Seitdem die E-M1II auf den Markt gekommen ist, haben Olympus und ihr Resteverwerter keine Innovation mehr auf den Markt gebracht. Das ist jetzt acht Jahre her.

In der Zwischenzeit wurden bahnbrechende Neuerungen wie der „Starry Sky AF“ – mit dem man in der Nacht auf Sterne fokussieren kann und sonst nichts, als USPs gefeiert, die den Kauf einer 2000 Euro teueren Kamera rechtfertigen sollten.

Konnte man damit bessere Bilder machen, die man ansonsten nicht machen kann? Nö. Kann man mit dem LiveND bessere Bilder machen? Nö. Mit dem LiveGND? Nö. Ein graues Stück Glas kann mehr.

Ich habe die OM-1, weil sie beim Stacking mit 1/100s blitzen kann und ich damit meine Produktbilder bei hellerem Licht im Studio machen kann. Für alles andere tut es die E-M1II genauso.

Die Zeit inspirierender Kameras oder phantastischer Objektive ist bei Olympus seit Jahren vorbei. (Über das 90er Makro kann man sich streiten und zum 150-400 sage ich lieber nichts mehr, weil ich sonst wieder einen Prozess an der Backe habe.)

Die Fanboys ziehen sich in ihre Filterblase zurück und bestätigen sich gegenseitig, dass sogar eine grotesk überteuerte Recycling-Kamera ein positives Zeichen sei. Die Erwartungshaltung fällt ins Bodenlose.

Ich schaue mir das an, stelle fest, all das inspiriert mich nicht mehr für fotografische Projekte. Das sind alles nur noch armselige Versuche, eine Userbasis zu melken ohne irgendwelchen Aufwand zu treiben. Die Altkunden werden mit Gewalt verprellt, die Händler gehen über die Wupper und Neukundenakquise findet nicht mehr statt.

Das habe ich schon x-mal durchgekaut und jetzt langweilt es mich – wie vermutlich auch euch.

Der Laden ist an Ödness nicht mehr zu überbieten. Wenn ich Drittklassiges bewundern will, gehe ich auf den Fußballplatz hier zwei Ortschaften weiter. Das ist deutlich lustiger. Und fotografisch ergiebiger.

Ich werde mich aus diesem Jammertal verabschieden. Ich werde meinen Quellen in Tokio sagen, dass sie mir noch so nette Geschichten über ihre ach so tollen Entwicklungen erzählen können, das läuft für mich jetzt unter „Folklore“. Von diesen ganzen „bahnbrechenden Neuerungen“ ist auch nach vier Jahren nichts, aber auch gar nichts zu sehen.

Wenn dieser Laden noch jemals ein interessantes Produkt auf den Markt bringt, das der Konkurrenz nicht meilenweit hinterherstolpert, würde mich das wundern und natürlich würde mich das freuen, und dann wäre ich der Erste, der jubelt. Aber es sieht nicht danach aus, alle meine Infos sagen auch, dass das nicht passieren wird und deshalb mache ich erst mal einen Haken drunter.

Ihr in Tokio und Hamburg könnt euch gerne ohne mich lächerlich machen, ihr braucht mich dazu ja nicht. Und die Fanboys werden glücklich sein.

Ich mache jetzt andere Dinge. Fotografie zum Beispiel. Und eventuell schreibe ich hier einen Webroman. Es geht dabei gar nicht darum, hier auf mich als Autor aufmerksam zu machen – mit einer Gesamtprintauflage von weit über 100.000 habe ich das nicht wirklich nötig – oder weil ich nichts zu tun habe. Es ist einfach ein spannendes Projekt, gerade auf einer Website, die mit Literatur so gaar nichts zu tun hat, sondern die eigentlich eine Tech-Nerd-Seite ist, einen Roman zu schreiben. Vielleicht landen ja auch Kommentare unter den einzelnen Posts, die dann den weiteren Verlauf der Handlung beeinflussen. Ich habe ein paar Charaktere, ich habe einen Handlungsstrang und ich bin selbst gespannt, wie die Charaktere handeln werden. (Wer sich für das Eigenleben von Romanfiguren interessiert, dem sei „Mein Held“ von Tom Holt wärmstens ans Herz gelegt. Auch interessant: Cecil S. Forester, „Meine Bücher und ich“) Mal sehen, ob das funktioniert. In speziellen Foren ist das ein alter Hut, Gabaldon hat ihre ersten Romane im Compuserve Writers Forum geschrieben. Aber ich denke, so in einem Tech-Weblog? Schau mer mal…

Und nein, dieser Blog wird natürlich weiter mit Fotografie zu tun haben. Nur eben die Tage, die ich früher durch „OMDS-Bashing“ gefüllt habe, mache ich jetzt was anderes. Und ich höre schon aus Portugal ein „finalmente desapareceu“…..

