Ein paar Tage Urlaub im Elsass – hatte ich mir so einfach vorgestellt. Ein paar Fotos für das E-M10-Buch machen, ein bisschen bloggen, das Wohnmobil spazierenfahren. Leider sind die Vogesen ein ziemlich einsames Gebirge mit verblüffender Netzabdeckung. Oben auf dem Donon in über 1000 Meter Höhe gibt’s hervorragendes Netz – nur habe ich da mein Notebook nicht mitgeschleppt – und unten am Campingplatz ist ein Funkloch so tief wie der Marianengraben. Also gab’s diesmal keinen Liveblog aus der Pampa – dafür halt jetzt ein paar Bilder und ein Video – doch dazu später.
Hier erstmal die Rheinbrücke Wintersdorf – über hundert Jahre alt, ein paarmal gesprengt und Schauplatz einiger Tatortkrimis. Kann man mit Artfilter Monochrome machen.
Oder mit LiveComposite und ND3,0-Graufilter. Was da aussieht, wie ein vorbeirasender Schnellzug – was bei der ehemaligen Eisenbahnbrücke ja passen würde – ist einfach ein weißer Lieferwagen, der in der Sonne sehr hell und damit sichtbar ist – außer an den Stellen, an denen er den Schatten der Brücke passiert. Da verschwindet er aus dem Bild.
Jetzt aber, wie versprochen, zu einem Video mit einer netten Story außenrum. Und zwar sind wir über diese Brücke eben nach Rastatt gefahren und dort im Schlosspark von Schloss Favorite gelandet. Dort sind bei schönem Wetter halbe Hundertschaften an Brautpaaren und den dazu passenden Fotografen. Als wir schließlich selbst genug Libellen, Bisamratten und schräge Hochzeitsfotografen abgelichtet hatten, haben wir uns noch ein Eis besorgt und wollten uns zum relaxen zur Eremitage zurückziehen – die ist zu unfotogen für die Hochzeitspaare und deshalb ziemlich ruhig. Auf die Idee war anscheinend schon eine Cellistin gekommen:
Sie und ihre Freundin waren dabei, ein paar prähistorische Digicams aufzubauen um einen Video zu drehen. Natürlich muss sich die beste Ehefrau von allen einmischen und anbieten, dass ich zumindest einen Reflektor hole, um Licht und Schatten ein bisschen gerechter zu verteilen. Also habe ich meinen Logistics Manager aus dem Womo geholt, zwei E-M10 ausgepackt, eine davon als Aufnahmekiste missbraucht (ich gehe nie wieder ohne Olympus LS-5 aus dem Haus!) und dann auf die Schnelle ein Video gedreht. Lang Zeit hatten wir nicht, da die Cellistin am gleichen Abend noch Orchesterprobe und Konzert hatte – und wir eigentlich ein gepflegtes Besäufnis bei Heiko in Schweigen ausgemacht hatten. Das hier ist dann bei unserer Aktion im Schlosspark rausgekommen:
Wer die Cellistin mal live hören will: ihre Konzerttermine stehen auf ihrer Website: www.cellirium.de….
Regina, war eine klasse Aktion, von mir nochmal vielen Dank! Hat Spaß gemacht!
Nachtrag, nachdem Susanne Paul dem normalen Fotografen wohl eher kein Begriff ist: Hier ist das Stück auf ihrer MySpace-Seite und hier noch eine genaue Beschreibung für Cellisten, die sich selbst dran versuchen wollen.