DJI: Neues Datenübertragungssystem

DJI hat ein neues Funksystem zur Zertifizierung eingereicht. Das „SDR Transmission 2“. Wir hatten erste Meldungen schon bei einem FolyFos gebracht, aber nun gibt es entsprechende FCC-Unterlagen dazu.

Kern des neuen Systems ist eine nahtlose Integration von OcuSync, WIFI und 5G. Sprich: die Reichweite einer Funkverbindung ist nicht mehr beschränkt. Dabei geht es nicht nur um Drohnen, sondern auch um Kameras und Gimbals.

Das System hat alle SAR-Prüfungen bestanden. Bei 2,4Ghz erreicht es 0,88W/kg, bei 5Ghz 0,82W/kg. Derzeit gilt noch eine Vertraulichkeitssperre für Handbücher und Fotos, aber die läuft in 178 Tagen aus, es ist also anzunehmen, dass die Produkte innerhalb dieses Zeitraums auf den Markt kommen.

Dabei wird vor allem auch die Osmo-Reihe genannt und dass eine Osmo Pocket 4 in der Mache ist, wurde ja schon auf der Imaging World in Nürnberg diskutiert.

Auch für eine neue DJI-Fernbedienung gibt es Unterlagen

Für die neuen Geräte soll diese Technik bereits integriert sein – also ohne Zusatzhardware oder Dongle.

Damit wird es möglich, direkt aus einer Drohne oder aus einer Osmo Pocket zu streamen – ohne Smartphone. Da die Pocket ja bereits mehrere Funkmikrofone steuern kann, ist auch denkbar, dass DJI eine Fernbedienung auf den Markt bringt, die mehrere Pockets oder Drohnen steuert und auf der man dann wie auf einem Regiepult zwischen verschiedenen Kameras umschalten kann. Was das für Liveberichterstattung bedeutet, kann sich jeder ausmalen.

Dazu hat DJI noch ein 60Ghz-Radar für seine Drohnen zur Prüfung vorgelegt. 60Ghz-Radare sind jetzt keine Raketentechnologie mehr, dafür gibt es bereits winzige Komponenten. 60Ghz-Radare werden vor allem in der Raumüberwachung und bei der Beurteilung von Vitalfunktionen eingesetzt. Sprich: Das Radar kann erkennen, ob eine Person noch atmet, da Bewegungen im Millimeterbereich erkannt werden können.

Das Radar von DJI soll aber wohl dazu dienen, Drohnen automatisiert exakt zu landen. Die Reichweite von 60Ghz-Radar ist, gerade bei der Leistung von nur 12dBm, nur kurz. Schon bei 20 Metern ist der Spaß zu Ende. „Exakt landen“ meint hier, dass die Drohne auf den Millimeter genau landet – und zwar auch bei Nebel, Regen und Schnee. Damit kann die Drohne in einen Automaten gesteuert werden, der sie mit einem neuen Akku versorgt und zum Beispiel bei einer Agrardrohne neues Saatgut einfüllt. Es ist dann möglich, nahezu beliebig große Äcker im autonomen Betrieb zu betreuen.

Auch hier ist die Sperrfrist für Handbuch und Fotos 180 Tage – hier ab 16.12.2025.

Titelbild: Kabelage in Rocksdorf. Ein „Vorher“-Foto. Das Bild hat mit DJI nichts, aber auch gar nichts zu tun.

3 Replies to “DJI: Neues Datenübertragungssystem”

  1. Hab seit einer Woche eine Mini 5 Pro, und bin noch immer geflasht was das kleine Teil alles so kann.
    Was mir seitdem in der OM-1 Mark II z.B. fehlt:
    – Fertig zusammengesetzte HQ-Pano’s aus der Kamera
    – Die Bilder pro Focus-Stacking Job in einem eigenen Unterordner
    – Problemlose Koppelung mit dem Smartpone
    um nur einiges zu nennen.
    Gruss
    Wolfgang

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