PEN-F II – Allerseelen-Gedanken

Seitdem die Influencer wieder die PEN-F hypen, wächst die Erwartung, dass es – endlich – einen Nachfolger gibt.

Ich habe mehrere Informationen zur PEN-F II aus Tokio. (Nicht aus Hamburg!) . Zum Beispiel, dass sie fertig entwickelt ist. Zum Drittenmal. Dass sie dieses Jahr nicht kommen wird und bis vor einer Woche unbekannt war, ob und wann sie kommen wird. (Seitdem habe ich keine neueren Infos.) Dass man allerdings der Meinung ist, dass, sobald die Fuji X100VI laufend lieferbar ist, man von der PEN-F II nichts mehr absetzen könne.

Daraufhin habe ich mir angesehen, was die X100VI hat, was in direkter Konkurrenz zur PEN-F II wäre. Das ist der Color Chrome Filter. Eine Art Dehaze mit mehr Sättigung.

Und dann habe ich Revue passieren lassen, was OMDS bisher entwickelt hat. Nichts. Alles, was sie auf den Markt gebracht haben, war aufgekochter Olympus-Kram. Teuerer, billiger hergestellt, oder vielleicht ein bisschen mehr Speicher reingeklatscht. Das einzige „neue“ Feature war der LiveGND – ein Feature, das bereits in die E-M1II eingebaut hätte werden können, wenn man gewollt hätte. Denn natürlich hatte Olympus ganze Waschkörbe voll Ideen für Features – einen ganzen Haufen davon von mir – und viele davon waren auch bereits umgesetzt, man hat sie nur nicht eingebaut, weil man ja dachte, man brauche noch was für die nächsten Kameras. Es gab bereits vor einem halben Jahrzehnt ne Kamera von Olympus, die 4K wireless streamen konnte.

Wenn man sich das nun überlegt: was ist nun von einer PEN-F II von OMDS zu erwarten? Ein zusätzlicher ArtFilter namens Dehaze? Der Sensor der OM-1, ein billigeres Gehäuse, denn das Gehäuse der alten PEN-F war sehr aufwendig gefertigt. Ein neuer Sucher, Phasen-AF, ein neues Display. Ein Preis um die 2000 Euro. Titandeckel. Das neue Menü. Keine Photostory. Fünf wählbare Farbsetups statt Drei.

Ich nehme nicht an, dass es folgende Dinge gibt:

  • Ein besser justierbares Colorrad mit mehr Farben.
  • Ein Colorrad für den MONO-Modus mit definierbaren Farbbereichen (wie beim COLOR-Modus, nur halt als Farbfilter)
  • Selbst konfigurierbare ArtFilter, oder zumindest downloadbare Artfilter. (War schon vor über zehn Jahren bei Olympus Thema gewesen. Das Zeug liegt also rum, man muss es nur an die Kunden geben wollen.)
  • Eine selbst konfigurierbare Photostory, bei der man zum Beispiel eine Photostory im Postkartenformat erstellen kann. (Die nicht nur drei Bilder im weißen Rahmen zeigt.)
  • LiveComposite mit der Möglichkeit, die Belichtung zu unterbrechen und später fortzusetzen.
  • LiveComposite mit dem Modus „Dunkler“ – wie bereits mit Workspace möglich. Und, am besten, die Möglichkeit, den Modus „Heller“ auf „Dunkler“ während der Belichtung zu wechseln. (Damit könnte man während der Belichtung „Radieren“ )

Und das sind noch nicht mal wirklich „neue“ Features, sondern nur einfach die vorhandenen Möglichkeiten weitergedacht. Man könnte auch „MeToo“-Sachen machen, wie LUTs, die man auf die Kamera laden kann. Gibt’s bei anderen schon seit gefühlt hundert Jahren. Am besten mit LUTs, die man in Workspace erstellen kann.

Man könnte auch die Bluetooth-Schnittstelle dazu verwenden, dass man eine Tastatur anschließen kann, um diese alberne Mäusekino-Klickerei endlich loszuwerden.

