Runde Sache: 4mm Laowa

Ja, auch ich habe jetzt so ein Objektiv in die Finger bekommen und ein bisschen damit spielen dürfen. Ich bin nicht der Erste. Bei weitem nicht. Und ziemlich viele fanden das ziemlich geil. Ich war heute in Regensburg damit. Klassiker: Der Dom:

Ist ein bisschen abgefahren, weil man gleichzeitig die Fenster auf der West- und auf der Ostseite draufhat. (Nein, damit sind nicht die Fenster links und rechts gemeint. Die Knipserei mit dem Laowa bedeutet: Hut abnehmen. Finger hinter die Kamera, Kameragurt hinter die Kamera. Nur Pens ohne Griff nehmen, am ausgestreckten Arm fotografieren, sonst sind die Schuhe drauf. Und dann: Kamera gerade halten. Noch gerader. Die Wasserwaage ist zu ungenau.

Natürlich das Objektiv in der Kamera anmelden, damit es stabilisiert wird.

Der blaue Ring am Rand ist übrigens völlig normal. BTW: Die Kamera habe ich deutlich über mich gehalten, trotzdem ist hier der Fußboden der Kirche drauf. Der Bildwinkel ist absurd, im letzten Jahrtausend hatte ein Objektiv mit diesem Bildwinkel die Ausmaße eines Fußballs.

Die Schärfe des Objektivs ist bei f/2,8 nicht der Knüller, aber sie ist ordentlich. Und bei solchen Bildern will eh kaum jemand Pixelpeepen.

Natürlich ist dieser Eingang keine Röhre. Und ja, meine Treter sind mit drauf. Übrigens: da waren links und rechts blaue Graffiti an der Wand. Mit der PEN-F zaubert man die einfach weg…. (Ach ja, das ist das Ostentor. um 1300 …)

Ein bisschen Herbst.

Ich überlege gerade, wie ich die Schärfe mit meinem Target überprüfen soll, aber ich denke, das ist gar nicht für solche Tests gebaut.

Immerhin habe ich das Bokeh gescheckt: Kreisrund und über das Bildfeld gleichmäßig. Aber das wird dann noch im Studio geklärt.

Aufpassen: Die kurzen Einstellungen 0,1m und 0,2m sind ernst gemeint. Stellt man falsch ein, wird man mit unscharfen Bildern belohnt. Die markierte HyFo ist eigentlich für alle Fälle passend.

Macht Spaß, und man könnte den ganzen Tag damit rumspielen. Aber auf Dauer habe ich etwas Zweifel. Dazu später mehr.

7 Replies to “Runde Sache: 4mm Laowa”

  1. Das Objektiv erlaubt es, aus nur zwei Aufnahmen ein Kugelpanorama zu basteln. Für VR-Anwendungen ist das eine feine Sache. Idealerweise montiert man zwei Objektive Rücken an Rücken wie in der Ricoh Theta.
    Oder man legt die Kamera auf die Rückseite und errechnet aus dem einen Bild ein 180° Panorama.

  2. Ist ein Funobjektiv. Bei mir ist sie praktisch immer dabei, weil es kaum Platz in meiner Tasche benötigt. Einsatz allerdings nur mit der Pen-F. Ich halte sie jeweils an den beiden Anchor von Peak Design. So sind meine (Wurst)Finger nicht drauf. Und ja, bei mir ist die Wasserwaage immer an, auch wenn sie nicht so genau ist. Mit der Linse konnte ich schon paar Mal Freude bereiten. Das letzte Mal schaffte mein Laowa4mmFoto sogar auf dem Stickeralbum des lokalen Fussballverein.

  3. Da gab es Mal ein 7mm Nikkor mit deutlich über 180° Bildwinkel. Sauschwer, riesig, Sonderfertigung auf Bestellung. Der Preis natürlich astronomisch. Das wurde für metereologische Untersuchungen entwickelt. Ich habe eines gesehen, das war in einer Sammlung, die auch eine der Hasselblad beinhaltet, die auf dem Mond waren. Eher exklusiv, halt.
    Toll, dass man diese Effekte jetzt auch für die Hosentasche und vertretbare Preise bekommt.

  4. Es gibt wohl noch ne leichte Steigerung der Brennweite:
    Meike MK-3.5mm f2.8 Ultra Wide Circular Fisheye Lens for Olympus Panasonic Lumix MFT Micro 4/3 Mount
    Da muss man dann wohl aufpassen das man die eigenen Ohren nicht mit auf dem Bild statt nur der eigenen Schuhe 😉

    Ich habe weder das Laowa noch das Meike bisher mal in der Hand gehabt, bräuchte dann auch wieder gleich ne PEN mit dabei. Aber witzig ist das schon.

  5. Der bei diesem Objektiv die Nutzung verhindernde Griffwulst der späteren PEN-Modelle verhindert auch nette Spielereien mit T/S unter Verwendung von beispielsweise des Mirex-MFT-Adapters mit halbwegs kontrollierbaren Einstellungen.
    An meiner PL-3 noch nutzbar verhindern die nicht abnehmbaren Griffwulste die Nutzung an einer Vielzahl von MFT-Kameras.
    Mir ist die Beurteilung des Schärfeverlaufs auf deren Display allerdings kaum möglich und eine andere Methode (Einstellung der Verstellwege auf Grundlage der Motivmasse) ist mir nicht möglich gewesen.

  6. Eigentlich ist es toll, dass es ein Objektiv gibt, dessen Bildkreis in den mft-Sensor passt! Hast Du auch mal getestet, ob mit dem digitale Zoom (x2) die volle Ausnutzung des Sensors vorgetäuscht wird? (Ich nutze gelegentlich mal Digizoom x2, wenn ich ein 12 mm Prime draufhabe und „zu weit weg“‚ bin. Da die Linse voll manuell ist, erkenne ich anhand der Exif-Daten nicht, ob Digizoom an oder aus war.)

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