Die Story zu pen-and-tell

Pen-and-tell ist eigentlich ein Kind von Pen-te.blogspot.com . Der Blog war damals eine Schnapsidee. Ich wollte mit meinem Sohn und meiner Ente ans Nordkap fahren und war am überlegen, wie ich diese Reise finanziert bekomme. Kurz vorher war die neue PEN vorgestellt worden, zu deren Einführung ich als Forumsbetreiber von oly-e.de nach Berlin eingeladen worden war.  (Das Beitragsbild ist dort entstanden.) Die Kamera fand ich als E-3-Nutzer seinerzeit ganz spannend und habe Olympus angehauen, ob sie mir nicht eine für die Fahrt zur Verfügung stellen, ich würde darüber dann auch bloggen. (Und außerdem war ich sowieso dabei, über die Kamera ein Buch zu schreiben, da konnte ich dann auch gleich ein paar nette Fotos dafür machen.)

Pen-te war naturgemäß ein begrenztes Projekt und als dann im Februar 2010 Olympus auf die Idee kam, PEN-Kameras zu verleihen, wurde pen-and-tell geboren. Der Sinn hinter der ganzen Sache: jeder, der eine PEN geliehen bekam, musste über die Erfahrungen mit seiner Kamera bloggen. Ob er in Indien oder in Venedig oder in Afghanistan war, war egal. Es fand keine Zensur statt und so kam recht schnell ein ansehnliches Spektrum an Meinungen zusammen. Es ging dabei nicht um Tests, wie sie in Foren normalerweise gezeigt werden, sondern um reale Bilder, das, was man eben tatsächlich mit einer Kamera normalerweise macht: fotografieren.

Die Posts sind unter “pen-and-tell.blogspot.de” auch noch zu finden, aber ich habe sie nicht auf pen-and-tell.de übernommen.

Der Kameraverleih ist längst eingestellt, auch weil ich zwar jede Menge Leute gefunden habe, die Kameras leihen wollten, aber bloggen darüber steht auf einem anderen Blatt.

Nachdem ich von Olympus seit Berlin auch auf der Liste der Journalisten stehe, die Vorabinfos bekommen, kann ich hier oft neue Objektive oder Kameras vorstellen, was ich auch gerne tue. Wobei mein Fokus immer – wie seit dem Anfang von pen-and-tell – auf dem Fotografieren liegt, weniger auf Pixelpeepereien.

Vielleicht noch eine Klarstellung, weil ich im Netz häufig als Oly-Fan-Boy oder Olympus-Angestellter oder sowas bezeichnet werde: Ich bin nicht bei Olympus angestellt. Ich schreibe seit 2008 Kamerabücher über Olympus-Kameras und bin als Forenbetreiber von oly-e.de tätig (womit ich kein Geld verdiene, im Gegenteil, das Forum kostet mich Geld). Außerdem war ich von 2010 bis 2017 der Moderator des oly-forums. Für diese Moderatorentätigkeit habe ich von Olympus einen Vertrag bekommen. Außerdem arbeite ich ganz normal als Fotograf.
Und ja – ich fotografiere gerne mit meinen Kameras. Mein Fotografierstil ist mittlerweile von den Kameras und ihren Möglichkeiten geprägt.
Aber es ist mir wichtig, dass ich mich jeden Morgen in den Spiegel schauen kann. Ich bin hin und wieder auf Olympus-Usertreffen und wenn mir dort jemand über den Weg läuft, der auf eine gelogene Empfehlung von mir eine Kamera gekauft hat, dann habe ich nicht nur ein Spiegelproblem. Deshalb schreibe ich nur das, was ich selbst gesehen und erlebt habe. Bisweilen liege ich damit daneben, etwa weil ich den Sinn eines Features noch nicht verstanden habe, oder weil ich bei einem anderen Feature den Haken noch nicht erkannt habe. Aber ich arbeite nach bestem Wissen und Gewissen.