Oder das Defishen auch mit analogen Fisheyes machen. Oder einen digitalen Fisheye-Effekt. Oder ein ArtfIlter, der Seifenblasenbokeh macht. Oder. Oder. Oder.

Man könnte viel machen – und vielleicht auch selber Ideen haben.

Nichts davon wird meiner Meinung nach in einer PEN-F II auftauchen. OMDS hat mittlerweile eine bedrückende Strecke verpasster Chancen und nicht eingehaltener Marketingversprechen hinter sich gebracht. Sie werden es auch schaffen, die Legende PEN-F gegen die Wand zu fahren.

Macht euch keine Hoffnungen mehr. Der Vertrieb hat die PEN-F bis heute nicht verstanden, viele Kunden haben sie nicht verstanden, es gibt keinen Anlass, zu glauben, dass das Marketing sie verstanden hat und Toshi Terada, der die Kamera damals auf den Weg gebracht hat, ist in Rente. Toshi war in meinen Augen der letzte Visionär in diesem Laden. Der ist wochenlang durch Deutschland getourt und hat in seinen kleinen, schwarzen Büchlein notiert, was die Fotografen so auf dem Herzen hatten. Viele von euch haben ihn kennengelernt.

Es wäre wohl an der Zeit, dass mal wieder jemand aus Tokio sich herablässt und sich anhört, was die Basis spricht.

Aber solange das nicht passiert, habe ich wenig Hoffnung, dass die PEN-F II, so sie jemals kommt, mehr sein wird, als eine grobe Enttäuschung.

36 Replies to “PEN-F II – Allerseelen-Gedanken”

  1. Und was machen die dann so in dem 2023 eröffneten Technologiezentrum in Tokio? Sollte da nicht geforscht und entwickelt werden? Mir ist schon klar, dass vieles nicht über Nacht geht, aber etwas mehr als eine Firmware 1.1 für die OM-1 II hätte ich mittlerweile schon erhofft.

    1. Dort werden Dinge gemacht, die Dich nicht zu interessieren haben, deshalb erfährst Du darüber auch nichts. Und mit den Dingen, die dort gemacht werden, willst Du auch nichts zu tun haben. Trust me. Andere Zielgruppe.

      1. Oh, das klingt nicht gut.
        Na ja, alles, was ich für meine Art der Fotografie benötige, habe ich. Wenn ich ehrlich bin, sogar deutlich mehr als das. Ich bin damals, als Sony meinte, A-Mount aufgeben zu müssen, zu Olympus gewechselt und habe es bis heute nie bereut. Ich komme mit dem System aus vielerlei Gründen besser klar und habe Spaß dabei. Nicht zuletzt wegen Deiner Bücher, pen-and-tell und des Oly-Forums. Das bedeutet, ich habe im Olympus-Universum viel mehr, kompetentere und zu mir passender Unterstützung und Ideen als früher bei Sony. Auch das ist für mich Teil des Gesamtpaketes Olympus/OM-System. Dafür an dieser Stelle mal ein großes DANKESCHÖN an Dich!
        Ich versuche in dieser verrückten Welt immer das Positive deutlicher zu sehen als das andere, ohne mir die Welt schön zu reden. Nicht einfach, aber einfach kann jeder…

  2. Tja, wer Visionen hat, der wird zum Arzt geschickt, anstatt dass man ihn machen lässt.
    Deshalb bleibt auch jeglicher Kaufanreiz bei mir seit 2021 aus. (Ausser ggfs. Ersatzbeschaffung)
    No Innovations – no Revenue !

