Photography Playground Part II

SPEECH
Tchoban & Kuznetsov – towninbox

Das Kunstwerk hat eine Dimension die mir, als notorischem Smart-Phone-Nicht-Besitzer etwas abgeht: es besteht komplett aus funktionalen QR-Codes.

Man kann sich zwar am Counter ein Tablett ausleihen, mit dem man die ganzen QR-Codes scannen kann – aber das war jetzt nicht mein Ding. Natürlich ist der Raum völlig in schwarz/weiß gehalten, aber mit dem Weißabgleich kann man da lustig spielen.

Bitte schön: mit Blaustich. Oder auch ganz ohne wen drin:

Natürlich ändert sich der Raum dauernd – also am besten eine ruhige Viertelstunde suchen. Und natürlich: auch hier wieder jemand dabeihaben, den man dekorativ mit dem Raum interagieren lassen kann.

Es gibt noch eine zweite Laser-Installation im Programm, von United Visual Artists – Vanishing point.

Und auch da kann man mit einem Stativ und einem Weitwinkelzoom lustige Spielereien machen.

und auch hier wird’s erst richtig gut, wenn man jemanden hat, der mit dem Laser interagiert – nur leider sollte derjenige ausreichend lange ruhig halten, bis man den Fokus eingestellt hat.

Für mich am Schwierigsten war Numen / For use – NET Berlin.

Das Netz ist eben ein Ding mit ziemlich vielen Löchern – global gesehen eben eigentlich nicht viel – außer Zwischenraum. Und da hilft es auch nichts, ziemlich viel Netz auf einem Haufen zu haben. Interessant wird es erst, wenn man Dinge im Netz hat….. Und noch besser wäre es, wenn man da noch die eine oder andere Pose vorgeben könnte…. Ein After-Wedding-Shoot wäre hier ein Traum….

Martin Butler – Alice through the key hole
Bei der Alice im Wunderland handelt es sich um einen Ames – Raum. Das ist nun nichts sonderlich Neues an sich – aber die meisten beschränken sich zwecks der Einfachheit auf Tisch, Stuhl und drei Wände. Butler hat ein bisschen mehr gemacht und den Raum liebevoll ausgestattet:

Und man kann natürlich auch von innen fotografieren. Das sieht dann so aus:

Der Herr in der Ecke ist übrigens Herr Uschold, der den DCTau-Test entwickelt hat. Die fotografischen Möglichkeiten, die man allein hier hat – so man zwei geduldige Personen in passendem Outfit zur Verfügung hat – sind schier unendlich.

Zimoun – Prepared dc-motors, cork balls, cardboard boxes

Dieser Raum ist richtig abgefahren – hunderte Motoren drehen hunderte kleine Bälle, die auf hunderte große Kartons bollern. Der resultierende Sound ist irgendetwas zwischen Donnergrollen, Hagelschlag und afrikanischen Trommeln. Von außen wirkt es bedrohlich, weil man es nicht einordnen kann. Von innen ist es zwar lauter, aber es beruhigt. Es ist irgendwie ein „freundliches“ Geräusch.

Tarjei Krogh, Preisträger des Fotowettbewerbs „Kontraste“, Zingst 2012 aus Norwegen – mit meinem 7-14….

Neben den Installationen, von denen ich einige jetzt hier vorgestellt habe, gibt es noch jede Menge andere Details, die im und am Gebäude fotografierenswert sind.

Interessant sind auch einige Gänge zwischen den Installationen. Einer davon hat zwei Enden – man kann ihn mal so und mal so knipsen….
Einmal so….:

Die Dame ist übrigens Leigh Sachwitz – die künstlerische Leitung der Ausstellung. Das Bild ist 14mm gemacht, auch weil eine Person drauf ist, und bei 7mm der Gang noch unendlich länger geworden wäre,
Der gleiche Gang von der anderen Seite her fotografiert. Mit 7 (!) mm…

Nochmal: diese zwei Blogeinträge sind nur ein winziger Ausschnitt dessen, was in dieser einmaligen Location möglich ist. Wer irgend Zeit hat: hingehen, fotografieren. Stativ mitnehmen, zwei Personen mitnehmen, die unglaubliche Fotos von sich haben wollen, Ultraweitwinkel einpacken, vielleicht, wenn vorhanden, noch ein paar Funkblitze. Diese Gelegenheit kommt nie wieder. In vier Wochen heißt es dann bei Kunstwerken dieses Kalibers wieder: Foto? Nada!

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