Und natürlich schreibe ich weiter am Excire-Buch und am Lichtbuch und auch die Überarbeitung des Praxis-Buches ist projektiert…

31 Replies to “Es langweilt”

  1. Ich stimme zu, die Zeit der schönen und begeisternden Neuerungen ist irgendwie vorbei. Und wenn ich meine E-M1ii zum fotografieren nehme, merke ich die geringen Unterschiede.
    Dennoch sehe ich einige Punkte die ich an meiner OM-1 sehr schätze.
    1. Hand-Held-Highres
    ab der E-M1iii auch da, aber bei der OM-1 schneller
    2. Der neue Sensor – ich fotografiere deutlich öfter mit electronic-Schutter
    Leider ist die angekündigte höhere Empfindlichkeit nicht so vorhanden
    3. Endlos Video. Das hat mich einmal erwischt, als ich die Em-1ii unbeaufsichtigt filmen ließ
    und nicht bemerkt habe, dass sie schon mehr als 30 Minuten aufgenommen hatte.
    4. USB-C Stromversorgung bei der OM-1 im Betrieb – sehr beruhigend
    5. Ich nutze auch Bird-Detection, mal erfolgreich, mal weniger
    Ich hätte mir noch gewünscht, dass sie die WebCam-Funktion der OM-5 (ohne zusatzsoftware) auf der OM-1 nachliefern, aber da sind wir bei dem Thema, dass sich die Update-Philosophie geändert hat.

    Ich bin gespannt, was die Absatzzahlen der OM-3 machen werden.
    Ich spekuliere mal, dass OM-Systems mit der Technik/Menü/Software der E-M1er Reihe keine Kamera mehr machen (oder auch eine fertige auf den Markt bringen) wollte und daher mit allem Neuen eine Art Pen-F/OM-5 machen wollten. Dass diese halt nicht so klein sein kann wie die alte Pen-F ist klar.
    Ob die OM-3 einen solchen Ersatz darstellt?
    Für mich nicht, auch wenn ich zugeben muss, sie ist schön und reizvoll und hat ein deutlich geändertes Format gegenüber der OM-1.
    Ich hoffe aktuell auf eine OM-1iii …
    Bis dahin bin ich mit meinen vorhandenen Kameras sehr glücklich.

    1. Ich bin von der 1M2 auf die OM1 umgestiegen, als die Sonderangebote und der Firmware Update nachgeschoben wurde.
      Im Prinzip sind es die vielen Dinge, die Michael schon beschrieben hat die mich veranlasst haben zu wechseln.
      Den Sucher der 1M2 habe ich immer als schlechter wie den der 10M2 die ich davor hatte.
      Auch der LiveND ist nicht schlecht, auch wenn er Grenzen hat, aber da ich keine Lust auf Filtergefummel habe, komme ich damit zurecht.
      SternenAF finde ich auch praktisch. Da ich mit dem rauschenden Sucher immer Probleme habe auf Sterne scharf zu stellen.
      Mit einer 1M3 anstelle der 1M2 hätte ich vermutlich nicht gewechselt, wobei die Motiverkennung für mich durchaus interessant ist.

  2. Was mich, bei aller Skepsis, die ich nach vielen Youtube-Filmchen und Berichten teile, aber nach wie vor locken könnte, ist das neue 100-400 Mk 2, vor allem wegen des SyncIS. Bin mal gespannt, wie sich da der Preis entwickelt. Und ob die Optik tatsächlich auf dem Niveau der Mk 1 geblieben ist.

