Warum ich einen Unterschied mache…

zwischen Schärfentiefe und Tiefenschärfe.

Das hier ist mit dem 17mm bei f/1,8 heute gemacht.
Und das hier mit dem 40-150 bei f/2,8:

Überraschung: Die Schärfentiefe beim unteren Foto ist größer (!) als beim oberen Foto. Das sieht man nicht nur beim Pixelpeepen, sondern das spuckt auch der Schärfentiefenrechner aus. Der Hintergrund ist aber unschärfer. Und zwar erheblich. Und genau das ist die Tiefenschärfe, die eben aufgrund der längeren Brennweite trotz kleinerer Blende kleiner ist. Sprich: Das Bild ist in der Tiefe unschärfer – die Tiefenschärfe also geringer.

Generell: 
Gleicher Abbildungsmaßstab, gleiche Blende – gleiche Schärfentiefe. Die Brennweite ist da völlig uninteressant. Die wird erst dann interessant, wenn es um die Hintergrundunschärfe (aka Tiefenschärfe) geht. Und da liefert eben die größere Brennweite die größere Unschärfe – weil der Abbildungsmaßstab des Hintergrunds sehr schnell größer wird.

(Unabhängig davon liefert eine längere Brennweite auch einen harmonischeren Übergang von der Schärfe in die Unschärfe. Deswegen mache ich Porträts mit langen Brennweiten. Ja, ich weiß, dass es gaaaanz viele Profis mit und ohne Gänsefüßchen gibt, die Porträts mit Normalbrennweiten oder darunter aus einem halben Meter Abstand machen. Wer bei mir sowas versucht, kriegt eine gelangt – er ist dann nämlich innerhalb meiner Watschen- oder auch “Wohlfühldistanz”.)

Ach ja: Richtig. Das sind Krokusse. Ende Januar. Ich verbreite hier Optimismus und bete für einen katastrophalen Kälteeinbruch im Februar…

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