Der Cirque de Baume hat nicht etwa etwas mit Steinkreisen oder gar Baumkreisen zu tun. Die „Cirque“ im Franche-Comte, oder, genauer gesagt, im dortigen Jura, sind gigantische Höhleneinbrüche. Mitten in der Hochebene tut sich auf einmal ein Loch auf, mit über hundert Meter hohen Wänden und mit einem Durchmesser von einem Kilometer. Mitten in dem Talkessel des Cirque de Baume liegt das Dörfchen Baume-les-Messieurs . Abgesehen davon, dass das Dörfchen höchst hübsch ist, mitsamt Abtei und engen Gässchen, gibt’s ziemlich versteckt einen Wanderweg zu den „Cascades“ der Seille . Ist ein bisschen glitschig, also die Kamera gut verpacken, aber wunderschön. Direkt neben diesem Wanderweg verläuft ein spezieller Kuh-Wanderweg. Das oben abgebildete Milchtier steht also in einem Nebenfluss der Saone….
Oberhalb des Cirque liegt das Dörfchen Granges-sur-Baume. Dort gibt’s auch eine Käserei, aber vor allem einen idealen Aussichtspunkt, von dem man mal die langen Brennweiten richtig ausfahren kann. Das Bild der Kühe mit Steilwand ist von dort gemacht, allerdings „nur“ mit 158mm.
Das ist nur das Dörfchen Baume-les-Messieurs. Natürlich mit Art-Filter Diorama…
Einige der dutzenden Wasserfälle der Seille. Da gibt’s auch Größere, die haben aber mehr Steine und sehen nicht so schön verwunschen aus.
Überhaupt ist das ganze Tal ziemlich sehenswert. Kristallklares Wasser, und ein Ambiente wie von Bob Ross gemalt. Hier mit dem Fisheye, einfach weil’s gar so schön ist.
Die ganze „Baume“-Gegend (gesprochen: Boom) ist ziemlich abgelegen. Der nächste Supermarkt ist in Champagnole und deshalb gibt’s für die Leute den fahrenden Boulanger. (Bäcker) der auch Zeitungen und Wurst bringt. Der fährt ins Dorf, hupt, macht die Klappe auf, verkauft, fährt hundert Meter weiter, hupt, macht die Klappe auf…. Die Croissants (mit Mohn) waren auf jeden Fall lecker und warm.
Das Chambre mit Familienanschluss in Fay-en-Montagne war auf jeden Fall unvergesslich – die wie immer selbstgemachte Marmelade exzellent. (Wer vor hat da hinzureisen, ich habe die Adresse…)
Nachdem diese Fotos entstanden sind, haben wir Mittags um 12 die Ente gesattelt und sind fast Non-Stop nach Nürnberg gebrettert. Trotz Stau bei Neuchatel (Schweiz) und Sinsheim Ankunft um 21:30. Leider absolut keine Hand mehr frei zum Fotografieren. (Ausserdem hat es geregnet…)