  3. Ich habe die Hoffnung auf eine neue PenF aufgegeben.
    Wie du schon schreibst: Keine wirklichen Innovationen von OMDS mehr.
    Ich investiere seit 2 Jahren nichts mehr in OMDS, Hauptgründe:
    Der grottenschlechte Service, keine Ansprechpartner und offensichtliche Qualitätsprobleme bei neuen Produkten, zumindest in der Einführungsphase.
    Ich hätte mir als Makrofotograf längst das 3.5/90, mit der OM1-2 gekauft, wenn OMDS einen besseren Service bieten würde. Außerdem habe ich das Vertrauuen in den Laden verloren, siehe das Trauerspiel um das Update OM1 > OM1-II.
    Oder massive Qualitätsprobleme bei neuen Objektiven und die auch noch ohne den für mich wichtigen AF/MF Schalter.
    Falls doch noch eine PenF 2 kommen sollte, meine Wünsche:
    Kamera abgedichtet, AF und IBIS auf der Höhe der Zeit. Besserer Sucher. Bessere Anbindung ans Handy zum schnellen verschicken, wie bei meiner Pana S9.
    Und vor allem: Deutlich besserer Service !!
    Wenn sich der nicht deutlich bessert, kauf ich rein gar nichts von OM System mehr., nach meinen sehr schlechten Erfahrungen.
    Ich mag meine PenF, aber wegen des bei schlechten Lichts indiskutablen AFs, liegt sie meist im Schrank

    Nein Danke !

    1. Genau. Das sind die Dinge, die ein Kamerakäufer will. Möglichst gute High-ISO-Fähigkeiten hast du vergessen.
      Mit ColorDials oder gar „Photostory im Postkartenformat“ verkauft man in 2024 nichts mehr. Auch nicht mit LiveComposite. Wer Spielereien und Filter will, kauft ein Handy.
      Wer dagegen eine Digitalkamera kauft, tut das wegen der besseren Qualität und der Ernsthaftigkeit des Mediums.
      Sicher verkauft man auch heute noch was, wenn es retro aussieht. Aber die Testergebnisse dürfen nicht retro sein.

      1. LiveComposit würde ich durchaus als ernsthaft und nicht als Spielerei bezeichnen. Das ist sehr nützlich und kann in dieser Form durch nichts – auch nicht durch Nachbearbeitung am Rechner – ersetzt werden. In einem Telefon hingegen nutzt es meiner Meinung nach eher nichts, denn das wird kaum jemand nicht-freihand benutzen.

    2. „Ich hätte mir als Makrofotograf längst das 3.5/90, mit der OM1-2 gekauft, wenn OMDS einen besseren Service bieten würde. Außerdem habe ich das Vertrauuen in den Laden verloren, siehe das Trauerspiel um das Update OM1 > OM1-II“ – ja, bei mir sieht’s ganz ähnlich aus.

      Eine OM-1 hab ich ja, aber eine meiner beiden noch übrigen E-M1 II hätte ich wohl schon gegen eine zweite OM-1 I/II getauscht, und das 90mm f/3.5 war bei mir ganz oben auf der Liste, auch wenn ich die Vorteile gegenüber dem 60mm f/2.8 für überschaubar halte, ich sehe das ähnlich wie Reinhard. (Eine E-M1 II muss ohnehin bleiben, denn ich habe auch beim aktuellen Firmwarestand immer noch regelmäßig Situationen, in denen der AF der OM-1 beim Unterschreiten eines gewissen Mindestkontrasts versagt, während da keine meiner OM-D-Kameras Probleme hat bis zurück zur alten E-M10.)

      Tatsächlich hatte ich bis zu den Ereignissen dieses Jahres auch schon mal zumindest halbernst darüber nachgedacht, ob sich in den kommenden Jahren genug für ein 150-400 ansparen ließe. Dagegen steht neben den Zweifeln am Hersteller bei mir aber auch noch Sanierungsbedarf an meinem kleinen selbstbewohnten Altbau, womit ich jetzt schon nur noch hoffen kann, bis zur Rente einigermaßen durchzukommen, danach werden schlicht die Mittel fehlen. Die Frage ist jetzt eher, wird OMDS nach meinem Ausgabestopp bis dahin nochmal ein vertrauenswürdigerer Hersteller, oder sollte ich versuchen, rechtzeitig zu einem solchen zu wechseln, solange ich fürs Vorhandene noch ein bisschen Geld kriege.

