4. Usertreffen „Malle“ 2002 auf Mallorca

Gastbeitrag von Andy

Wir schreiben das Jahr 2002. Das Spitzenmodell der Fotosparte von Olympus ist die E20, eine Bridgekamera mit Spiegelreflexsucher. Eben jene habe ich meiner Frau just in diesem Jahr geschenkt und weil wir neu in der Welt der Pixelfotografie sind, haben wir uns das passende Forum gesucht – dass zu dem Zeitpunkt noch oly-e10.de hieß. Und als wir dort die Ankündigung vom Usertreffen auf der Insel gelesen haben, wollten wir uns das mal ansehen. Für uns das erste Treffen, war es für die Forumsgemeinschaft schon das 4. Treffen. Aber irgendwie auch das erste, denn zum ersten Mal traf man sich über mehrere Tage, ging es mehr um Fotografie als um Technik und außerdem auch noch ins Ausland. Einen richtigen Namen (wie spätere Usertreffen) gab es noch nicht – alle sprachen nur von „Malle“.

Für uns begann das Treffen schon am Flughafen in Dresden, trafen wir dort mit Frank „Squirrel“ zusammen und in einer wilden Taxifahrt über die nächtliche Insel erreichten wir das Hotel in Costa de los
Pinos und wunderten uns über ein Auto was da hupend und blinkend auf dem Parkplatz stand – aber wir waren zu müde um darüber nachzudenken. Nach  einem „Not“-Abendessen (weil alle schon schlafen
waren) folgte eine kurze Nacht und am nächsten Morgen dann erst einmal das Bekanntmachen mit den anderen.

Olympus hatte uns Herrn Götze und Eric geschickt und die brachten auch einen Koffer mit Leih-Kameras und Konvertern mit. So kam ich in den Genuss einer eigenen Kamera und konnte auch den Tcon300 ausprobieren – ich bin halt arg telelastig veranlagt, außerdem gab es auch einen Erfahrungsbericht dazu von Sven, was mich nur noch mehr anregte. Besonderen Spaß hatten wir mit dem Vorserienmodel einer C-5050 in dessen Menü sich die Dreifach-Einstellung: Ein – Aus – Aus fand, ohne dass es eine Erklärung dafür gab was der Unterschied zwischen aus und aus ist.

Der Begriff „Fingershow“ sollte erst später erfunden werden, aber es wurde zumindest etwas von der nächsten Entwicklung angedeutet. Der Name „Four Third“ geisterte schon durch die Gerüchteküche, aber mehr als das was offiziell schon bekannt war, erfuhren wir zu dem Thema – natürlich – auch nicht. Informativer waren dann die Vorträge der Teilnehmer, in denen es um Sensortechnik, JPEG-Speicherung (Klaus) aber vor allem um Makrofotografie (Lene) und Panoramen (Gunter) ging.

Und nachdem in Gesprächen dann auch noch von Unterwasserfotografie berichtet wurde, entstand die Idee vom Unterwasser-Makro-Panorama, das noch einige Treffen als Running-Gag erleben sollte …. aber nie
umgesetzt wurde. Für uns besonders nachhaltig sollte sich der Vortrag über Panoramafotografie erweisen, bereits auf diesem Treffen entstand unser erstes Panorama – aber dazu später. Am Abend erfolgten dann ein paar Experimente, wobei der Versuch den Weißabgleich auf eine gelbe Tischdecke zu machen bei meiner Frau dann noch für Verzweiflung sorgte – es war ja ihre Kamera mit der dieser Versucht unternommen wurde.

Am nächsten Tag spendierte uns Olympus eine ganztägige Busfahrt. Allerdings brachten wir unsere Fremdenführerin gleich am ersten Stopp in Palma zur Verzweiflung, weil wir uns immer wieder an neuen Motiven festhielten und somit der Zeitplan heillos durcheinander kam. Nach dem Besuch des Punta de Na Foradada stand dann fest, dass auch das geplante Mittagessen gestrichen werden musste. Immerhin
wurde durch die Vermittlung vom Chef eine Gaststätte gefunden in der wir zwar alleine waren, aber dafür echt mallorcinisches Essen bekamen: einen Eintopf aus Muscheln und Schnecken. Wirklich lecker, wenn es auch nicht jedermanns Sache war – da blieb dann nur Salat und Brot übrig. Nach einem Blick von oben auf Palma hatten wir zum Schluss einen sehr schönen Sonnenuntergang am Strand von Palma.

Hier zeigte uns dann auch Eric, dass man aus einer Mülltonne und ein paar gefundenen Dingen recht fotogene Motive zaubern kann – und bewies uns damit,  dass er nicht nur über Fotografie reden kann.

Am letzten Tag stand uns kein Bus zur Verfügung, aber glücklicher Weise hatten sich ein paar mit Leihwagen versorgt. Es gab nur ein Problem: einer dieser Leihwagen sprang wegen leerer Batterie nicht an – wir erinnern uns an das hup-blinkende Auto bei unserer Ankunft – genau das. Natürlich waren alle sofort zur Anschiebe-Hilfe bereit und gleich darauf ….. versuchte einer das Auto anzuschieben, während
alle anderen dieses Event auf die Speicherkarte bannten…. Aber schließlich halfen doch mehr schieben und dann liefen alle Autos.  (Foto von Frank)

Jetzt stand dem Ausflug nach Portocristo nichts mehr im Wege. Hier entstand dann auch unser erstes Panorama, alles andere als perfekt, aber jeder fängt ja mal an.

Weiter ging es in den botanischen Garten „Botanicus“,  wo viele versuchten sich mit Lene in der Makrofotografie zu messen.

Zum Abschluss gab es dann auch ein Gruppenfoto, aber wie das so ist, alle hatten ein Stativ dabei … nur die waren alle auf dem Zimmer, also wurde versucht mit irgendwelchen (untauglichen) Hilfsmitteln zu arbeiten …. und am Ende wurde doch ein Stativ geholt.

Für die weiteren Treffen war dieses gewissermaßen eine Initialzündung, denn die grundsätzliche Treffenform über mehrere Tage und vor allem mit dem Schwerpunkt auf die Fotografie wurde ab
sofort zum Standard der Usertreffen.

Ergänzung von Reinhard:

Auch hier gibt es natürlich wieder einen „offiziellen“ Treffenbericht von damals.