praxis nochmal überprüfen. Dabei fallen dann so seltsame Dinge auf, wie eine gelegentliche Belichtungsabweichung zum Livebild bei Verwendung des 9mm FishCaps – da bin ich noch am Forschen, woran das liegt.

Aber so die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Kameras, die ja mittlerweile das Gleiche kosten, sind klar.

Ich fange an mit den Vorteilen der E-M5III:

  • 120fps-Video. Das Video hat zwar alle möglichen Einschränkungen – keine Änderung der Blende und Belichtungszeit während des Videos, kein C-AF, aber 120fps sind 120fps.
  • Szenemodi. Dabei vor allem: Freihand Sternenlicht. Keine Diskussionen, ist eine supi Funktion.
  • USB-Lademöglichkeit, allerdings nur über Micro USB 2.0 – also nur 10Watt. Mehr ne Notlösung.
  • Im Menü wird endlich die Auslösepriorität ausgeschrieben.
  • Die Kamera hat Bluetooth und kann deshalb von der ausgeschalteten Kamera Bilder ziehen, wenn man das vorher aktiviert hat.

Was hat sie im Vergleich zur E-M1II nicht?

  • Sie hat nur einen Custom-Modus auf dem Drehrad. Die E-M1II hat drei.
  • Tasten im Video sind nicht mit MF und PreMF belegbar.
  • Kein C-AF+MF
  • Keine Clips, kein MPG-Video
  • Es gibt kein UW-Gehäuse
  • Kein Kopfhöreranschluss.
  • viel, viel kleinere Batterie, kein Batteriemanagement
  • Keine Wiedergabe Diashow, keine Hintergrundmusik
  • Nur ein SD-Slot
  • Keine Möglichkeit, die Bildauflösung auf eine Taste zu legen
  • Keine Möglichkeit, der HDR-Knopf, den’s auch nicht gibt, durch den Schalter umzuschalten
  • Serie L, mechanischer Verschluss nur 6fps – E-M1II 10fps
  • Serie L elektronischer Verschluss nur 10fps – E-M1II 18fps
  • ProCap L Nur 14 Bilder vor Auslösen, E-M1II 35 Bilder. Bildrate fix auf 10fps, E-M1II 10 bis 18 fps
  • Serie H: mechanischer Verschluss nur 10fps – E-M1II 15fps
  • Serie H, elektronischer Verschluss nur 30fps – E-M1II 60fps
  • ProcapH, nur 30fps – E-M1II 60fps
  • USB-Port: Kein Druck über USB, kein Möglichkeit für Tethering mit Capture, keine Möglichkeit, den Bildprozessor als RAW-Entwickler mit Workspace zu verwenden. Kein Typ C sondern Micro Port mit USB 2.0
  • LV-Erweiterung An2 nicht parametrisierbar.
  • Keinen Parameter Bildfolge mehr (kein Verlust. Hat das wer gebraucht?)
  • Kein Speichern der Settings beim Firmwareupdate oder überhaupt.
  • Kein ISO 64, nur ISO Low
  • Nur 2 M-Bildgrößen und nur 2 S-Größen. (OK, braucht man jetzt nicht so oft.)
  • Kein Parameter “Niedr. ISO Verarbeitung bei Serienbild”
  • Blitzschuh verträgt nur 24 Volt statt 250 Volt bei der E-M1II
  • Kein Eye-Fi-Unterstützung (verwendet die Karten noch wer?)
  • Kein X-Sync-Anschluss.
  • Kein Batteriegriff erhältlich

Nicht alle Feature braucht man. Klar. Und es gibt Leute, denen das 120fps -Video wertvoller ist als die 60fps Serienbild. Muss jeder selbst wissen. Und ja, die E-M5III ist ein paar Gramm leichter.