Ich gestehe, Olympus hat mir bei pen-and-tell.blogspot.de vier- oder fünfmal in meine Posts hineingeredet. Und zwar, weil ich irgendwas geschrieben habe, was noch geheim war – bzw. was man, wenn man Bescheid wusste, so interpretieren konnte.
Gelegentlich geben Sie mir auch deutlich zu verstehen, dass sie mit dem einen oder anderen Post von mir überhaupt nicht glücklich sind. (Die Liste dessen, was die E-M10III nicht kann, hat bei Olympus für erhebliche Unruhe gesorgt.)  Aber ich halte mich an journalistische Standards. Man schickt den kritischen Artikel vorab an den Hersteller um einen Kommentar anzufordern. Und wenn da nichts kommt, geht er so nach draußen.

Noch etwas Technisches: Ich poste grundsätzlich keine Bilder in Vollauflösung, ich bin der Meinung, dass eine 1200er Auflösung ausreicht, wenn notwendig, macht man einen Ausschnitt.

Und noch etwas zu meinem Schreibstil. Ich schreibe kurz und knackig. Ich versuche meinen Punkt zu machen und nicht um den heißen Brei herumzureden. Ist so, werde ich nicht ändern. Dieser Blog ist für mich ein Hobby – es ist keine Werbung und keine Affiliate-Links drauf. Wenn er mir keinen Spaß mehr macht, ziehe ich den Stecker.

5 Replies to “Die Story zu pen-and-tell”

  1. Hallo Reinhard,
    Du schreibst Geschichte. Sehr schön. Sehr ehrlich.
    HG Wolfgang

  2. Hallo Reinhard,

    vielen Dank für Deine langjährige Arbeit und Deine immer interessanten Veröffentlichungen in Deinem “alten” Blog!

    Ab sofort geht es also hier weiter. 🙂 Das Layout gefällt mir deutlich besser als das beim alten Blog. Und: Nun kann jeder interessierte Leser hier Kommentare abgeben – das freut mich ganz besonders! Denn – wie bisher erforderlich – bei Google anmelden oder so, das ist einfach nichts für mich… 😉

    Herzliche Grüße aus dem Rheinland
    Wolfgang

  3. Na ja, der Verdacht auf oly-fanboy drängt sich beim Lesen der meist bissigen Randbemerkungen zu Panasonic irgendwie von selbst auf…

    Vielleicht leiht dir ja mal jemand eine aktuelle Panasonic Cam, z.B. eine Gh5s oder G9, ein sachlicher Blog Beitrag dazu von dir würde hoffentlich nicht nur mir gefallen.

    Ich wünsche dir und deinem Blog jedenfalls viel Erfolg! 🙂

    1. Ah – der Pana-Spezialist aus dem DSLR-Forum. Ich habe jetzt mal den ganzen pen-and-tell-blog durchforstet – und keinen bissigen Kommentar zu Panasonic gefunden. Du kannst mir da sicher weiterhelfen. Und wenn Du Verbindungen zu Panasonic hast, dann kannst Du die ja mal fragen, warum sie mir trotz regelmäßiger Nachfragen bei jeder sich bietenden Gelegenheit keine Testsamples zuschicken.
      Kameras brauche ich nicht, das ist nicht Thema des Blogs. Aber Objektive wären nett, gerne welche, die vorher geprüft wurden.

  4. Ich habe keinerlei Verbindung zur Still Imaging Sparte von Panasonic, natürlich abgesehen von der als zufriedener Kunde 🙂

    Panasonic MFT Objektive funktionieren übrigens recht gut an meinen Olympus Cams (EM5 I + II, EM1 I + II, Pen-F), obzwar es noch reichlich Optimierungspotenzial für Olympus gibt, z.B.
    – Support für den Blendenring der Leica DG Linsen
    – Kompatibilität von Sync-IS und Dual-IS
    – Focus Stacking geht nicht mal mit allen M.Zuikos…

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