      Im Oly-Forum gibt’s übrigens gerade eine (hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit nicht besonders klug konzipierte, aber immerhin) Umfrage, die aufs Kaufverhalten abzielt und auf eventuelle Änderungen im Kaufverhalten und der Gründe dafür…

      1. „Im Oly-Forum gibt’s übrigens gerade eine (hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit nicht besonders klug konzipierte, aber immerhin) Umfrage, die aufs Kaufverhalten abzielt und auf eventuelle Änderungen im Kaufverhalten und der Gründe dafür…“

        Nachdem ich gesehen habe, dass man nicht nur Häkchen setzen kann, sondern an einigen Stellen auch Kommentare schreiben kann, habe ich dort meinen Seelenregungen zu OMDS und vor allem zum (m)FT 35-100 f2.0 freien Lauf gelassen, auch wenn es letztlich nichts bringen dürfte außer Frust abladen.

        1. Tatsächlich sind Lichtquelle (Tages-/Kunstlicht), Lichtintensität (dunkler Raum/helles Sonnenlicht), AF-Modus (S-AF/C-AF), AF-Feld-Auswahl und -Größe alle weitestgehend unerheblich, es kommt praktisch allein auf den Motivkontrast an, dort, wo der AF gerade misst.

          Je nach Motivfarbe wird eine bestimmte Lichtfarbe (d.h. ein deutlich reduzierter Anteil bestimmter Teile des Farbspektrums im vorhandenen Licht) das Ganze auch nochmal zusätzlich erschweren, ich habe aber selber keine auffälligen Unterschiede zwischen Kunst- und Tageslicht beobachten können.

    3. Nicht nur die Hoffnung auf eine Pen F habe ich aufgegeben.

      Ich fotografiere nun seit 52 Jahren mit Oly, seit mein Vater 1972 die OM-1 holte, und war immer sehr zufrieden. Die Ereignisse der letzten Zeit haben bei mir aber zu einem Umdenken geführt. Neue Investitionen gibt es nicht mehr, außer vielleicht eine Ersatzbeschaffung bei einem irreparablen Schaden.

      Ausnahme: ein mFT 35-100 f2.0 würde ich sofort bestellen.

      Aber auch diese Hoffnung habe ich aufgegeben mit der Konsequenz, dass ich bei einem Schaden meines FT 35-100 zwangsläufig zu einem anderen Hersteller wechseln müsste.

  4. „Ernsthaftigkeit des Mediums“? Oha. Äh, nein! Ich habe noch nie deshalb eine Digitalkamera gekauft und werde es auch nie tun. „Bessere Qualität“ kann auch eine OM1 oder eine beliebige SoNiCa.. – dafür brauchts keine PEN-F. Ich habe ja selbst keine PEN-F, aber ich lese hier seit einiger Zeit aufmerksam mit und meine verstanden zu haben, was die PEN-F für deren Fans von anderen Kameras unterscheidet. Es mag eine Nische sein, aber diese Nische ist eben unbesetzt.

  5. Was ist das auf dem Titelbild? Das finde ich ein interessantes Foto.
    Überdimensionaler Folienschlauch und Personen?

    Und, ja ich würde sie kaufen wenn sie denn käme die PEN F II.

    Grüße
    Alex

  6. Wie treffend die Abschiedsgedanken und Erinnerungen an ein wunderbares Leben am Fusse des Olymps. 15 Jahre bin ich dank Reinhard der Marke treu geblieben und die Leidenschaft war mir bis dato ca 6000€ wert. Auch ich habe die Hoffnung auf eine Pen F II aufgegeben. Eine E-M 1 III und eine Pen F behalte ich noch. Meine Reserve Pen F und das Zuiko 20mm Pro habe ich verkauft und bin für Immerdabei auf die Ricoh GR IIIx umgestiegen. Neben dem Frust mit der Übernahme von Olympus liegt meine Markenuntreue aber auch an Altersgründen und dem Wunsch nach Downsizing und Minimalismus. Die kleine GR erfreut derweil den alten Mann. Alles Gute Reinhard für den 6. Dezember !!!