Es ist jedem selbst überlassen, für was er sein Geld ausgibt…

10 Replies to “E-M5III vs E-M1II”

  1. Hallo Reinhard, danke für Deinen Vergleich!
    Jedenfalls bestärkt er mich darin, die für mich richtige Kaufentscheidung getroffen zu haben – pro E- M1 II.
    Gruß, Manfred

  2. moin, moin,
    sehr gut auf den Punkt gebracht und eine beruhigende Bestätigung, dass ich mit dem kürzlichen Kauf der E-M1MkII doch das richtige gemacht habe. Auch wenn sie schon ein paar Monde älter ist (dafür aber auch ausgereifter…), kann die MkII auch heute noch locker mithalten und deckt die Bedürfnisse des grössten Teils der Nutzer vollständig ab.
    Gruss Akiba

  3. Vorweg, ich nutze beide Kameras, M1-II seit dem sie auf dem Markt ist, die M5-III seit ungefähr zwei Monaten. Mein Einsatzgebiet ist die belanglose Alltagsfotografie, festhalten von Erinnerungsfotos an unterschiedlichen Örtlichkeiten für rein private Zwecke.
    Mein Fazit, beide Kameras liefern hervorragende Ergebnisse, aber es gibt Momente wo die eine oder andere dann doch den Vorzug bekommt, liegt die Prämisse auf kleines Packmaß, leicht, ist es die M5-III, bei mehrtägigen Touren im Rucksack spart man jetzt sogar das Ladegerät mitzunehmen.
    Die M1-II kommt zum Einsatz mit großen Objektiven und mit dem Batteriegriff, man ist dann eh mit größerer Tasche unterwegs und sogar noch Platz die M5 als Backup-Body hinein zu quetschen.

  4. Auf dem Modusrad der E-M5III gibt es einen B-Modus, mit dem LiveComposite usw. viel einfacher zu erreichen sind. Den finde ich wirklich toll, bei der 5II hab ich mir manchmal in M den Wolf gesucht, nur um festzustellen, dass HDR noch aktiv ist.
    Ach, und sie ist natürlich um einiges kleiner und leichter, was für mich der Hauptgrund ist, die 1er-Reihe zu ignorieren. Die restlichen Em1II-Vorteile sind für mich nicht so wichtig, das scheint viel Video und Serienbild zu betreffen, was ich bisher eh nicht viel nutze.

    Sehr bedauerlich finde ich allerdings, dass sie ggü der 5II teilweise abgespeckt wurde:
    – dass Olympus Capture nicht mehr unterstützt wird
    – dass die Einstellungen beim Firmware-Update nicht gespeichert werden, finde ich wirklich total daneben, ich dachte, das würde jetzt endgültig der Vergangenheit angehören… Hoffentlich wird dieses Problem irgendwann mal behoben!

  5. Hallo Reinhard,
    du schreibst:
    Kein ISO 64, nur ISO Low

    Ist das dann nicht nur die Kamera interne Bezeichnung? Ich habe bei Flickr Bilder mit ISO64 von der 5 Mark III gesehen. Oder gibt es da einen Unterschied den ich übersehe?

    Viele Grüße
    Jörg

    1. Es gibt ISO 64 und ISO 100 und ISO 200. Und bei der E-M5III gibt’s halt unterhalb von ISO 200 nur “Low”.

        1. Nicht nur in den EXIFs. Es wird auch so belichtet. Aber man kann halt nicht ISO 100 wählen.

  6. *Es gibt kein UW-Gehäuse*
    naja keins von Olympus, andere Hersteller haben Gehäuse für die M5III schon im Programm.
    Es wirkt für mich fast so als ob Olympus sich Langsam davon verabschiedet
    * Für die Pens war das letzte Gehäuse für die E-PL7
    * das Gehäuse für die M5II war ohne Wechselport System
    Mal gucken ob für die M1III noch ein Gehäuse kommt.
    Das besondere an den Olympus Gehäusen ist ja das sie relativ günstig sind, aber denoch gute Kunstoffgehäuse sind. Aber diesen Markt der günstigen Kustoffgehäuse greift ein Chinesischer Hersteller gerade Massiv an. Und viele die nicht ganz so Preisbewust sind, haben dan doch eher zu hochwertigeren Gehäusen aus Aluminium anderer Hersteller gegriffen. Wäre Schade mein Einstig war das PT-EP10, und auch heute noch sind die Gehäuse für die (alten) PENs für viele der Einstig in die Unterwasserfotgrafie.

    *Blitzschuh verträgt nur 24 Volt statt 250 Volt bei der E-M1II*
    Wuste nichtmal das die M1II das kann, interessant.

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