    1. War das Niveau so toll? Ich hab mich nie sonderlich für das 100-400 interessiert, aber in einem der seriöseren MFT-Teleobjektiv-Vergleiche, die ich mir mal angesehen hatte, waren nur 300/4 und 100-450 schön scharf, 100-400 und 150-600 gingen so. (Dann kommt noch die geringe Lichtstärke dazu, plus der Umstand, dass es bei Olympus/OM kein Auto-ISO gibt, mit dem man auch beim Zoomen wirklich immer die Verschlusszeit bekäme, die man unter Berücksichtigung des Stabi als Freihandgrenze hat, wodurch die Bildqualität regelmäßig nochmal durch viel zu hohe ISO leidet, wenn man in dynamischen Situationen mit schnell wechselndem Licht auf Auto ISO trotz der Einschränkung nicht verzichten kann.)

      Und andere Hersteller bringen halt auch weiter regelmäßig eigene, neue Designs, darunter auch immer wieder spannende neue Sachen, die es so noch nicht gab…

      1. Man sollte aber auch den Preisunterschied (fast 5 fach beim MK2 und Richtung 6 fach beim MK1) vom 150-400 zum 100-400 bedenken, das ist eine völlig andere Liga und dass da Unterschiede da sind ist in Ordnung.
        Deswegen ist das 100-400 aber keine wirkliche Gurke. Durch den Sync IS ist es für mich interessant geworden. Das Geld für das 150-400 würde ich nie ausgeben.
        Und da bin ich sicher nicht der einzige.

  3. Die Situation heute bei OMDS erinnert mich ein bisschen an die Zeit Anfang der Nullerjahre, als ich am PC einer der letzten war, der noch an IBMs OS/2 [https://de.wikipedia.org/wiki/OS/2] als Betriebssystem festhielt. Ich hatte damals sogar noch einen Internetserver für Web und Mail damit am Laufen. Mit der Zeit waren Windows und Linux immer brauchbarer geworden und mit jedem Monat gab’s mehr, was man dort tun konnte, auf dem eigenen System aber nicht mehr. Es war schön gewesen, solange es funktionierte (es gibt bis heute keine grafische Betriebssystemoberfläche, die der OS/2-Workplace-Shell das Wasser reichen könnte). Die Trennung aber war eine Befreiung.

    Im Fotobereich weiß ich nur nicht so recht, wo ich denn hin soll.

    1. Also ich fand die OS/2-Oberfläche einfach gruselig. Alle Icons ohne Raster kreuz und quer auf der Oberfläche verteilt und dann halt auch alle Programme auf der Oberfläche. In einer späteren Version gab es dann so eine Leiste inmitten der Oberfläche, da konnte man, soweit ich mich erinnere, dann Verknüpfungen erstellen.
      Windows Programme liefen nur in einer Win 3.1-Emulation, spätere Windows-Versionen wurden nicht mehr unterstützt. Und OS/2-Programme gab es ja kaum. (Wir „mussten“ OS/2 beruflich nutzen.)
      Im Fotobereich träume ich von einer SL3s – wenn die nur nicht so schwer wäre…
      Ciao,
      Rolf

      1. OS/2….. Wenn wir schon über tote grafische Benutzeroberflächen reden, wie wär’s mit GEM? Oder NextStep? (Da sollte ich mal ne Warenwirtschaft programmieren. Glücklicherweise ist der Auftraggeber so schnell pleite gegangen, dass ich mir nie nen Cube kaufen musste. Pech – heute werden die mit Gold aufgewogen…) Oder GeoWorks????

  4. Ich merke bei mir, wie das Interesse an den neuesten Modellen nachlässt weil mich das irgendwie nicht mehr überzeugt und kein „DAS brauche ich jetzt“-Gefühl mehr aufkommt. Letztlich war es wohl auch die Erfahrung mit der Lumix G9 II und deren Influencer-gehypten neuen Hybrid-AF, mit dem ich deutlich schlechter zurecht komme als mit dem „nur“-Kontrast-AF der S5 MkI.

    2024 habe ich daher nur „altes“ Zeug gebraucht gekauft, eine E-M5 II für meine Tochter, die mit dem Fotografieren beginnen möchte, endlich eine PEN-F und das sensationelle 2.8/200mm von Panasonic.
    Die PEN-F kombiniere ich mit dem 1.4/20mm oder dem 2.8/60mm Makro – und habe viel Freude damit!

