
Versicherungen sind eine coole Sache. Vor allem Lebensversicherungen. Ein halbes Jahr, nachdem meine Mutter gestorben ist, stelle ich fest, daß sie eine Lebensversicherung hatte. Weil die Lebensversicherung die Prämie abbuchen wollte. Ich dachte mir schon was, daß es da nicht weit her damit sein konnte. Die Prämie war nur geringfügig höher als die Mahngebühr.
Na, heute hat sich herausgestellt, daß meine Mutter 1953 die Weitsicht besaß, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen, in die sie nun treu und brav 52 Jahre eingezahlt hat. Und nun kriegt sie – Verzeihung, die Erben – die volle Versicherungssumme in Höhe von 148 Euro ausbezahlt.
Das lohnt sich.
Realsatire ist nur dann lustig, wenn sie jemand anderem passiert.
Zu dem Bild will ich noch was sagen: das ist die Reha-Abteilung im Nürnberger „Wastl“. Der Bau soll abgerissen werden. Nicht mehr modern. Die ganzen Altbauten des „Sebastianspitals“, wo ich vor zwanzig Jahren noch Zivildienst geschoben habe, sind längst von Alten gesäubert und dienen jetzt als Verwaltungsbauten und als Zweigstelle vom Konservatorium. Ich find den Balkon Klasse. Aussicht auf den See, mitten im Grünen, viel Platz zum Spazierengehen, sogar mit dem Rolli. Daß die Leute auf der Station sehr nett sind, kommt noch hinzu…
Ach ja, es ist eine sogenannte „geriatrische Reha“ und das „Wastl“ ist ein Altenheim – fast gewesen. Um den Bezug zur Überschrift herzustellen…
Titelbild: Olympus 3030Z, 6,6mm, 1/650s, f3,2 ISO 100