Olympus hat mit der E-M1 eine Tasche auf den Markt gebracht, die für den Transport dieser Kamera und des dazugehörigen Equipments gedacht ist. Die CameraBaG-10.
Die Tasche sieht, wenn ich sie neben meine LowPro Magnum stelle, ziemlich putzig aus, aber wenn man sie mal einem schlanken Model umhängt, ist sie schon ein ziemlich geräumiger Henkelmann.
Was passt rein? Innendrin drei Objektive und die E-M1 mit einem vierten Objektiv. Kleines Problem: wenn die E-M1 den Batteriegriff dran hat, beult der Griff die Tasche etwas aus. Das ist aber wirklich nur ein kleineres Problem, weil die Tasche ausgesprochen flexibel ist. Zusätzlich passt noch ein Tablet rein und an den Seiten sind auch noch Taschen, in die wahlweise eine Halbliterflasche oder ein FL-50 reinpasst.
Das Blau ist übrigens mehr als ein Marketinggag. Ich habe einen ThinkTank Logistic Manager, dessen Facheinteilungen sind dunkelgrau – was richtig doof ist, weil man eigentlich eine Taschenlampe bräuchte, um nachzusehen, was in dem jeweiligen Fach drin ist. Da ist das knallblau besser.
Olympus liefert übrigens gleiche zwei blaue Regenhüllen mit – auch da hat wer mitgedacht, eine kann dann daheim immer trocknen…
Das mFT-Bajonett vorne dran ist zwar echt – aber nicht dafür gedacht, ein Objektiv dran zu befestigen. Da liegt extra ein Zettel bei, dass man das unterlassen soll.
Den blauen Einsatz kann man auch rausnehmen und die Tasche dann auch einfach als Handtasche nehmen – wer auf sowas steht.
Aber so nett die Tasche auch auskuckt – und so stabil sie gefertigt ist: wichtig ist: wie trägt sie sich? Ich bin dazu im Dezember damit auf einen Stadtspaziergang – ein kompletter Tag in München mit E-M1, Voigtländer 42,7, FT7-14 (Die Kristallkugel). 75mm und meinem 15-54, dazu noch ein FL-50R und eine Halbliterflasche Wasser. Bilder von unterwegs kann man in meinem neuen E-M1-Buch bewundern – und die Tasche hier.
Tragekomfort war absolut OK, die Tasche hat alles weggesteckt und ist mir auch über den langen Tag nicht lästig geworden. Es gab nur ein Ding, was mich anfangs etwas genervt hat: ich bin es von meiner Stealth Reporter seit Jahren gewohnt, dass die Tasche einen Griff hat. Die Olympus-Tasche hat das nicht, man muss sie also zum Aufnehmen immer am Gurt fassen. Aber ist einfach Gewohnheitssache, nach einem Tag war das kein Problem mehr.
Olympus ruft für die Tasche 299,- Euro auf – der Straßenpreis liegt etwa 50 Euro darunter. Und ja, mein Logistics-Manager von ThinkTank hat nicht mal das Doppelte gekostet. Und meine Stealth Reporter deutlich weniger. Aber die Qualität der Tasche ist absolut OK, das Ding ist durchdacht und gut zu tragen. Klar- sie hat noch nicht hunderte von Einsätzen hinter sich, wie meine Stealth, aber ich werde sie in den nächsten Wochen noch ein bisschen rumschleifen. Mal sehen, ob und wo sie aus dem Leim geht. Meine bisherigen Versuche, die Tasche zu ruinieren, waren jedenfalls erfolglos…. Bisher: knackiger Preis, aber intelligente, stabile Tasche.
Und weil’s so schön ist, doch noch ein Foto von der Münchentour: Stadtansicht vom Gasteig aus. Noch ein Vorteil der Tasche: die sieht so harmlos aus, dass ich damit sogar in die Vorstellung durfte. Aber ich bin anständig – ich habe dort nicht fotografiert….