  5. Also ich finde die Kamera gut.
    Mag sein das OMDS den Anschluss verloren hat aber solange sie hinterherhinkend die Nische Mft besetzen werde ich dem Laden bzw dem System treu bleiben weil ich eben einen Fuhrpark an kleinen Linsen habe und ich wüsste keine Alternative.
    Gut, jetzt bin ich zum Glück noch immer in der Situation wo mir meine EM5 II zu 95 Prozent reicht, für die restlichen 5 Prozent hab ich ne EM1 III gekauft, vor ner Woche.
    Die wird vermutlich wieder gehen so sich die OM3 als ausreichend robust erweist, ich habe ja Zeit.
    Ich glaube nicht das OMDS das Potential hat gegen die Platzhirsche anzustinken aber die Kameras sind brauchbar und auch gut.
    Vielleicht sollten sie ihre Nische besetzen und versuchen den Lifestyle zusätzlich zu betonen so wie sie es gerade versuchen.
    Ich hoffe das sie irgendwie die Kurve kriegen, mit Langlebigen Produkten und gutem Service und Verlässlichkeit.
    Dazu brauchs nen langen Atem aber ich denke das sie in der Nische nur überleben können wenn sie die Vorteile des Systems betonen und dem Kunden was Besonderes geben.
    Mit Mft ist das möglich, sie müssen es nur tun.

  6. Ich glaube, die OM 3 ist nicht schlecht. Eine geschickte, durchaus eigenständige Kombination zugegebermaßen schon bestehender Elemente. Ich habe die Olympus OM 5 Mark II und hatte am Sucherbild wenig zu bemängeln, wenn auch zugegebenermaßen die OM 1 da besser ist. Gegenüber der OM 5 Mark II zeichnet sich die OM 3 durch USB C aus und durch die Superbatterie, die durchaus einen Tag ziemlich intensiven Fotografierens durchstehen kann (Ersatzbatterie sollte man trotzdem mitnehmen). Natürlich ist der Preis völlig überzogen (zumal der süße kleine Aufsteckblitz nicht mitgeliefert wird) – das ist halt, um die early Adopters abzuzocken. Lasst mal ein paar Monate ins Land gehen, dann sind 500 Euro weniger drin, und dann kann man sie in Erwägung ziehen.
    Das 100-400 wird durch Synch-IS zur ernsthaften Option. Auch die neue Beschichtung und der neue Stativfuss sind zu begrüßen.

  7. Ich für meinen Teil bin gespannt, ob Panasonic für das mft-System mal eine richtig coole Retro Kamera auflegt. Sollte sich doch eigentlich rechnen, wenn man beide mft-Lager damit bedienen kann.

    1. Für mein Gefühl ist MFT bei Panasonic inzwischen die Nische in der Nische. Dieses Jahr kommt vermutlich nur noch neues für Vollformat, bei MFT bin ich sehr skeptisch…

  8. Es ist gesund und richtig im rechten Moment den Absprung zu wagen. ich wünsche dir dafür das allerbeste!
    Auf deinen Roman bin ich schon sehr gespannt

  9. Ich schließe mich mal der Aufzählung von Michael an. Die OM1.1 ist für mich eine deutliche Weiterentwicklung ggü. der E-M1.2, die ich vorher hatte. Zu der Liste von Michael gibt’s außerdem noch das größere Sucherbild dazu.

    Der schnellere Sensor hilft ja nicht nur, die Speicherkarte schneller zu füllen (was ich allerdings bei der Vogelfotografie auch sehr von Vorteil finde, um den richtigen Moment im Bewegungsablauf zu treffen und außerdem die geringeren Bildverzerrungen aufgrund des geringeren rolling shutters). Bei allen Veranstaltungen mit gepulstem Licht (farbige LED-Beleuchtung) ist bei schnellerem Sensor die Gefahr von Streifen auf dem Bild geringer, wenn der elektronische Verschluss genutzt wird. Den will ich aber möglichst nutzen, weil die Kamera dann nahezu lautlos wird. Der schnellere Sensor ist viel häufiger von Vorteil, als allgemein angenommen wird.

