
Wir haben ja beim FolyFos vor einiger Zeit die EcoFlow-Geräte vorgestellt, von denen ich eines vor der Nase habe, mit dem bei mir mittlerweile alles aufgeladen wird, was USB braucht. Das mir beim Videoeinsatz auf Shamrock Castle den Hintern gerettet hat und das eigentlich immer dabei ist, wenn ich irgendwo länger als einen Tag hinfahre. Als es da ein Sicherheitsproblem gab, haben wir das kommuniziert und auch, welche Geräte davon betroffen waren – denn die Firma ist da absolut offen mit umgegangen. Wir haben keine Abmahnung bekommen und auch keine einstweilige Verfügung.
Mittlerweile stellt EcoFlow richtig, richtig große Solarspeicher, die dazu passenden Wechselrichter und Paneele her. Das Zeug ist auch noch im besten Sinne preiswert. EcoFlow ist eine Tochter von DJI.
DJI kennt man? Richtig. Die machen dieses lästige Drohnenzeug. Und zwar nicht nur diese kleinen Drohnen, die man in den Rucksack stecken kann. Sondern auch größere, für Filmaufnahmen. Kennt man auch. Was vielleicht nicht so bekannt ist: DJI baut Agrardrohnen. Zum Beispiel die „T50“ – nein, das ist kein russischer Panzer. Das ist eine Drohne, die bis zu 50 Kilo Nutzlast transportieren kann. Aufgebaut zwei mal drei Meter, kann zusammengeklappt werden und ist dann noch so groß wie ein Notstromaggregat. Mit dieser Drohne kann automatisiert gedüngt werden. Oder Pflanzenschutzmittel versprüht werden. Mit einer Einsparung von über 30% gegenüber der Ausbringung per Traktor – und das ohne Bodenverdichtung und Traktorenspuren. Es sind bereits Drohnen in der Entwicklung, die im Katastrophenfall Menschen retten können – und zwar nicht nur bei schönem Wetter, sondern bis Windstärke 9. Transportdrohnen, die bei diesen Bedingungen genügend Nutzlast haben, um Orte zu versorgen, die von der Umwelt abgeschnitten sind.
Jo. Eine T-50 kostet um die 30.000 Euro. Die größeren Drohnen noch viel mehr, aber eine Hubschrauberstunde kostet ab 3000,- und da muss jedes mal ein Pilot sein Leben riskieren und der Hubschrauber kostet ne Million aufwärts. Was man mit so Drohnen machen kann, hat DJI letzthin bewiesen, als sie Medikamente auf den Mount Everest geliefert haben. Die Airbus H125 – der Bergrettungshubschrauber – hat nur eine Dienstgipfelhöhe von 7010m.
Solche Transportdrohnen kann man ganz normal kaufen – die dji FlyCart 30 zum Beispiel. Knapp 24.000 Euro. Fliegt mit voller Zuladung 16km weit, hat IP55 (OM-3: IP 53), hat ein Rundstrahlradar und einen Fallschirm an Bord.
Was macht DJI sonst noch? E-Bikes. Sie haben so ein Teil gebaut, mit fettem Akku und Carbonrahmen in der 10k-Euro-Klasse. Nur eben für 6499,-. Natürlich nicht unter dem Markennamen DJI, sondern unter „Amflow“. Nur auf dem Motor steht DJI drauf. Hier eine Meldung eines Influencers. Nach meinen Infos verkaufen sie das DJI Avonix-Motorsystem jetzt auch an andere Bike-Hersteller.
DJI entwickelt Flugtaxis. Naja, nicht so ganz. Die Firma heißt eHang, ist eine AG, die an der Nasdaq notiert ist und gerade mal wieder einen fetten „up“ verzeichnet. Aber da hat eben DJI auch seine Finger drin. Und, wie bei DJI üblich, sie bauen neben Spielzeug für Reiche auch nützliches Zeug. Es gibt eine Version des eHang 216 als Feuerlöschdrohne. Die kann bis zu 600 Meter hoch mit 150 Liter Feuerlöschwasser fliegen und dann quasi direkt in ein Fenster hinein löschen. Auch nicht billig, aber eine 600 Meter hohe Feuerlöschleiter gibt’s auch nicht gratis. Ihre Flugtaxis wollen sie übrigens vor allem nach Südamerika verkaufen, wo die Städte im Verkehrskollaps ersticken und man eigentlich nur noch mit Hubschraubern vorwärts kommt.
