Nein, das ist nicht die neue E-M1, Das ist die Kamera, mit der der LiveStream von der Präsentation gefilmt wurde. Eine Blackmagic mit 40-150.
Die neue E-M1 Mark II ist das da:
Die Specs dürften mittlerweile ausreichend bekannt sein. Vor allem die für’s Kameraquartett: 18fps mit C-AF, Precapture mit 14 Bildern und 60fps mit S-AF. Der Puffer verträgt 60 RAWs, dann wird die Kamera etwas langsamer. Wir durften mit ein paar Entwicklungsgeräten spielen, die Gehäuse sind soweit final, aber das, was drinsteckt, wird eben noch entwickelt, deshalb war das heute auch keine Produktvorstellung, sondern die Bekanntgabe einer Entwicklung. Die Produktvorstellung erfolgt, wenn die Kamera fertig ist.
Was fertig ist, ist der neue Akku – der hat nur noch vier Anschlüsse und ist ein ganzes Eck größer geraten. Einer der vier Anschlüsse ist wieder die OneWire-Schnittstelle. Nur dass die Kamera nun anzeigt, was die OneWire-Schnittstelle ausgibt. Zum Beispiel sogar die Seriennummer des Akkus. Und wie viele Auslösungen der Akku schon auf dem Buckel hat. Und eben auch, wie gesund der Akku ist.
Das hier ist das neue SCP:
Die neuen Menüoptionen sind extrem umfangreich. Vieles, was User verlangt haben, wurde hier umgesetzt. Von einer konfigurierbaren Belichtungszeit für Auto-ISO, bis zu einer neuen MySet-Struktur, die Wahlradbelegung UND eigene Grundeinstellung erlaubt. Rechts hat die Kamera nun einen neuen Anschluss für einen Fernauslöser mit Klinkenstecker, links Anschlüsse für Mikro und Kopfhörer. Der altehrwürdige Olympus-USB-Stecker wurde in Rente geschickt, da wohnt jetzt ein Mikro-USB3.0-Stecker.
Die Kamera hat nun zwei SD-Slots, einer davon UHSII. (Die Anschaffung einer schnellen Karte ist bei der Bildrate ein Muss.)
Und ja, die Kamera hat nun einen Fokusbegrenzer in der Kamera, bei dem man drei Fokusbereiche einstellen kann – und zwar numerisch mit Metern. Also beispielsweise von 3 bis 9 Meter, oder auch zwei Bereiche mit 5 bis unendlich und 80 bis unendlich. Sie dürfen sich auch überlappen.
Wie man im Screenshot sieht: die Batterieladung wird jetzt in Prozent angezeigt.
Der AF ist brutal schnell und lichtempfindlich. Wo die PEN-F kein Land mehr sieht, hat die E-M1II keinerlei Probleme. Aber, nochmals. Wir haben mit Entwicklungssamples herumgespielt. Also wenn im Netz Aussagen auftauchen, dass dieses oder jenes nicht funktioniert hat – diese Kamera wird so nie in den Handel kommen. Die Firmware war F0. Aber selbst das, was wir gesehen haben, war zum Kinnladenrunterklappen.
Stichwort Display: Ja. Die Kamera hat ein Schwenkdisplay. Das mag ich nicht, das ist kein Geheimnis. Aber immerhin ist es deutlich stabiler gebaut, als bei der E-M5II. Auch das Kartenfach ist deutlich stabiler. Die hochgesetzte Gurtöse rechts schont die Hand und stört nicht bei der Bedienung.
Dass die Settings über ein Update des Olympus Updaters zu sichern sind, stand schon irgendwo.
Bluetooth gibt’s nicht, sondern WiFi. Aber es wird eine neue Version der OIS geben.
Das Kameramenü ist umgebaut. Früher musste man in den einzelnen Menüs scrollen, das wurde abgeschafft. Allerdings konnte man früher in den Untermenüs einfach mit Pfeiltaste nach unten bis zum Ende blättern, auch das ist jetzt abgeschafft. Ist Gewohnheitssache.
Als Kamerabuchautor muss ich sagen: viele, viele neue Funktionen, Zum Beispiel kann man die Kamera anweisen, nicht durch den ganzen Fokusbereich zu scannen, wenn der Fokus verloren ist. Oder nur einmal. Damit wird das „pumpen“ der Kamera verhindert, wenn man am Himmel einen Vogel anvisiert und den Fokus verliert. Das gibt viele, viele Seiten Erklärungen…..
Und aus diesem Grund, mache ich hier Schluss. Der Blogpost wird sonst 600 Seiten lang und erst Anfang Januar 2017 fertig….