    Mit einem Systemwechsel habe ich mich intensiv auseinander gesetzt und er kommt für mich kaum in Frage. Ich möchte einen schnellen Sensor, den es beim Mitbewerber der Kleinbild-Fraktion nur zu horrenden Preisen gibt. Ich hätte gerne ein kleines und leichtes System, das es auch woanders gibt, aber nicht mit schnellem Autofokus in Verbindung mit Vogelerkennung in Verbindung mit Robustheit bei Kälte und Feuchtigkeit in Verbindung mit sehr guten und einigermaßen lichtstarken und kompakten Teleobjektiven und in Verbindung mit Pro Capture.

    Dann gibt’s da noch so kleinere und unbedeutende Eigenschaften, die mir einfach durch Zufall afgefallen sind und wo einem bei einem anderen System vermutlich niemand sagen könnte, ob das da auch so ist: Bei der E-M1.2 und der OM1.1 kann man den Akku im Batteriegriff tauschen, ohne dass die Kamera die Funktion einstellt. Es wird einfach im laufenden Betrieb auf den internen Akku umgeschaltet und auch wieder zurück geschaltet, wenn der frische Akku im Batteriegrff eingesetzt wird. Sowas ist für mich inzwischen unschätzbar und macht bestimmte Langzeitaufnahmen bzw. bestimmte Astrofotografie für mich erst möglich.

    Die Weiterentwicklung der letzten Zeit sehe ich für mich hauptsächlich im schnelleren Sensor. Die Werbung könnte sich aus meiner Sicht viel stärker auf die einzelnen sehr gut gelösten Details beziehen, die ja sonst übersehen werden und die für mich in der Summe auch den Wechsel zum größeren Sensor kaum in Frage kommen lassen. Was an Innovation notwendig wäre, ist ein Sensor mit geringerem Rauschen sowie ein vernünftiger Umgang mit dem Fachhandel und dem Kunden.

    Viele Grüße,
    DanielP

    1. Wobei du bei den neueren Kameras auch eine Powerbank extern anschließen kannst. Das macht den Handgriff und den Akkuwechsel bei Astro überflüssig.

  10. Ich finde es gut, daß Du Dich nach all den unerquicklichen Auseinandersetzungen mit dem japanischen Apparatehersteller, dessen Verkaufs- und sogenannten Service-Organisationen nicht von einer Dauernörgel-Schleife einfangen lässt, sondern Dich entschlossen hast, neue Kapitel in Deinem Schaffen aufzuschlagen, die sicher Freude, Erfüllung und neue Horizonte eröffnen werden. Alles Gute dafür und ich bin schon sehr gespannt darauf, was wir zu sehen und zu lesen bekommen werden!

  11. Für mich bleibt die E-M1II der Meilenstein mit dem ich vollends zu Olympus gewechselt bin. Die OM1 war ein nettes Upgrade, aber reine Evolution. Es gibt seit der E-M1II keine Revolution mehr und selbst die Evolution kommt jetzt kaum noch vor…
    Ich würde mir die OM3 kaufen, finde den Body als alter Analogiker ganz hübsch. Aber nie für diesen Preis!

    Da ich seit ein paar Jahren wieder zweigleisig mit Vollformat (Lumix) fahre bin ich sehr gespannt, was die neue S1II können wird. Auch wieder nur Evolution? Wäre eigentlich gut, spart eine Menge Geld und man kann sich aufs Fotografieren konzentrieren…

    1. Stimme Dir zu, aber die OM-1 ist zur E-M1 II die bessere Wahl wenn man häufig mit alten FT-Optiken fotografiert. Und zum Lumix KB-Format: Ich selbst habe eine in meinem direkten Umfeld (S5 MK1), kann sie jederzeit ausleihen und mache das auch gelegentlich sehr gerne. Macht Spaß, die Bodygröße gibt sich zur OM-1 nicht viel. Die Gebrauchtpreise sind günstig, viele Optiken dazu schön leicht, aber halt systembedingt voluminöser.