Ganz nebenbei meldet DJI laufend Patente an. Meistens über Tochterfirmen, damit man das nicht mit DJI in Verbindung bringt. Denn welcher Westler kann schon mit dem Namen einer chinesischen Firma was anfangen, die auch noch in einem Ort sitzt, dessen Namen noch unaussprechlicher ist? Allein die Idee, dass eine Stadt wie Ningbo, die mehr Einwohner hat als Berlin, Paris und Rom zusammen eigentlich nur ein Provinzzentrum ist, von dem im Westen kaum jemand gehört hat, sollte zeigen, wie viel Ahnung wir von China haben. Und in Zusammenhang mit DJI sind Patente zu so seltsamen Dingen wie Elektrozahnbürsten, Händetrocknern (Dyson sucks), Staubsaugerrobotern, die den Dreck gleich zu Briketts pressen und Fahrrädern mit Rekuperation aufzufinden.

Was man allerdings nicht findet, ist Fertig-Wan-Tan-Suppe oder faltbare Mülleimer.
Und ja, sie machen Actioncams. Und die Osmo Pocket, die die Vlogging-Szene revolutioniert hat, ist derzeit als Osmo Pocket 3 zu kriegen – die hat allerdings keine IP-Zertifizierung, soll man halt die DJI Osmo Action Pro 5 nehmen, die kann 20 Meter unter Wasser, kostet 379,- hat 1/8000s Verschlusszeit und 40MP. Natürlich 4K 120fps. FullHD mit 240fps. Natürlich Stabi und einen Akku mit 1950 mAh. Betriebstemperatur -20 bis + 45°C. WiFi 2,4 Ghz und 5,1 Ghz und Bluetooth 5.1. (Oh – fällt da ein paar OMDS-Kunden die Kinnlade runter? Soll ich suchen helfen?)
Und natürlich haben sie Funkmikros. Die man einfach so mit den Kameras verbindet.
Und auch wenn DJI das nach Kräften „nicht kommentiert“ – die Spatzen pfeifen es von den Dächern: eine Kamera mit Wechselobjektiv ist in der Mache.
Und ich lehn mich jetzt fett aus dem Fenster: sie wird ein mFT-Bajonett haben. Alles andere wäre eine Überraschung, da sie ja bereits Drohnen mit diesem Bajonett haben. Panasonic baut für Hasselblad bereits Objektive. Und Hasselblad ist auch eine Tochter von DJI. Wenn auch eine Angeheiratete.
Disclaimer. Ich wurde von DJI weder wegen einem Artikel angefragt, noch wurde ich von denen mit Infos geimpft noch mit Hardware versorgt. Meine EcoFlow habe ich selber gezahlt und ich habe einfach „ein bisschen“ recherchiert.
Das ist eine gute Nachricht.
Eine neue mFT Kamera mit allegretto vivace als Konzept statt Retro lento als Camouflage für Stagnation.
Ich freue mich (und beginne lento andante 2000 Euronen beiseite zu legen).
Ich bin sehr gespannt ob es von DJI eine Kamera mit mft oder l-mount geben wird.
Für mft spricht der größere Abstand zu Hasselblad. Für l-mount, dass so eine Kamera dann auch unter Hasselblad vermarktet werden könnte. Bei mft fände ich den Namen irgendwie übertrieben…
Aber egal: Konkurrenz belebt das Geschäft und ich fände eine neue Option in egal welchem der beiden Systeme als echte Bereicherung!
Reinhard
Was wohl aus der Firma YI geworden ist, die ja auch mal eine MFT-Kamera und zwei Objekte auf den Markt gebracht hatte?
https://www.yitechnology.com Die bauen immer noch Überwachungskameras.
einen Teil des Weges kannte ich bereits aber die Größe des Umfangs ist vermutlich den wenigsten von uns bewusst. Meine örtlichen machen mit den oben genannten Produkten
einen nicht unerheblichen Umsatz im Jahr. Denke, auch ihnen sind die Zusammenhänge so nicht bekannt. Pocket Cam als Dashcam für’s Fahrrad oder benutzt für die kleine Reise in der Gruppe, steht im Pflichtheft für 2025. Ecoflow hatte bei mir das Vertrauen verloren.
