Ich hatte ja vor kurzem das erste 35-100 von Panasonic und war nicht unbedingt begeistert. Und jetzt kam tatsächlich die dritte Version hier an – die mit Leica vorne drauf – und die habe ich nun nach Kallmünz ausgeführt.
Das Panaleica fühlt sich so an, wie das erste 35-100 und die Ergebnisse sehen auch so aus. Bei 35mm hat das Objektiv eine Tonne:
Nein, auch in Kallmünz sind die Fensterläden nicht krumm. Und wenn man die Blende zumacht werden die Flares lustig:
Der Flare ist identisch mit dem des ersten 35-100. Der AF hat sich nicht geändert und die Naheinstellgrenze auch nicht. Mal schnell einen Käfer knipsen, der auf einer Blüte sitzt – unbefriedigend bei einem maximalen Abbildungsmaßstab von 0,1.
Das Bokeh ist so unruhig wie bei Version 1 und – ehrlich gesagt – ich kann auch bei der Schärfe keine Verbesserung feststellen. Das Objektiv lebt von der „Optimierung“ durch die Kamera.
Die grün/lila CAs sind sehr gut korrigiert und kaum feststellbar, dafür ist das Objektiv empfindlich für purple fringing. Also bei feinen Strukturen vor hellem Hintergrund aufpassen.
Ich werde im Studio noch Tests machen, aber bisher habe ich noch keinerlei Eigenschaften gesehen, die das „Leica“ und den damit verbundenen Preissprung rechtfertigen. Parallel habe ich mit dem Panaleica 200mm f/2,8 fotografiert – das ist eine andere Liga. Aber dazu später.
(Das ist etwas, das mich bei allen Herstellern ärgerlich macht. Sie können es. Wenn sie wollen dürfen würden. Sie können es auch für vergleichsweise wenig Geld. Preiswert halt. Und dann hauen sie wieder überteuerte Produkte raus, wo man sich fragt, wieviel Lack man saufen muss, um sowas auf die Kunden loszulassen.)
Moin,
das Ergebnis ist schade. Nicht nur, weil auch der dritte Aufguß der Linse nur eine neue Verpackung samt Preisschild bekommen hat, sondern weil es eigentlich das einzige KB-Äquivalent eines 70-200f2.8 für MFT ist. Klar gibt es das 40-150 f2.8 von Oly/OM, aber das ist für kleinere Kameras a la GX9, PenF, etc… einfach zu schwer und damit blöd zu halten. Die f28-4 Panaleicas mögen ja gut sein, aber f2.8 gibt es eben nur am kurzen Ende und über den Grossteil der Brennweiten sind das eher f3.5-f4.