      1. Da ich keine FTs im Einsatz habe, ist der Punkt der OM1 nicht auf meiner Liste. Für die Besitzer solcher Optiken aber ein wichtiger Punkt. Trotzdem war die E-M1III fast gar nichts neues, die OM1 hat nicht viel verbessert und der Vorsprung den die E-M1II damals hatte ist Vergangenheit…
        Die S5-I ist übrigens eine tolle Kamera, die S5-II in Sachen AF aber eine wirklich massive Verbesserung (wenn man es braucht). Ich habe mir meine „alte“ S5-I jetzt auf Astro umbauen lassen, der Sensor ist dafür nur genial. Und die S5-II ist jetzt auch immer öfters statt der MFT am Start.
        Als Actionkamera verwende ich dann aber doch die OM1, die Geschwindigkeit ist einfach nochmal deutlich höher und das 2.8/40-150 sehr flexibel und massiv leichter als die 70-200 im Vollformat…

  12. Das Probelm von Olmpus liegt darin, daß sie als DSLM Pionier bereits damals so viele Features angeboten haben. Die letzten Jahre hat die Konkurenz schritt für schritt aufgeholt, und ihren Kunden jedesmal als Neuerung verkauft. Ich war auch schokiert, als verlautbart wurde, nach EM-1.2 wird die Schlagzahl reduziert, statt Marktposition auszubauen. Nur, jede Tchnologie geht irgendwann in eine Sättigung, wie die Analog-Kameras, und dann gibt es keine wirklich großen Innovationen mehr.
    Ich wüsste jetzt nicht, was es bei anderen Herstellern an vielen tollen neuen Features -für Fotografie- gäbe, die bei OM nicht gibt. Eine Internetsuche hat mich auf das Canon Flagschiff R1 verwiesen.
    Was wird dort angepriesen: Eine Voraufnahme-Funktion(!) und einen Eye Control AF, den es in den seligen Analog-Zeiten mal bei einer EOS 5 gegeben hat, und seitdem hat man nichts mehr von gehört…

    +++Link entfernt+++

    Daß Für ein Preistag von € 7500.- die Hardware natürlich in allen Punkten massivst aufgerüstet ist, sollte sich von alleine verstehen. Und, man muss auch eingestehen, daß die AF-Algorythmen vom -wahrscheinlich größeren- Canon Team ausgefeilter sind.

    PS: Ach, das einzige was mir einfällt, wäre der Astrotracer von Pentax, aber scheint, die geben keine Lizenzen für, sonnst wäre es perfekt zum Starry-Sky-AF.
    Wobei, mit dem Sucher, das ärgert mich auch. Ich habe bei der Vorstellung der EM-1.1 bereits Toshiyuki_Terada gesagt, daß die Begeisterung über den Sucher jetzt so groß ist, nicht weil der so super wäre, sondern, weil es der erste MFT-Sucher ist, der mit ausreichend und nicht mit mangelhaft zu bewerten ist.
    Hier ist im Preisfeld die Kunkurenz meist besser aufgestellt, und ich hätte gehofft, wenn schon nicht den Sucher der OM-1, so doch den der EM-5.2 mit einem höherauflösenden Display. Auch wenn der OM-1 Sucher an dieser Kammera, denselben WOW-Effekt hätte, wie anno Damals, 1972 die Maitani OM-1.

    1. Du irrst Dich. Olympus hatte noch Unmassen Ideen. Allein von mir haben sie mehr Ideen und Feature Requests bekommen, als sie jemals umgesetzt haben – und auch andere haben das nie umgesetzt. Ich habe mich mit Toshi unterhalten – es war nicht das Problem, Features und Ideen zu haben – das Problem war, dass die Journalisten damit nicht überfordert werden sollten. Die haben das nämlich immer nicht kapiert. (Nein, Toshi hat das natürlich so ausgedrückt, dass die Bedienung nicht zu komplex werden sollte.)
      Es geht nicht darum, dass es da irgendwelche technischen Probleme gegeben hätte – es war schlicht nicht gewollt. Als OMDS Imaging übernommen hat, dachte ich, Suuuper- jetzt bauen sie endlich die ganzen Sachen, die da schon rumliegen. Das Gegenteil ist passiert.

      1. „… das Problem war, dass die Journalisten damit nicht überfordert werden sollten. “

        Das wäre doch der Einstieg ins Abo gewesen, an das sich Software-Kunden gefälligst zu gewöhnen haben. Es gibt eine normale brauchbare Kamera (für Journalisten) incl. einfachen Stabilitätsupdates und optional ein Abo mit neuen Features im Laufe der Zeit. Ganz extrem wäre ein HW-Update: Nach zwei Jahren eine Wartung des Gehäuses incl. besserem Motherboard, und wenn es nur mehr Pufferspeicher wäre.