Sollte es tatsächlich so sein und ihre Qualität ist wieder ohne Fehler, dann rutschen sie wieder in den Fokus. Mit den Drohnen, selbst die kleinen örtlichen Feuerwehren in unserer Region arbeiten bei technischen Einsätzen damit.
Cooler Artikel – Cooles Foto
Es gibt noch eine sehr schöne Anwendung für die kleinen Drohnen in der Landwirtschaft: Vor der Mahd die Rehkitze in der Wiese bzw. im Feld ausfindig machen und einsammeln, damit sie nicht zerstückelt werden. Ein Kollege macht das regelmäßig ehernamtlich und hat mal ein Video von einem Einsatz gezeigt.
DJI INSPIRE 3
Drone mit Vollformatsensor.
ichmwäre mir da mit 43 Sensor nicht so sicher. Eher im Gegenteil.
Grüsse Markus
Noch kurz paar Daten zum Sensor:
Vollformat 8 K/75 fps ProRes RAW
Vollformat 8 K/25 fps CinemaDNG
Dual Native ISO etc etc.
Da fällt auch der Vollformat Fraktion die Kinnlade runter.
Hm. Irgendwie denke ich mir gerade: Schade, dass Olympus nicht von chinesischen Firma übernommen wurde. Von irgendeiner, egal welcher. Es wäre wahrscheinlich alles besser … 😉
Bin, was die tollen Möglichkeiten anbelangt auch nachdenklich aktuell. Die Technik schreitet voran, eine Drohne wie die oben beschriebene könnte durchaus als DualUse-Gut Verwendung finde. Und die Entwicklung finanziert über den zivilen Markt? Welche Einstufung haben die Radarstrahlen zusätzlich im zivilen Gelände?
Du brauchst bei solchen Geräten, die bei einer Kollision ernsthaft Passagierflugzeuge gefährden können – und auch unter Umständen höher fliegen – Sicherheitseinrichtungen. Dazu gehört Radar. Wenn die Dinger in Nebel kommen, kann das richtig böse ausgehen, weil ja auch der Pilot nichts mehr sieht.
Wegen „Dual Use“. Klar kann man diese Drohnen – und zwar fast jede Größe – zum Bombenabwurf umbauen. Wird aber meines Wissens nicht (mehr) gemacht, weil die zivilen Drohnen durch die militärischen Jammer problemlos „abgeschossen“ werden können. Militärische Drohnen werden mittlerweile über Glasfaser gesteuert. Die ziehen ein bis zu tausend Meter langes Kabel hinter sich her und können dadurch störungssicher ins Ziel gelenkt werden. Die wirklich großen Drohnen vom Schlage einer T50 oder größer sind für militärische Zwecke viel zu langsam und zu auffällig. Zudem ist die Reichweite nicht so toll.
Es sind schon die ersten Drohnen in Mache, die dank der unsäglichen KI gar keine Steuerung mehr brauchen und selber entscheiden können, was das Ziel ist.
Jaja, am Schluss muss immer ein Mensch entscheiden und den roten Knopf drücken.
Über kurz oder lang: War einmal.
Ich stelle mir das lustig vor, wenn beide Seiten Drohnen mit Glasfaserkabel verwenden und die sich dann hoffnungslos verheddern.
Das ist nicht lustig. Es gibt reihenweise Videos, bei denen zwei Drohnen sich gegenseitig abschießen. Da braucht’s kein Verheddern. Man sollte immer im Auge behalten: das ist Krieg. Und ich bin schon froh, wenn sich nur ein paar Drohnen gegenseitig verschrotten.
Wenn Maschinen gegen Maschinen kämpfen, wozu
werden dann noch Menschen im Krieg gebraucht?
Die Zukunft könnte seltsam aussehen.
Ich würde auf eine L-Mount Kamera von DJI tippen. Die sind Mitglied der L-Mount Allianz. Ganz offiziell.
Tja, bei TG7 fällt mir das hier ein 🙂
https://www.kickstarter.com/projects/1006830823/oukitel-wp100-titan-33000mah-rugged-phone-with-projector
Kann man Nägel mit einschlagen und Drohnen laden, <500,- EUR und nur 880g 🙂
Wäre ich extrem vorsichtig. Sie haben in ihrer Kampagne ein Zitat von Notebookcheck drin und erwecken den Eindruck, die fänden das total cool. Dieses Zitat ist aber kein Testergebnis, sondern lediglich eine Wiedergabe der Kickstarter-Pressemitteilung. Und lautet völlig anders, als von Oukitel behauptet:
https://www.notebookcheck.com/WP100-Titan-Smartphone-soll-eine-eierlegende-Wollmilchsau-fuer-Outdoor-Fans-sein-kommt-mit-Beamer-und-grossem-Rabatt.960109.0.html
Oukitel haben das „Zitat“ von Notebookcheck vorsichtshalber als Bild gebracht – nicht durchsuchbar.
