Wieder mal: Tough. Die TG-1

Die neue Tough. Ein lichtstärkeres Objektiv und schnelleren Fokus und GPS und…. verspricht Olympus. Ich habe das Ding bestellt, als die ersten Gerüchte geleakt wurden, seit ein paar Tagen ist die Kamera da und so skeptisch ich bei der 820 war, so gut gefällt mir die TG-1.

Das Objektiv: Auch wenn in der Werbung f/2 herausgestellt wird: es ist natürlich “nur” ein 2,0-4,9. Das bedeutet: am langen Ende wird es bei schlechtem Licht immer noch knapp. Der martialische Edelstahl-Schieber vor dem Objektiv ist einer Glasplatte gewichen – was natürlich Vorteile hat, wenn das Ding in den Sand fällt – der pflegte nämlich die Schiebermechanik zu blockieren.
Ganz neu: die Kamera hat nun ein Bajonett für Wechselobjektive. Kein Witz: Für die Tough gibt’s mit dem FCON-T01 einen Fisheye-Vorsatz und den TCON-T01 Televorsatz. Adapter dazwischen und die Dinger sind Unterwassertauglich.

Und an Land: das neue Objektiv ist um zwei Klassen besser als das in der 820 verbaute. Es ist scharf und die CAs sind im Normalbetrieb so gut wie nicht vorhanden. Phantastisch ist der neue Autofokus – die Kamera ist jetzt extrem schnell und wirklich schnappschusstauglich und man kann auch problemlos zwischen einem festen AF-Feld in der Mitte und einem Vollautomatik-Fokus wählen. Bei der Belichtungsmessung bietet die Kamera sogar einen Spot an. Einziger Wermutstropfen: nur “P” rogrammautomatik ohne Program-Shift und Belichtungskorrektur nur +/- 2EV. Dafür zwei manuelle Weißabgleichspeicherplätze. Allerdings – die Programmautomatik macht einen guten Job.
Die Kamera hat nur einen einzigen, großen Nachteil: sie gehört jetzt meiner Tochter und die rückt sie nicht mehr ‘raus. Also gibt’s nur ein paar Bilder aus der kurzen Zeit, in der ich mal damit spielen durfte….:

Und gleich mal mit dem Heftigsten beginnen: Brutales Gegenlicht. Die Flares haben was – muss man aber mögen. Sie erinnern mich ein bisschen an frühes 70er-Jahre-Design.

Die Flares tauchen aber nur auf, wenn es sich wirklich um brutales Gegenlicht handelt. Ein solcher Sonnenuntergang ist dagegen völlig problemlos.

Und gleich noch ein bisschen das Weitwinkel testen. Klar- die Linien stürzen, aber das war hier Absicht. Die Dynamik ist sehr brauchbar. Trotz starker Schatten ist das ganze Bild sauber durchgezeichnet, von dem Bild würde ich mir auch einen A4-Abzug trauen – zumindest von der technischen Qualität des Bildes her.

Womit wir nun in dem Bereich sind, wo die Spielereien anfangen. Das Foto kam so aus der Kamera und zeigt mitnichten eine neue Baumart aus Madagaskar – das Bild ist mit dem Magic Mirror gemacht und zeigt das obere Ende einer Tuja und den First einer mit Eternit gedeckten Scheune. Hier hätten wir noch was:

Ein Stilleben – mit Aquarellfilter. Der ist schon seeeehr speziell – die meisten Bilder damit sehen einfach gruselig aus und da die Kamera keine RAWs schreibt, gibt’s auch keine zweite Chance. No Risk- no Fun.

Was man hier nicht zeigen kann: die GPS-Funktion. Ab Werk ist die Genauigkeit des GPS-Loggers nicht überragend – so etwa 100meter. Aber wenn man alle zwei Wochen updatet, klappt das auch. Aufpassen sollte man, wenn man den Log auch dann einschaltet, wenn die Kamera aus ist. Der Logger frisst erheblich Strom, so dass man die Kamera alle zwei Tage aufladen muss. Ein Ersatzakku ist da eine gute Idee.

Kurzes Fazit: Die Kamera kann alles, was eine Outdoorkamera braucht, die Bildqualität ist für die normalen Urlaubsfotos allemal ausreichend – und wenn’s hart auf hart geht, gibt’s sowieso keine Alternative. Zusätzlich macht die Kamera höllisch Spaß – was will man mehr. Für’s Geldverdienen gibt’s andere Knipsen…

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