        Warum müssen neue Kameras immer ein neues Gehäuse bekommen, das ist doch bestimmt sehr teuer in der Herstellung? Oder gibt es erst ein neues Geäuse, wenn die Werkzeuge ohnehin hinüber sind?

        1. So sexy ich die Idee mit dem festen Gehäuse und den Wechselinnereien finde: Wenn man’s richtig machen will, braucht man ein angepasstes Gehäuse, vor allem wegen der Wärmeableitung. Das Wärmeproblem ist so ziemlich DAS Problem der modernen Kameras. Man kann ultraschnelle Sensoren bauen, man kann Hammer-CPUs bauen, Speicher, was nicht noch, fette Akkus. Aber man kriegt die Wärme nicht abgeleitet, weil ja jemand die Kamera noch halten und wenn’s geht, dazu keine Topflappen nehmen will. Und genau das Wärmeproblem hat OMDS eben jetzt trotz größerem Gehäuse. Wenn man die Besserwisser feuert, dann bleiben halt nur die übrig, die keine Ahnung haben.

      2. Gut, ich habe mit dem Verglichen, was es im Markt so gibt. Daß noch vieles möglich wäre ist klar, sofern man Unternehmer hat, die bereit sind, was zu unternehmen. Einer der Artikel aus 80er Jahre Fotozeitschriften, der vielleicht noch in meinen Ordnern schlummert, geht es um die Leica Geschichte.
        Nach einem sehr langen Abend wo die Diskussion in der Firma über die „Barnack-Kamera“ noch immer wie beim Hornberger Schiessen stand, beendete Ernst Leitz die Diskussion mit dem Satz: „Ich entscheide hiermit: Es wird riskiert.“
        [Inzwischen sogar Buch aufgearbeitet: https://ernst-leitz-stiftung.org/index.php/2015-02-16-22-26-41/23-interview-ernst-leitz-ii-ich-entscheide-hiermit-es-wird-riskiert%5D

        Im Shareholder Kapitalismus gibt es leider immer weniger solche Persönlichkeiten. Ich hatte es auch gehofft, daß die Bremser mit der Ausgliederung raus sind. Aber es war nur sehr geringe Wahrscheinlichkeit, habe ich bei anderen Sanierungen auch erlebt, den Versprechungen der Investoren folgen nur selten Taten.

        1. Habe auch schon einige Firmenübernahmen (andere Branche) miterlebt. Was ist ein häufiges Verkaufsmotiv? Der Deckungsbeitrag passt nicht mehr (der kann auch mal per se noch ganz gut sein, aber innerhalb einer Konzernstruktur als Verdünner identifiziert worden sein). Was macht der neue Inhaber? Er kürzt wo er kann, unter anderem kräftig bei der Personaldecke!

          Wer geht? 1. Die Erfahrenen, denen die Abfindung zur Überbrückung bis zum Ruhestand reicht. 2. Die Mutigen, die die Abfindung nehmen und sich gute Chancen auf dem Jobmarkt ausrechnen. Also die Macher. 3. Die mit Weitblick. Die erahnen, was kommen wird.

          Wer bleibt? 1. Die Mutlosen. 2. Die Risikoscheuen. 3. Die sich selbst keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt einräumen. 4. Die ohne Bock auf alles. 5. Ein paar, die ihr Können überschätzen und sich eine Aufstiegschance unter den neuen Herren erhoffe. Ich nenne Sie immer die „Underdogs“. 5. (sehr) wenige Enthusiasten.

          Schon klar: Alles nie schwarz/weiß. Bestimmt fehlen auf beiden Seiten noch welche…

          Was soll da rauskommen? Was passiert mit einem Unternehmen, das auf die Kreativität, den Weitblick, der „Machen-wir-einfach-Mentalität“ seiner Mitarbeitenden angewiesen ist, um im Wettbewerb bestehen zu können?

          Gibt bestimmt auch viele, besser laufende Übernahmen, so ist mein Blick drauf.

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