  7. Ob ich eine Pen F II kaufe oder nicht, hängt davon ab, was sie an Neuheiten zu bieten hat. Ein Move, wie von OM-1 Mk1 zu Mk2 interessiert mich nicht. Ein aktueller Sensor, ich meine einen Nachfolger des OM-1-Sensors, mit den damit verbunden Vorteilen bei AF, Empindlichkeit, Schnelligkeit, könnte mich reizen. Wenn dann noch weitere Ergänzungen der Kreativfunktionen dazu kommen, würde ich nicht mal auf die 1. Rabattaktion warten.
    Das sich OMDS mit einer Pen F II so schwer tut verstehe ich, angesichts des Erfolgs einer Fuji X100VI, überhaupt nicht. Es gibt genügend Menschen, die sich ein stylisches Teil zulegen, obwohl sie fotografisch nichts damit am Hut haben. Man muss eben auch das entsprechende Marketing dazu beherrschen.

  8. „Es gibt genügend Menschen, die sich ein stylisches Teil zulegen, obwohl sie fotografisch nichts damit am Hut haben.“
    Dann erzähl doch mal, wo Du sie gesehen hast. Ich war eine Woche an der belgischen/französischen Küste. Ich habe genau 1 Systemkamera gesehen. Nämlich meine eigene.

    1. Ich war im Frühsommer auf der Bienale in Venedig. War fast alles an Fotoausrüstungen zu sehen was gut und teuer ist, sogar einige Olys. Natürlich waren die Smartphones in der Überzahl.
      Meine Pen F habe ich von so einem Typen gekauft, den ich beschrieben habe, unter 500 Auslösungen nach 5 Jahren, Modus-Einstellrad auf iAuto.

      1. Ich war im Juni auf der Biennale, 11 Tage um genau zu sein. Ja, da könnte man mehr Leute mit Kameras sehen. Hauptsächlich ein paar Chinesen mit veralteten Canons… Vielleicht 1 oder 2 am Tag und auf dem Biennale Gelände und in den Hallen kein einziger. Und da war ich 3 Tage lang.
        Wie auch immer, die Zeiten haben sich seit 2010 geändert. Und es wird ja nicht besser.

  9. Ich habe mir im Sommer die Fuji X100VI geholt – besitze weiterhin die PEN-F und die OM-1-I und viel zuviele Olympus Objektive.

    Ich liebe die PEN-F, aber Fuji hat vieles richtig gemacht. Das analoge Feeling, auch durch die Blendeneinstellung am Objektiv hat schon Charme. Ebenso die Funktionen mit den Filmsimulationen die auf die Kamera geladen/geändert/gespeichert werden können. Auf Knopfdruck simuliert werden dann z.B. der Filmlook vom HP5, FP4 oder den Kodak Tri Xpan. Macht Laune das Teil. Auch sind die JPS aus der Kamera ziemlich beeindruckend.

    Welche Kamera nun mehr Möglichkeiten bietet – auch in den SW-Farbfiltern etc. – habe ich noch nicht komplett durchschaut.

    Bei der PEN-F II wäre auch ne Panorama-Funktion ganz nett.
    Ich schätze leider auch, dass da nicht viel mehr bei raus kommt wie Reinhard vermutet hat. Leider.
    (Das Color-Rad für den sw-Modus wäre allerdings traumhaft….)

    1. Die Panorama-Funktion aber vorzugsweise auch funktionierend. Wie bei jedem heutigen Handy….. Wenn sie einfach die E-PL10-Pano-Funktion copy-and-pasten können sie sich das auch sparen.

  10. Eine Pen-F II mit z.B. der OM-1 II Elektronik (Sensor + Prozessor, weniger RAM), zumindest die KI-Personenerkennung, Wetterfestigkeitund einem hochauflösenden Sucher wäre schon ein Fortschritt. Sofern sie die Bugs der OM-1 Serie noch beheben.
    Wichtig: Wenn die Pen-F II wetterfest würde, sollte OMDS auch die günstigen Festbrennweiten anfassen. Ich würde behaupten, dass man mit dem 12/2.0, 17/1.8, dem 25/1.8 und dem 45/1.8 in wetterfest für relativ kleinen Aufwand einiges an Umsatz machen könnte. Im Idealfall hätten das neue 25/1.8 und 45/1.8 auch noch die Fokuskupplung.

