Vor einer Woche kam eine Pressemitteilung raus, die normalerweise auf den ersten Blick nichts mit Kameras zu tun hat:
TOKIO, 15. Januar 2024 – Canon Medical Systems Corporation (Canon Medical) und Olympus Corporation (Olympus) haben heute eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei endoskopischen Ultraschallsystemen bekannt gegeben. Canon Medical wird diagnostische Ultraschallsysteme für die endoskopische Ultraschalldiagnostik1 (EUS) entwickeln und herstellen, und Olympus wird die Vertriebs- und Marketingaktivitäten übernehmen. Ziel dieser Zusammenarbeit zwischen dem diagnostischen Ultraschallsystem Aplio i8002 von Canon für EUS und dem Ultraschall-Endoskop3 von Olympus ist es, dem Markt fortschrittliche EUS-Geräte zur Verfügung zu stellen, die qualitativ hochwertige Bilddiagnosen liefern. Canon Medical und Olympus konzentrieren sich auf technologische Fortschritte und die Verbesserung der diagnostischen Leistung im EUS-Bereich und planen eine weltweite Expansion, beginnend in Japan und Europa.
Wer die ganze, englische Pressemitteilung lesen will, hier.
Was hat das auf den ersten Blick mit OM-System zu tun? Nichts. Aber. Canon und Olympus greifen mit dieser Kooperation Sony an. Denn Sony ist ein Konkurrent von Olympus in Sachen Medizintechnik. Und Sony ist in Sachen Ultraschalldiagnostikdrucker sehr engagiert, wo auch Canon mitspielt. Diese Zusammenarbeit ist für Sony also perspektivisch ein Problem. Sony weiß von der Kooperation seit einem halben Jahr und war „not amused“. Und Sony stellt eben die Sensoren her, die Olympus in seinen medizinischen Geräten einsetzt. Da Olympus nur lächerlich geringe Mengen dieser Sensoren braucht, kaufen sie die Sensoren mit OMDS zusammen ein. Gerade wenn es um die Fertigung von hochmodernen, kundenspezifischen Sensoren geht ist eben Sony die erste Adresse. Und wenn jemand verschnupft ist, dann dauert das mit der Produktion halt etwas, bis der jemand wieder gesund ist…..
Und Fuji?
Fuji hat eine Kooperation mit dem World Press Photo Award begonnen. Sie sind jetzt „Strategischer Partner“ – zusammen mit Price Waterhouse Coopers und der „Dutch Postcode Lottery“, die zum Beispiel auch Bellingcat finanzieren. Weitere Sponsoren sind die niederländische Rechtsanwaltskanzlei Rutgers & Posch und der Fotodienstleister Profotonet. Der World Press Photo Award, der letztes Jahr erst nach massiven Protesten von Fotografen zurückgerudert ist und KI-generierte Bilder vom Wettbewerb ausgeschlossen hat, wurde 1955 in den Niederlanden von Fotografen gegründet. Im augenblicklichen Staff sind allerdings keine Fotografen mehr vertreten.
Fuji ist stolz darauf, den vier Siegern des nächsten World Presse Photo Awards jeweils eine GFX100II, zwei GF-Wechselobjektive, zwei Akkus und einen Doppellader zur Verfügung zu stellen. Im Normalfall halte ich es für grenzwertig albern, Gewinnern von Fotowettbewerben Kameras in die Hand zu drücken – im Normalfall haben Gewinner bereits eine Kamera. Aber eine schnelle, moderne Mittelformatkamera mit zwei Objektiven – das ist ne Hausnummer. Fuji macht sehr, sehr viel sehr richtig….
Titelbild: Ausstellung des WPPA in Amsterdam. Quelle: Fuji-Pressemitteilung.