Seriös ist anders.
Uff, danke.
Ich hatte davon in der Zeitschrift gelesen die IT’ler nur in einer neutralen Tüte transportieren und fand es faszinierend. Bei Radtouren wären 880 g an Stelle von Handy + PL9 mit 14-42 EZ eine Überlegung, insbesondere bei Stürzen.
Hier noch eine weitere Idee für DJI:
Man könnte auf den Dächern der Rettungswagen eine Drohne installieren,
damit sie noch während der Fahrt zum Krankenhaus z.B. eine Blutprobe
des Patienten in das Krankenhaus bringen kann, sodass wenn der Patient
in die Notaufnahme gebracht wird, sofort die entsprechende Behandlung
angewendet werden kann, anstatt erst auf Analyseergebnisse zu warten.
Du bist noch nie in einem Sanka oder NAW mitgefahren ?
Da reicht die Geschwindigkeit der Drohne bei weitem nicht.
lg
Wolfgang
Mittlerweile gibt es Drohnen, die 100km/h fliegen. Das Problem ist aber, dass diese Drohnen im urbanen Gebiet fliegen müssten. Solange die Drohne allein unterwegs ist und nirgendwo irgendwelche Leitungen im Weg sind und keine Häuser, Bäume usw. ist das eventuell denkbar. Aber die Aussicht, dass mehrere Drohnen mit Blutproben bei 40° im Schatten durch die Straßen von Frankfurt oder Hamburg heizen – gesteuert von einem Drohnenpiloten, der in einem Krankenwagen sitzt der mit Vollgas um die Ecken prescht oder, noch schräger, autonom fliegend, – ich glaube, das könnte bei der Anschaffung ernsthafte Bedenken verursachen….
Mobile, extrahospitale Labordiagnostik gibt es schon seit längerem und so klein, dass sie im Heli und bodengebundenen Rettungsmittel mitgeführt werden kann. Auch mit EKG-Telemedizin haben wir schon vor 20 Jahren experimentiert, sie scheiterte meistens daran, dass im Ziel-KH nicht in jedem Augenblick ein Kardiologe zur Instantdiagnostik zur Verfügung steht.
Was mitllerweile notwendig scheint, ist eine Drohne, die mit E-Schocker, Tränengas oder ballistischen Mitteln die irrationalen Attacken von Chaoten auf die Rettungsmittel und deren Besatzung abwehren können. Wer durch solch sinnlose Gewalt selber alle Menschenrechte ad absurdum führt, der darf sich im Konfliktfall nicht auf den Schutz der eigenen Menschenrechte berufen.
Das wäre wahrscheinlich ernsthaft eine Idee. Vermutlich würde schon das Abheben einer solchen Drohne von einem Sanka bei vielen Chaoten Restgehirnzellen aktivieren….
Und sogar bei Canon gibt es eine Entwicklung in einer der Four-Thirds ähnlichen Größe:
https://www.photografix-magazin.de/canon-powershot-v1-das-ist-canons-neue-kompaktkamera/
Die Bildsensordiagonale ist bloß einen halben Millimeter kürzer und das Bildseitenverhältnis
ist 3:2, anstatt 4:3. Außerdem ist sie videozentriert, aber ich bin überzeugt, dass man auch
mit dieser Hosentaschenkamera gute Schnappschüsse machen kann.
Eine kompakte Hosentaschenkamera mit FT-Sensor:
Das hätten theoretisch auch die OutdoorMeister für Digitale Sachen machen können.
Wenn man es gewollt hätte.
OMDS hätte ein leuchtender Solitär am Kamerahimmel sein können. Offenbar wollen sie das aber nicht und finden schwarze Löcher interessanter. Alla hopp: Dann machen halt andere weiter, denn ich glaube nicht, daß mFT stirbt. Aber glauben ist wissen, das weiß ich auch. 😉
Glauben ist natürlich NICHT wissen, sorry.