    Richtig verwegen wäre es, wenn man die Pen-F II radikal schrumpfen würde. Wirft man den mechanischen Verschluss raus, spart man einiges an Platz. Wenn es ähnlich wie bei früheren Sensoren läuft, könnte man dann 1/100s Blitzsynchronzeit mit 12-Bit Auslesetiefe oder vielleicht 1/120 oder 1/160 s mit 10 Bit anbieten. Das würde die Kamera nochmal ein ganzes Stück weit verschlanken. Das sie einen neuen nativen 20 MP Sensor (also nicht 80 MP wie bei der OM-1) auflegen, der dann in 1/400 s auslesen werden kann, halte ich für unternehmerisch sinnlos. Wenngleich ich persönlich es toll fände. Lieber die OM-1 Elektronik nehmen, runter takten und in die OM-5, OM-10 und Pen-F II bringen. Dann hat man eine Elektronik-/Software-Plattform mit weniger Entwicklungsaufwand.

    1. … und dann kommt so jemand wie ich daher und sagt, dass er lieber eine größere PEN-F haben möchte. Für mich stehen die ganzen Funktionen im totalen Gegensatz zum winzigen Sucher und auch Retro-Style.

      Wenn ich tatsächlich vor Ort Farbabstimmungen an meinen Fotos vornehmen möchte, dann brauche ich neben Zeit und dem Willen dazu Ergonomie und Bedienkomfort satt. Das Resultat wäre dann keine PEN-F im eigentlichen Sinne. Das Ding wäre vermutlich sogar klotziger als eine OM-1. Vermutlich hätte die sogar einen Schacht in den man mit zwei Augen blicken könnte. Alles andere ist doch nur Gedöns, was wieder auf eine Leica für Arme abzielt.

      Wenn wir von uns behaupten, dass wir den Gedanken PEN-F tatsächlich verstanden haben, dann sollten wir mal eine Kamera fordern, die das auch ohne Kompromisse und Hintergedanken ermöglicht. Die darf dann auch mehr als 2000 € kosten und viele der Funktionen auch fürs Filmen bereithalten. Kein Massenprodukt (die Erwartungen werden eh nicht erfüllt), sondern eine Kamera die nur von denen gekauft wird, die um die Funktionen wissen, diese tatsächlich brauchen, dafür gutes Geld ausgeben und einen langfristigen Service bekommen.

  11. Eigentlich ist das doch eine ganz tolle Sache, wie das gerade bei OMDS läuft. Man hat endlich mal wieder jenseits aller Theorie eine Studie, wie lange man seine Kundschaft ohne Innovationen – nur durch Service (und der ist auch zu hinterfragen) und Ersatzbeschaffungen für Totalverlust (also in vielen Fällen nichteinmal das Nachfolgemodell) bei der Stange halten kann. Geht natürlich nicht bei Produkten, wo man verlustfrei zur Konkurrenz wechseln kann. Aber aus meiner Sicht ist das, was OMDS mir derzeit an Kundenbindung bietet, das Geraffel bei mir zuhause. Die Rabattschlachten – wenn noch halbwegs erfolgreich – dürften auch eher den Zweck haben, weiteren Kunden den Wechsel zu erschweren. Also Hürden aufzubauen.

    Mein Ansatz ist da wesentlich radikaler. Neue PEN-F II? Das reißt mich so alles nicht mehr vom Hocker. OMDS hat mir nochmal bestätigt, was Hauke Fischer stets vermittelt und ich auch mit dem analogen Olympus-System praktiziert habe. Man kann sein Equipment auslutschen bis zum „Gehtnichtmehr“ und wenn man erstmal über einen gewissen Punkt drüber ist (zwei Gehäuse ausgelassen) tut das auch nicht mehr weh.

    Ein großer Wurf wäre aus meiner Sicht nur zu erreichen, wenn man OMDS und Panasonic an einen Tisch bringen würde. Stabi, Blendenring usw. alles aufeinander abgestimmt. Als symbolischen Auftakt dann so eine Art PEN-F als gemeinsames Produkt. Das Beste von beiden Firmen in einem Gehäuse.

    Ja, ist total abwegig. Aber ist es nicht auch schwer nachvollziehbar zuzuschauen, wie das gerade bei OMDS läuft? Auch wenn die Kamerasparte nur noch so mitläuft und nicht mehr das unternehmerische Hauptinteresse widerspiegelt, ändert es doch für den OMDS Kunden nichts an der Situation. Weiterhin in Schockstarre zu verharren und darauf zu hoffen, dass irgendwann mal wieder etwas aus dem Giftschrank der Entwicklung den Weg in die Produktion findet? Wenn das die Formel ist, die uns noch an OMDS bindet, frage ich mich, wie lange der Kleber noch hält.

    OMDS geht ohne ein Produkt ins Weihnachtsgeschäft. Der Urlaub 2025 ist in der Planung. Wer bis dahin was liefern will … Eine OM-1 III braucht derzeit keiner, Eine OM-5 bräuchte eine komplette Überarbeitung bis hin zum Gehäuse und der Zeitpunkt die (aus Herstellersicht) ungeliebte 10er und PEN-Linie zu beerdigen ist so günstig wie nie. Ist ja schon ein Risiko das wieder aufzuwärmen. Dann wird bei Erscheinen gemäkelt und man ist wieder in der Diskussion um endlich grundlegend überarbeitete Modelle.

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die PEN-F längst in der Vitrine des Produktmanagements neben O-product und Écru beigesetzt wurde. Niemand zwingt OMDS eine F oder X zu bringen, wenn man bei OMDS vielleicht was hat, was mehr Erfolg verspricht. Nur scheint es derzeitig schwierig zu sein, das noch der Kundschaft irgendwie glaubhaft zu vermitteln. OMDS hat keine Leute die für einen gesunde Erwartungshaltung beim Kunden sorgen können/ wollen/ dürfen. Die nächste OM-1/ -5 mit moderatem Update wird daran jedenfalls nichts ändern.

    PEN-F II, nehme ich vielleicht mit – aber darauf warten/ hoffen?

  12. Hallo Reinhard,

    könntest du bitte in diesem Artikel die Schlagworte/Tags „PEN-F“
    und „Terada“ ergänzen?

    Zum eigentlichen Artikel:
    Die PEN-F ist eine Kamera, deren Kernkompetenz darin besteht,
    die Fotos innerhalb der Kamera stark farblich zu verändern.
    Das können mittlerweile auch viele Handys – tlws. sogar das
    Gesichts-Morphing in Echtzeit. Ich sage nicht, dass die neue
    PEN-F II in dieselbe Richtung gehen soll, aber seit dem Jahr
    2016 hat sich technisch betrachtet so einiges getan und die
    PEN-F II sollte deutlich mehr leisten, als die erste PEN-F.

    P.S.:
    Hier ein keiner Gruß von Toshi Terada:
    https://www.youtube.com/watch?v=Ghk9vjGJ_Pk

  13. Ich bin davon überzeugt, dass ein Hersteller noch mal den Foto-Markt aufrollen könnte. Der, der sich als erstes traut mal eine (e)SIM Karte in seine Hardware zu integrieren und parallel dazu ein wirklich erstklassiges Online-Software-Ökosystem auf die Beine stellt. Mit kostenpflichtigen Features, die Profis und Amateuren echte Mehrwerte bringen. Wieso soll man die Finger von Features lassen, nur weil es diese bei Handys auch gibt. Ganz im Gegenteil. Es wird höchste Zeit, dafür, dass es endlich mal einer „richtig“ macht.

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